Jägerndorfer Basic Railjet: wie erfassen

[Gernot Zimmermann]

Guten Abend Thomas,

Ich kann Deinem Fachgespräch mit Sepp nur bedingt folgen (liegt an meinen mangelnden Spezialkenntnissen).

Ich habe bisher dem Lokdecoder und dem Funktionsdecoder in meiner WDP Version (sehr alt) die gleiche Adresse zugewiesen, und das Häkchen bei "mit Lokdecoder verbinden" gesetzt. Ich habe die CV 29 geändert und es funktioniert jetzt immerhin der richtungsabhängige Lichtwechsel.

ABER: wenn die Railjetlok schiebt (also Steuerwagen voraus), dann leuchtet an der Lok am Zugende die waggonseitige Stirnbeleuchtung, was nicht gerade dem Vorbild entspricht. Das ist mein Problem.

Die Fa. Jägerndorfer hat mir auf Anfrage mitgeteilt (wie schon von mir am 13.10. geschrieben), dass die Lokplatine in der Basic-Version eine getrennte Abschaltung von Licht vorne oder hinten nicht zulässt.

Wenn ich mit f0 die Loklichter ausschalte, dann wird auch im Steuerwagen das Licht ausgeschaltet.
 

[Thomas Hirsch]

Hallo Gernot,

dazu müsstest hintere Seite der Lok (also Licht hinten am Lokdecoder) nicht auf F0 sondern z.B. auf F1 legen.
Welche CV dazu geändert werden müssen kannst du aus der Decoderbeschreibung (ggf. bei ESU runterladen) entnehmen.
Oder du installierst dir dir DecoderProgrammer Software von ESU (Ebenfalls kostenlos von der ESU Seite zu beziehen) , wählst dort deinen Decoder aus und führst die besagte Änderung durch.
Danach lässt du dir die zu ändernden CV aus dieser Software anzeigen und ausdrucken.
Diese musst du nun eine nach der anderen von hand über deine Tams im DCC Modus auslesen und ändern.
Mit dem kompletten Lokprogrammer wäre es einfacher, aber so geht's auch!

Wenn dies alles erfolgreich erledigt ist, schaltet F0 nur noch das Licht an der vorderen Seite der Lok, und das Licht hinten am Steuerwagen.
Die hintere Lokbeleuchtung wird dann mit F1 nach Bedarf zu oder abgeschaltet.

[michael1957]

Guten Abend Thomas & Gernot,
das wäre ja grundsätzlich meine Idee mit dem Funktionsmapping gewesen. Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn die Platine das hergibt bzw. wenn die Verkabelung ein getrenntes Schalten der vorderen und der hinteren Beleuchtung zulässt. In diesem Zusammenhand stimmt mich die Antwort von Jägerndorfer eben nicht sehr optimistisch. Mit sieht dies mehr nach "gemeinsamer Schaltung schon auf der Platine" aus und dann wird wohl die getrennte Schaltung nicht wirklich helfen. Die andere Überlegung wäre noch, die gesamte Beleuchtung auf der hinteren Lokseite grundsätzlich abzuschalten. Denn wenn die Lok zieht dann ist die Stirnbeleuchtung ohnedies vorne und die (rote) Schlussbeleuchtung wird nicht benötigt da an dieser Seite ja der Zug hängt und im Schiebebetrieb (das ist ja das eigentliche Thema) brauche ich die Beleuchtung auf dieser Seite erst recht nicht. Ich will damit sagen, dass ich (solange ich nicht die Lok selbst umdrehe) bei dieser Verwendung die Beleuchtung immer nur auf der EINEN Seite der Lok. Ich weiß schon, dass diese Lösung natürlich auch eher eine Notlösung ist aber in diesem Fall könnte es doch funktionieren, oder haben die Profis da einen Einwand dagegen? Beste Grüße, Michael

[Thomas Hirsch]

Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn die Platine das hergibt bzw. wenn die Verkabelung ein getrenntes Schalten der vorderen und der hinteren Beleuchtung zulässt. In diesem Zusammenhand stimmt mich die Antwort von Jägerndorfer eben nicht sehr optimistisch. Mit sieht dies mehr nach "gemeinsamer Schaltung schon auf der Platine" aus und dann wird wohl die getrennte Schaltung nicht wirklich helfen. Die andere Überlegung wäre noch, die gesamte Beleuchtung auf der hinteren Lokseite grundsätzlich abzuschalten. Denn wenn die Lok zieht dann ist die Stirnbeleuchtung ohnedies vorne und die (rote) Schlussbeleuchtung wird nicht benötigt da an dieser Seite ja der Zug hängt und im Schiebebetrieb (das ist ja das eigentliche Thema) brauche ich die Beleuchtung auf dieser Seite erst recht nicht. Ich will damit sagen, dass ich (solange ich nicht die Lok selbst umdrehe) bei dieser Verwendung die Beleuchtung immer nur auf der EINEN Seite der Lok. Ich weiß schon, dass diese Lösung natürlich auch eher eine Notlösung ist aber in diesem Fall könnte es doch funktionieren, oder haben die Profis da einen Einwand dagegen? Beste Grüße, Michael

Hallo Michael,

es wäre eigentlich Betriebswirtschaftlich ziemlicher Unsinn zwei verschiedene Platinen für die beiden Varianten zu bauen.
Sollte es aber tatsächlich so sein müsste es genügen das blaue Kabel zur hinteren Beleuchtungsplatine zu unterbrechen um die Lichtfunktion hinten Hardwaremässig zu blockieren.
Normalerweise sollte jedoch jedes Licht einen eigene Decoderausgang haben.
Z.B. weiße Stinbeleuchtung Licht vorne und Licht hinten, sowie die jeweiligen roten "Rücklichter" Aux1 und Aux2 abhängig von der Fahrtrichtung.

[Gernot Zimmermann]

Hallo Sepp,

Da ich nur im 2Leiter Betrieb Dcc,Intellibox II fahre mit WDP 2015,2 kenn ich mich mit Motorola Format nicht so gut aus,
vermute aber wenn dein Railjet AC  wo die Decoder schon eingebaut sind, es werkseitig schon richtig funktionieren müsste, andernfalls mal alles auf Werkseinstellung zurück setzen oder mal versuchen die Lok vom Gleis zunehmen nur Steuerwagen mit verkehrten Richtung zu programmieren wenn beide Adressen gleich in WDP 2015 Version kann man den Decoder im Steuerwagen separat umkehren einfach genial und viele viele Optionen mehr welche Version hast du?
In der Fahrzeugdatenbank alles richtig?mit Funktiondecoder verbunden?Fahrtrichtung ist vorwährts,rückwärts?
Motorola, Motorola2 Dcc,128 usw.

Ich habe alle Deine Angaben ausprobiert. Ich habe übrigens - siehe meine Systemangaben - WDP 9.2 (also sehr alte Version). Sobald die Lok (Basic-Version) schiebt, leuchtet die waggonseitige Stirnbeleuchtung!
Ich habe schon einen Knopf im Kopf vom Herumprobieren.
Bis jetzt habe ich eine halbe Lösung gefunden: Lokdecoder und Funktionsdecoder haben verschiedene Adressen. Ich muss dann bei Steuerwagen voraus den Steuerwagen aufrufen, mit der Tams die Fahrtrichtung wechseln und mit f0 die Stirnbeleuchtung einschalten. Dann zurück zur Lok, mit der Tams mit f0 die Stirnbeleuchtung ausschalten und losfahren. Dann hat allerdings die schiebende Lok kein rotes Schlusslicht.
Ich frage mich nur, wie das jemals im Automatikbetrieb mit WDP funktionieren soll und ich mit der Garnitur in den Kopfbahnhof fahre und vom Kopfbahnhof wieder herausfahren möchte.

Kannst Du mir - auch wenn Du Gleichstromfahrer bist - nochmals genau schreiben, was Du in der IB und in WDP eingegeben hast? Danke.

Manchmal keimt in mir auch der Verdacht hoch, dass Jägerndorfer mit der Basic-Version, die im Set mit Lok, Steuerwagen und zwei Waggons verkauft wird, einen Bock geschossen hat. Oder ich bin einfach zu dumm um alles richtig einzustellen.

[Sepp Frei]

Schönen Nachmittag Gernot,
Ich habe bei der Fahrzeugdatenbank unter Funktionsdecoder die Adresse und alle Funktionen eingeben und auch den
Steuerwagen extra
mit Fahrzeug verbunden, nur wenn du an der Zentrale umschaltest und dann an WDP ist  immer verkehrt so wars bei mir halt, in der Zentrale hab ich nur die Adresse eingegeben auf DCC 128,schalten richtungsabhängig,
Nun kenn ich deine WDP Version nicht, hast du links unten in der Fahrzeugdatenbank die Option, mit Funktionsdecoder
synchronisieren vorwärts oder rückwärts? Hacken setzen?bei mir nicht. So sollten Jetzt im Lokkrontrollfenster im  Gleisbild die Funktionen anzuklicken sein, auch die vom Steuerwagen als Schlusslicht eingetragen so bei mir
Bei den Lokdecoder 4,0 von ESU ist es möglich die Funktionsausgänge separat zu schalten, bei Vorwärtsfahrt Rücklicht
aus und umgekehrt nur kompliziert mit den CV Eingaben müsste auch studieren kann aber mit Funktionsmapping machen, hoffe es ist ein kleiner Tipp dabei

Grüsse Sepp

[Sepp Frei]

Hallo Gernot
noch einen Nachtrag, hab bei mir in Lokdatenbank bei Funktionsdecoder Schlusslicht F00 eingetragen, nicht
Spitzenlicht,versuchs mal bei mir funktioniert das jedenfalls mit Innenbeleuchtung kombiniert ESU Lichtleiste
Gruss Sepp

[Gernot Zimmermann]

@ Hallo Thomas

@ Hallo Sepp

Also, ich habe am Donnerstag von der Fa. Jägerndorfer einen Hinweis bekommen, ich solle es mit CV 261 oder 269 probieren.

Wenn ich CV 261 auf 1 setze, bringt es gar nichts.
Wenn ich CV 269 auf 1 setze, dann leuchtet bei Lok voraus die Stirnbeleuchtung, aber auch die roten Lok-Schlusslichter. Und am Steuerwagen am Zugende leuchten immerhin auch (vorbildgerecht) die roten Schlusslichter. Wenn ich jetzt die Fahrtrichtung wechsle, also Lok schiebt, dann schaltet sich die waggon- bzw. zugseitige Stirnbeleuchtung an der Lok ab (vorbildgerecht), aber auch die roten Schlusslichter an der Lok leuchten nichtmehr (nicht vorbildgerecht). Immerhin leuchtet am vorausfahrenden Steuerwagen die Stirnbeleuchtung (vorbildgerecht).

Fazit: Ich bin einen deutlichen Schritt weiter an der Vorbildnähe. ABER: Da bei Lok voraus vorne und hinten die Lichter brennen und bei Lok schiebt die Lichter vorne und hinten ausgeschaltet werden, liegt es wahrscheinlich doch an der Verdrahtung der Platine, und nicht am Decoder.

Für völlige Vorbildtreue müsste ich eben, wie Du, Thomas, vorgeschlagen hast, das Kabel, das zur zugseitigen Lokbeleuchtung führt, durchtrennen. Dann muss ich aber die Lok ständig am Zug gekuppelt lassen.

Was sich die Verantwortlichen bei der Fa. Jägerndorfer dabei gedacht haben, einen Spitzendecoder (ESU Lokpilot V4.0 M4) einzubauen und es dann offensichtlich per Platinenverdrahtung zu verhindern, dass Lichter vorne und hinten getrennt geschaltet werden können, ist mehr als rätselhaft. Natürlich ist es die Lok in der Basic-Version, aber das wären ja überhaupt keine Mehrkosten für die Firma!! Die High-End Version des Railjet hat stromführende Kupplungen und alle Waggons, auch der Steuerwagen haben die Innenbeleuchtung schon eingebaut. Das rechtfertigt den Mehrpreis. Und da kann auch die Lok mit f2 die zugseitigen Lichter abschalten.

Für mich grenzt es schon an Kundentäuschung, dass aus dem Online_Katalog der Firma nicht hervorgeht, dass die Basic-Version der Lok - trotz Spitzendecoder - diese Abschaltung eben nicht beherrscht.