Planung Clupanlage mit Win-Digipet

[Claude]

Hallo Modellbahnfreunde

Wir sind eine Gruppe von 4 Personen, die eine Modelleisenbahnlage planen.
Wenn ich dies mit meiner eigenen Anlage vergleiche, gibt es doch ein wesentlicher Unterschied.
Jeder bringt sein eigenes Rollmaterial an die Fahrabende mit. Somit ist nie das gleiche Rollmaterial auf der Anlage.
Wies sollte man Win-Digipet so einrichten, das trotzdem ein befristerter Automatikbetrieb möglich ist?
Locks und Wagen sind ja nicht unbedingt alle immer in der Datenbanken eingetragen oder es hat gerade bei den Wagen immer wieder andere dabei. Das die Loks in der Datenbank eingetragen sein müssen ist mir klar, da ja sonst sie nicht gesteuert werden können. Bin mir nur nicht so klar, wie ich dies mit den Wagen machen soll, da die Zuglängen sich dadurch doch sehr verändern. Uns ist auch klar das damit sehr grosse Einschränkungen erfolgen und Win-Digipet nicht zur vollen Geltung kommen kann.

Wer kann mir ein wenig helfen oder Ratschläge geben, damit dies doch möglich sein kann. Man will ja nicht unbedingt jeden Fahrabend zuerst Stundenlang Fahrzeuge und deren länge eintragen, bevor das Fahrvergnügen möglich wird.

Besten Dank für eure Hilfe

[Matthias Schäfer]

Hallo Claude,

ich würde alle Fahrzeuge, also Loks und Wagen, die auf der Anlage irgendwann mal fahren sollen, in der Fahrzeugdatenbank komplett erfassen. Zugegeben, kann das mal Arbeit machen, aber das ist ja nur ein einmaliger Aufwand.

Wenn dann am gemeinsamen Abend Loks und andere Fahrzeuge aufs Gleis gesetzt werden, würde ich diese Fahrzeuge aus der Fahrzeugdatenbank für die Zugzusammenstellung auswählen.

Und die Wagen, die nicht auf das Gleis kommen, bleiben eben "unberührt" in der Fahrzeugdatenbank.

[V220]

Hallo Claude,

wenn bereits die anderen vier Personen ebenso Ihren Fahrzeugbestand  mit WDP verwalten und diese eingemessen vorliegen, dann bietet WDP in der Fahrzeug-Datenbank unter Datei /Import/Export die Möglichkeit diese in die "Stammanlage" Fahrzeugdatenbank einzupflegen. Die Daten können auf einen Stick gezogen oder in ein Verzeichnis auf dem PC und danach in das Stammanlage Projekt eingepflegt werden.
So wird die Fahrzeugdaten sukzessiv von allen gefüllt.

Viele Grüße

Oliver

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Oliver,

wenn bereits die anderen vier Personen ebenso Ihren Fahrzeugbestand  mit WDP verwalten und diese eingemessen vorliegen,

das würde ich nur bedingt machen. Kommt auf die gemeinsame Anlage drauf an. Aber ein eingemessenes Fahrzeug an Anlage A, kann auf Anlage B ein ganz anderes Fahrverhalten zeigen. Da reichen schon unterschiedliche Spannungen am Gleis.
Habe selbst auf meiner Demoanlage die Fahrzeuge von der Hauptanlage fahren. Auf der Demoanlage habe ich sie noch einmal eingemessen, weil die Haltepunkte nicht mehr gestimmt haben. Andere Zentrale, Netzteil und Booster.

[V220]

Hallo Sven,

vielen Dank für Deinen Hinweis!
Wie Du schon schreibst, ist es abhängig von den im Einsatz befindlichen "Zentralen". Aber vielleicht haben alle vier eine Hersteller im Einsatz?
Ansonsten bleibt nur der Schritt neu einmessen oder gringe Korrekturen an den Einstellungen vorzunehmen. Letzter bildet halt nur einen Kompromiss.

Viele Grüße

Oliver

[Matthias Schäfer]

Hallo,

Den Aspekt von Sven hatten ich auch nicht bedacht, aber zumindest kann man die erfassten Wagen übernehmen, denn deren Maße sind für die ZZS ja auch relevant.

Zusatzfrage:
Sind die Fahrzeugdatenbanken untereinander kompatibel, wenn sie mit unterschiedlichen Versionen von WDP erstellt wurden?

[Claude]

Hallo Zusammen

Danke für eure Antworten.
Ich sehe schon das wird nicht so ganz einfach. Dies fängt schon bei der Zentrale an. Ich habe die Tams und die anderen ESU (Club-Anlage wird sicher mit ESU betrieben). Ich bin auch der einzige der Win-Digipet  hat. Zwei haben kein Steuerungsprogramm und einer hat Win-Digipet Version 12, die er nur für die Drehscheibe benützt. Zwei haben auch keine eigene Anlage aber grosse Mengen an Rollmaterial.

So wie ich das sehe wird es soweit kommen, das nur die Fahrstrassen gestellt werden können und gefahren wird manuel. Es braucht also von meiner Seite her noch einiges an Überzeugungsarbeit um die Vorteile von Win-Digipet darzulegen und halt gewisse Einschränkungen im Fuhrpark zu machen.

[Ralf Krapp]

Hallo Claude,
die Hinweise, insbesondere von Sven vorausgesetzt, möchte ich Dir einen vielleicht doch vertretbaren Vorschlag machen, den ich aus der Erfahrung des Anlagenbetriebs unter WDP mit unseren Vereinsjugendlichen machen konnte.
Zunächst müssten alle auf der Anlage möglichen Fahrstraßen und Zugfahrten in WDP erfasst werden. In den Fahrstraßen wären dann die Grundgeschwindigkeiten in den einzelnen Rückmeldeabschnitten so einzutragen, dass die Geschwindigkeiten für die meisten Züge passend sind.
Dann wären als nächstes die Lokomotiven in die Datenbank einzutragen, was ja auch immer bei entsprechen-dem Bedarf erfolgen kann.
Mit der Funktion "Stellen und Fahren" könnten dann schon einige Züge über die Anlage gesteuert werden. Der Vorteil hierbei, dass die Fahrstrecke schon automatisch gestellt wird und ggf. die Geschwindigkeit per Hand nachgeregelt werden kann. Sich gegenseitig behindernde Zugfahrten sind auch jetzt schon nicht möglich.
Nach einer gewissen Gewöhnungszeit eines solchen Betriebes könnte man dann überlegen, ob sich aus den Abläufen gewisse Wiederholungen ergeben, die man dann in einer Zugfahrtenautomatik zusammenfassen kann.
Ich wünsche Eurem Vorhaben viel Erfolg und Euch viel Spaß beim Spielen und Entwickeln von Programmabläufen.

[Claude]

Hallo Ralf

Vielen Dank für deine Antwort.

Wir sind alle so um die 60ig Jahre alt und es hat bis jetzt noch keine Jungspunds dabei (leider).

Die Fahrstrassen und Zugfahrten zu erstellen, so wie du es beschrieben hast habe ich auch vor. Auch werde ich auch gleich eine Einmessstrecke vorsehen. Da ich sehr wahrscheinlich derjenige sein wird der WDP einrichtet, werde ich mir dann mal die Mühe machen, meine Fahrzeugdatenbank dorthin übertragen und meine Loks dort einmessen.
Wenn ich ihnen dann zeigen kann, was alles möglich sein wird, werden auch meine Mitbestreiter auf den Geschmack kommen und sich mehr mit dem Ganzen befassen wollen. Manchmal muss man den Leuten ein feines Dessert unter die Nase heben, bevor sie es essen   

[Matthias Schäfer]

...und WDP ist tatsächlich ein feines Dessert und kein Pudding!

[HerbertHoberg]

Hallo Claude,
ich bin zwar etwas spät mit einer Antwort. Kann dir aber sagen nur Mut zu einem Club. Ich bin seit über 25 Jahre in Club´s tätig davon über die Hälfte mit Win-Digipet. Sven hat zwar geschrieben, dass das von verschiedenen Faktoren abhängt, was auch stimmt. Meine Ausführung ist so, Importiere die Lok´s und fahre dann vom Einfahrsignal vom Bahnhof in folgende Gleise mit verschidenen Längen: 2,5 m / 1,5m / 0,9m. Wenn das stimmt gehe von einem ok aus. Bis Heute hatte ich Glück gehabt. Kein neues einmessen nötig. IB nach Tams, mit Booster von 3A. Bei Wagen in die Fahrzeugdatenbank gebe ich bei einem Personen-Zug von 6 Wagen 4 davon mit der gesamtlänge ein, die restlichen 2 wagen je einzel. Sollte der Zug mal aus irgend einem Grund mal ein Wagen defekt sein, hänge ich ihn ab, und in der Zugzusammenstellung habe ich ganz schnell meine neue Länge ohne den Zollstock zu suchen. Bei Güter-Wagen mit den Gleichen Wagen (Kohlezug) ist es das gleiche. Den Rest habe ich einzel aufgenommen. Ich nehme das Backup mit nach Hause, und bearbeite alles dort. In der Fahrzeugdatenbank gibt es ja auch die Möglichkeit, die Lok´s und Wagen jeweils in die Vitrine zu setzen, die nicht auf der Anlage sind. Dadurch hast du einen besseren Überblick. Das ist schnell erledigt.
Nun wünsche ich dir und deinen Modellbahn-Kollegen viel Spaß und Erfolg.     

[Ralf Krapp]

Hallo Claude,
Dein Hinweis auf das Alter Deiner Bahnfreunde ist auch für mich der entscheidende Grund warum ich mit den Jugendlichen im WDP-Programm zunächst mit der Möglichkeit von "Stellen und Fahren" den Einstieg in WDP vorziehe. Das ist ein leicht verständliches und schnell zu verstehendes Verfahren, einen Zug über eine Anlange zu steuern. Und das klappt sogar bei Mehrzugbetrieb, weil sich z.B. kreuzende Fahrstraßen ausschließen.
Und wie schon eingangs anklingt, ist der Einstieg in WDP mit "Stellen und Fahren" auch für Ältere leicht zu bewältigen, weil das keine großen geistigen und gedanklichen Anforderungen mit sich bringt. Das schafft jeder und die Freude am Fahren mit WDP in dieser Form macht neugierig, was noch so alles mit dem Programm möglich ist. Schritt für Schritt kann man dann in die nächsten Programmteile einsteigen und die Anwendung ausbauen.
Ich wünsche Deiner Gruppe viel Erfolg und Wissensdurst, was WDP alles so anbietet.

[Claude]

Hallo Herbert und Ralf
Vielen Dank für eure ausführlichen Hinweise und Ratschläge. Dies wird mir sehr helfen und ich habe diese auch gleich ausgedrukt, als Gedankenstütze.

Ich wünsche euch noch ein ganz schönner Sonntag.