Eure Meinung ist gefragt!

[Dirk Kehl (juniordigital)]

Hallo zusammen,

auch ich hätte mal eine Frage und benötige eure Meinung!

Ich hatte letztes Jahr im April auf der IMA in Dortmund unter Angabe der Artikelnr. meiner Lok einen Faulhabermotor bei sb-modellbau bestellt. Dieser wurde mir dann auch ca. 2 bis 3 Wochen später geliefert. Da ich im Saisongeschäft tätig bin hatte ich den Umbau zurückgestellt, als ich dann im November 2016 den Umbau machen wollte, stellte ich fest das der gelieferte Motor nicht der zu meiner Lok gehörige ist. Dies reklamierte ich, und der Antrieb wurde auch Anstandslos umgetauscht. Als ich dann die Lok umgebaut hatte, stellte ich fest dass diese nur bis max. 43 km/h, gemessen mit Windigipet, erreicht. Lt. Datenblatt von sb-modellbau sollte der Motor bei 12V ca. 90 km/h erreichen. Das habe ich reklamiert, und mir wurde gesagt sie müssten die Lok sehen, daraufhin schlug ich vor die Lok nochmals einer Generalüberholung zu unterziehen und dann zusenden. Soweit ok, Ersatzteile bestellt und generalüberholt. Dabei auch statt dem Tams Decoder einen Lopi 4 eingebaut und habe mich wieder mit sb in Verbindung gesetzt, zwecks Prüfung. Darauf bekam ich eine Mail, das sie die Lok prüfen werden, und sollte ein schnellerer Motor eingebaut werden dann würde das entsprechend kosten. Zzgl. Arbeitszeit nach Aufwand.

Wie seht ihr die Sache und wie sollte ich da vorgehen?

Danke schon einmal im voraus.

[Volker Wößmann]

Morgen Dirk,

hast du einmal überprüft ob in dem Dekoder etwas entsprechend des Motortyps eingestellt werden muss?
Hast du ggf. die maximale Geschwindigkeit im Dekoder begrenzt?

Das kann man ja durchs auslesen der entsprechenden CVs schnell prüfen, bevor du dich entschließt die Lok zu versenden.

Viel Erfolg!

Volker

[Axel Exner]

Hallo Dirk,

43 km/h ist schon sehr langsam, wie schnell ist den die Lok in Deinem Video gelaufen, kam mir recht normal vor.
sb – modellbau ist meiner Meinung nach eine ziemlich solide Firma und hat auch einen guten Namen.

Hast Du schon mal versucht die V-max zu verstellen, auf was steht die CV5.
Wie hast Du die Lok eingemessen, über WDP, oder den Rollenprüfstand.

[Dirk Kehl (juniordigital)]

Hallo Volker,
Hallo Axel,

Danke für eure Rückmeldungen!

Ich konnte im Decoder die 20 bzw. 40 khz Hochfrequenzregelung einstellen, darüber hinaus hatte ich
das automatische Einmessverfahren durchgeführt.

Die V-max  CV 5 ist auf 255 eingestellt, mehr geht da nicht.

Die Lok hatte ich über WDP eingemessen.

Ich werde morgen oder übermorgen nochmals  Geschwindigkeitsmessung in WDP durchführen, werde auch nochmals die versch. Einstellungen kontrollieren.

Mich würde einmal interressieren wie sich die Geschwindigkeit zu Analog verhält, was ich meine ist:
Die von sb angegebene Geschwindigkeit bezieht sich auf 12 V Analogbetrieb.
Ich fahre zum einen Digital, kann zwar im Decoder dennAnalogmodus aktivieren, aber dann kann ich über WDP ja keine Geschwindigkeitsmessung durchführen.  Einen Rollenprüfstand mit Geschwindigkeitsmessung habe ich keinen. Wie könnte ich das denn sonst noch im Analogmodus prüfen?

[Axel Exner]

Hallo Dirk,

hast Du auch schon mal einen Versuch gemacht, wenn CV5 auf 0 steht (Auslieferungswert)

[Ralf Krapp]

Hallo Axel,
Dirk hat einen LokPilot V4.0 in die Lok eingebaut (siehe ersten Beitrag), dessen werkseitig eingestellter Wert bei CV 5 ist 255 und nicht 0. Stellt man CV 5 auf 0, dürfte die Lok vermutlich garnicht fahren. Ich habe das aber noch nie ausprobiert, weil ich immer nur die Höchstgeschwindigkeit von 255 auf lokspezifisch annehmbare Werte (z.B.150) verringert habe.

[Axel Exner]

Hallo Ralf,

ich habe das mit dem LokPilot V4.0 schon gelesen, kenne den Decoder jedoch nicht.

Meine Decoder stehen im Auslieferungszustand auf CV5 = 0 (Kühn) aus diesem Grund hatte ich das geschrieben.

Ich hatte aber auch noch nie eine Lok, die zu langsam gefahren ist, habe in fast allen Fällen die CV5 einstellen müssen.

[Axel Exner]

Hallo Dirk,

habe noch eine Idee, man kann das ja auch rechnerisch überprüfen.

Wie lang ist Deine Messstrecke, also nur C
Wie lange braucht die Lok um die Strecke zu fahren, wird beim Einmessen angezeigt.

Noch eine Frage, welchen Maßstab hast Du eingestellt 1:87 ?
Da Du ja früher N gefahren bist.

[ottochen (Thomas)]

Hallo Dirk,

schau mal nach CV52 oder so Reglerreferenz... auf welchen Wert diese steht? Probiere die Lok doch mal mit Brückenstecker direkt an einen Trafo aus, vielleicht ist es wirklich nur ein Einstellproblem!

[Matthias Schäfer]

Hallo Dirk,

mal 'ne ganz blöde Frage: Es ist aber beim Decoder nicht der Rangiergang aktiviert?

[Peter BR44]

Hallo Dirk,

Der Decoder ist auf den richtigen Motortyp eingestellt?
Wenn ja dann würde ich mal folgendes machen:
1. Lok ca. 10-20 Minuten warm fahren
2. auf ein gerades Gleisstück von mindestens 2000 - 2500mm Länge stellen
3. auf die richtige Fahrrichtung einstellen
4. in die CV 54 den Wert 0 schreiben
5. F1 Taste drücken
6. nun sollte deine Lok richtig eingestellt sein
7. jetzt nur noch in WDP einmessen und
8. Freude daran haben

[Dirk Kehl (juniordigital)]

Hallo zusammen,

Danke für die Rückmeldungen die ich zumindest mal vorerst beantworte soweit möglich.

@Axel Exner
also die CV 5 habe ich so hoch als möglich gestellt, 255, da ich ja nicht annähernd an die von sb angegebene Höchstgeschwindigkeit kam. Was allerdings wirklich passiert wenn ich den Wert 0 einstelle weiß ich nicht, denke aber die Lok wird gar nicht erst losfahren.
Das mit dem überprüfen, Meßstrecke-Zeit werde ich mal machen und auch nochmals die eingestellte Spurgröße überprüfen. Aber da denke ich ist alles richtig, da ich ja auch bereits andere Loks/Züge eingesessen habe.

Wie bereits von Ralf Krapp geschrieben hatte ich bisher auch immer die CV 5 genutzt um die Lok auf die vom Original vorgegebene Höchstgeschwindigkeit einzubremsen. Gefühlt würde ich jetzt mal so auf die Werte zwischen 100 und 150 tippen.

@ottochen
bezüglich der CV 52 oder sonstige, kann ich zwar jetzt die eingestellten Werte nicht adhoc sagen, aber ich glaube zu wissen, dass diese Werte bei der automatischen Einmessroutine wie Sie Peter BR44 beschrieben hat automatisch eingestellt wurden. Diese Option hatte ich aus der Anleitung des Lopi 4 und auch als Empfehlung eines Händlers bekommen.

@Mathias Schäfer
den Rangiergang dürfte ich normalerweise nicht aktiviert haben, aber werde auch das nochmals überprüfen.

Wie verhält sich folgendes eigentlich:
Ich habe ja überall GBM's angeschlossen, diese sind von LDT und nennen sich RM-GB8. Könnte ich denn jetzt einfach einen Analogtrafo anschließen, selbstverständlich die Digitalzentrale abklemmen. Da ich ja im Decoder den Analogbetrieb zulassen kann, könnte ich ja auf diesem Wege Meßstrecke-Zeit die Höchstgeschwindigkeit überprüfen.
Es geht mir darum, dass die von sb angegebenen 90km/h im Analogbetrieb bei 12 Volt sind. Sonst habe ich ja keine Möglichkeit diese 12 Volt einzustellen.

[Helmut Kreis]

Hallo Dirk,

mit dieser Maßnahme könntest Du aber doch nur den sb-Motor mit 12V testen, dass er auch die angegebenen 90Km/h erreicht.
Einmessen kannst Du die Lok so nicht!
Das musst Du schon mit Deiner Digitalspannung und WDP machen, Da diese ja sehr unterschiedlich der 12V ist.
Also einfach die Lok auf der Digitalanlage mit der Meßstrecke testen.

[Dirk Kehl (juniordigital)]

Hallo Helmut,

normalerweise stelle ich ja die Höchstgeschwindigkeit in der CV 5 ein, diese steht aber schon auf 255, d.h. maximum.
Danach messe ich über WDP ein.

Das mit dem Analogen messen soll ja auch nur dazu dienen um feststellen zu können ob der Motor auch die angegebene Geschwindigkeit von 90km/h erreicht. Sollte das der Fall sein, ist alles gut, sollte das aber nicht der Fall sein, müßte ich mit sb sprechen zwecks Nachbesserung.

[Axel Exner]

Hallo Dirk,

dann hast Du ja noch einiges zu kontrollieren.

Zu Deinem Test mit den 12 Volt Analog würde ich folgendermaßen vorgehen.

Einen Kreis (Oval) aufbauen, Trafo anschließen und möglichst genau 12 Volt einstellen, wenn die Lok fährt.
Kreislänge messen, oder Du kennst die Länge anhand der Gleise die Du verwendest.
Lok einige Runden warm laufen lassen und dann eine Runde möglichst genau mit einer Stoppuhr messen.

Jetzt zur Berechnung:

Wenn die Lok im Original 90 km/h = 90 Km = 90000m weit fährt, sind das im Maßstab 1:87 = 1034,48m in einer Stunde = 3600sek.

3600sek mal Deiner gemessenen Gleislänge dividiert durch 1034,48m sollte ungefähr die Zeit ergeben, die Du mit der Stoppuhr gemessen hast.

Da Du sagst Deine Lok läuft nur 43km/h müsste die gestoppte Zeit mehr als doppelt so lang sein.

Ich hoffe ich habe bei meinen Angaben keinen Denkfehler gemacht, ansonsten einfach berichtigen.

Solltest Du kein Gleismaterial zum Testen mehr haben, kannst Du von mir was bekommen, da mein Schattenbahnhof 2, noch in der Planung ist.