Autor Thema: Workshop 3: Weichen-Endlagenerfassung  (Gelesen 13961 mal)

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Workshop 3: Weichen-Endlagenerfassung
« am: 08. März 2003, 17:49:24 »
In diesem Workshop soll das Thema Weichenendlagen-Erfassung mittels Rückmeldekontakten diskutiert werden. Bekanntlich steht und fällt ein Automatikablauf mit der richtigen Stellung der Weichen. Leider ist dies nicht immer gegeben. Bei der Intellibox erfolgt im Programm bei Änderungen über das Keyboard eine Aktualisierung auf dem Bildschirm durch die Rückmeldung der Intellibox.

Bei dem Märklin Interface und wenn eine Änderung per Hand direkt an einer Weiche vorgenommen wird, allerdings nicht. Hier tauchen jetzt ein paar Fragen auf, die im Forum diskutiert werden könnten, bevor im Programm eine Realisierung stattfindet:

Will man zusätzliche Rückmeldekontakte "opfern", um dies zu realisieren oder reicht vor Start eines Automatikablaufs das Ausführen einer Grundstellung ?
Will man auf die Überbrückung der Endabschaltung verzichten ? (Bei einer Überbrückung steht die Weiche unter Dauerstrom und kann von Hand nicht umgelegt werden, schaltet aber viel sicherer)
Herr Olaf Strathmann liefert einen Beitrag, wie man mit einfachen Mitteln eine Realisierung schaffen könnte: Olaf Strathmann, Baltrumstr.1, D-26935 Stadland - email:o.stra@t-online.de

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Endlagenerfassung von Märklin C-Weichen mittels Rückmeldemodul 5217/s88

Bei einer computergestützten Modellbahnanlage kommt es immer wieder zu Problemen bei einem Neustart oder nach Handeingriffen, wenn diese vom Keyboard oder manuell direkt an einer Weiche getätigt wurden. Nach einem Neustart ist dann jedes mal ein Reset über die Anlage zu fahren.

Außerdem ist eine multifunktionale Bedienung nicht möglich, da der Computer in der Regel nur durch die interne Logik die Weichenstellung kennt. Bei Handeingriffen kommt es dann zu ungeahnten Effekten.

Da fast alle neueren Weichenantriebe mit Endschaltern ausgerüstet sind, ist es ein Leichtes, die Weichenlagen in dem Rechner ständig zu aktualisieren. Damit ist ein automatischer Anlagenbetrieb mit gleichzeitiger Handbedienung möglich und der Computer wächst zu einem echten Betriebsüberwachungssystem, vorausgesetzt dass das eingesetzte Steuerungsprogramm die Parameter der Endlagen einlesen kann.

Die Kosten für den Materialaufwand liegen deutlich unter DM 2,00 pro Weiche.

Ausführung:

Pro Weiche werden lediglich zwei Widerstände oder die bessere Variante 10-Gangtrimmer benötigt zur Anpassung benötigt.

Die Decoderausgänge werden bei Betrieb mit einer Versorgungsspannung von 16V AC über ein 200K Ohm Widerstand mit dem Rückmeldemodul verbunden.

Besser ist es gleich einen Trimmer einzusetzen, da es in einigen Fällen zu Fehlmeldungen kommen kann, wenn die Decoder von unterschiedlichen Spannungsquellen versorgt werden. Auch ein Mix von alten und neuen C-Weichenantrieben können Schwierigkeiten bereiten.

Setzt man einen Trimmer ein, sind alle Probleme mit nur einem kurzen „Dreh“ beseitigt. Vor dem Einsatz sollte der Trimmer auf ca. 200K Ohm eingestellt werden. Wird jetzt noch das hintere Bein direkt mit einem Stecker versehen und in das Rückmeldemodul eingesetzt, ist das Einstellen sehr einfach und bequem.

Verdrahtungsschema

Sollten nach Anschluß beide Endlagen gleichzeitig anstehen, muss der Widerstand erhöht werden. Wird keine Meldung gezeigt ist der Widerstand viel zu hoch.

Wird die Weiche jetzt von Hand umlegt muss sich die Lagemeldung ändern und die Anpassung ist richtig eingestellt. Werden jetzt andere Weichen am gleichen Decoder geschaltet, darf sich die Meldung der neuangeschlossenen Weiche nicht verändern oder kurzzeitig togglen. Sollte das doch der Fall sein, ist der Widerstand der togglenden Weiche noch leicht zu erhöhen.

PS:Einfache Rückmeldungen von Viessmann Lichtsignalen und Schaltdecodern 5213 (als Signalfunktion in Schattenbahnhöfen) werden zur Zeit noch erarbeitet.

Olaf Strathmann - 08.Mai 2000

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Peter Peterlin