Autor Thema: Virtuelle Schalter  (Gelesen 5590 mal)

Offline Peter Ploch

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Re: Virtuelle Schalter
« Antwort #15 am: 19. November 2007, 23:48:31 »
Hallo Marc,

noch einmal zu den "kurzen" Rückmeldekontakten. Du hast geschrieben, daß Du meist Probleme mit dem VT 08 hattest. Gerade bei Triebzügen kann es passieren, wenn auf dem ersten Drehgestell die Räder mit Haftreifen versehen sind, dann wird der Kontakt u.U. zu spät ausgelöst. Bin mir aber im Moment nicht ganz sicher ob das auch auf den VT 08 zutrifft, meiner ist gerade im BW. Aber bei der Bemessung der Kontaktlänge ist eben darauf achten.
Viele Grüße aus Neu Isenburg und allzeit HP 1
Peter


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Haensch

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Re: Virtuelle Schalter
« Antwort #16 am: 20. November 2007, 07:11:26 »
Hallo Marc

Zitat
Hallo Andreas,

das mit den virtuellen Kontakten ist bestimmt eine gute Idee, aber nach einer Woche Windipet vieleicht doch etwas zu heftig. Wie funktioniert das, du vergibst einen Kontakt den es nicht gibt? und wie wird der dann ausgelöst?

Dazu will ich noch sagen, meine Rückmeldungen arbeiten zuverlässig wenn die Loks fahren. Ich hatte nur im Stand Probleme, wenn die Lok auf 2 RMK gleichzeitig steht.

Ich habe für jeden AK einen virtuellen Kontakt angelegt. An jeden Zugnummernfeld hatte ich den Magnetartikel plaziert, es ist die Lok mit roten Kreuz und grünen Hacken. Jede FS wurde überarbeitet, das heißt, als besetzter Kontakt zählt nur noch der virtueller Kontakt. Alles was real hinter dem Signal sich befindet ist total uninteressant. Alle virtuellen Kontakte in der FS müssen frei sein. Wurde die FS gestellt und der erste Streckenkontakt erreicht wird der virtuelle Kontakt per Folgeschaltung geleert. Am Ziel, am letzten realen Kontakt, der auch die FS auflöst, wird per Folgeschaltung der dazugehörige virtuelle Kontakt geschalten.

Die ZFA fragt die AK ganz normal ab ob besetzt und Lok vorhanden.

Schöne Grüße
Andreas

Gian Bott

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Re: Virtuelle Schalter
« Antwort #17 am: 20. November 2007, 09:48:27 »
Hallo,

Dazu will ich noch sagen, meine Rückmeldungen arbeiten zuverlässig wenn die Loks fahren. Ich hatte nur im Stand Probleme, wenn die Lok auf 2 RMK gleichzeitig steht.
Das ist aber ein heftiges Hardwareproblem das nicht sein darf und unbedingt behoben werden sollte. Virtuelle Kontakte in einer Software sollten meiner Meinung nach nicht zur Korrektur von Hardware-Problemen bei den Rückmeldungen beigezogen werden sondern nur für Dinge, die anders nicht zu lösen sind. Da gehören Hardwareprobleme nicht dazu.

Dein vorgenanntes Problem hatte ich auch bei einer Abschnittsgrenze, die von zwei verschiedenen GBM bedient wurde (1x mit Opto, 1x ohne Opto). Ich habe das kleine Problem hardwareseitig gelöst, indem ich nur noch ein GBM-Typ verwende. So funktionieren nun die Rückmeldungen wieder tadellos, was sie auch taten, als alle GBM-Modelle Optos hatten (die Bausatz-GBM's kosten weniger als die Hälfte eines fertigen OPTO-Modells und wurden erst noch vom Systemerfinder (D&H) entwickelt).

Dank der programmierbaren Abfallverzögerungszeit von ca. 2 Sekunden bei den Rückmeldungen spielen auch ganz kurze Unterbrüche (z.B. 2 achsige Güterwagen mit nur einer Widerstandsachse) keine Rolle mehr. Bis die Anzeige ausgehen könnte, hat die Achse garantiert wieder einen Kontakt gegeben. So funktionieren die Rückmeldungen ohne jegliches Flackern, was für einen einwandfreien Betrieb Voraussetzung ist!

mit freundlichen Grüssen

Gian

Haensch

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Re: Virtuelle Schalter
« Antwort #18 am: 20. November 2007, 11:17:35 »
Hallo Gian,

und wie soll ich die RMK Deiner Meinung nach verlängern? Ich habe nicht den Platz wie Du. Ich kann leider nichts dafür, dass zB. ROCO- Loks ihre Tender dermaßen mögen, dass sie lieber Strom von hinten beziehen, aber nur im Stand. Und falls ich mal eine Lok Lz fahren lasse und sie bezieht am Signal gar keinen Strom mehr, bleibt die Lok trotzdem im System erhalten. Ich hatte mal einen Chrash. Meine 01.5 fuhr ohne Zug durch die Gegend und in der hintersten Ecke blieb sie am Signal stromlos stehen. Was passierte? Ein Zug kam von unten und rauschte voll in ihr rein. Klar, Märklinbahner kennen das nicht, denn wenn die Lok steht melden immer noch 10 Achsen für sich zurück.

Die Sache funktioniert bei mir super. Auf der Basis will ich noch FS für Wendezüge schreiben. Ein Wendezug der in der anderen Richtung ausfahren soll, soll nur die Zugnummerfelder wechseln, ohne dass der Zug sich einen mm bewegt. Wird in der ZFA die FS aufgerufen, wird natürlich die Richtung gewechselt. Dann fährt der Zug einfach mit dem anderen AK weiter.

Schöne Grüße
Andreas

Offline Jürgen Gräbner

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Re: Virtuelle Schalter
« Antwort #19 am: 20. November 2007, 11:27:00 »
Hallo Andreas,

Zitat
Meine 01.5 fuhr ohne Zug durch die Gegend und in der hintersten Ecke blieb sie am Signal stromlos stehen. Was passierte? Ein Zug kam von unten und rauschte voll in ihr rein

dies sollte aber mit der ProX nicht mehr passieren. Hat die Lok den Zielkontakt erreicht und die Fahrstrasse aufgelöst, ist immer noch die Lok auf dem Zugnmmernfeld eingetragen. Und wenn eine Lok auf einem Zugnummernfeld steht (egal ob der Kontakt belegt meldet oder nicht) kann keine andere Fahrstraße auf oder über den Kontakt fahren. Es sei denn, die kreuzende FS ist nicht korrekt aufgezeichnet.
Viele Grüße
Jürgen
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Haensch

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Re: Virtuelle Schalter
« Antwort #20 am: 20. November 2007, 13:39:05 »
Hallo Jürgen,

ja das stimmt und das hat Dirk vor Monaten mir schon mitgeteilt. Mir reicht die 9er Version völlig aus und da gab es noch keinen Schutz.

Aber wenn Du zurückdenkst habe ich schon immer darum gebeten was gegen die unsicheren Meldungen beim 2- Leitersystem zu machen. Ich hatte auch schon viele Vorschläge gemacht. Jetzt habe ich mittels virtuellen Kontakten das per Software selber gelöst.

Ja ich weiß was jetzt wieder kommt. Eine Software soll keine Hardwarefehler vertuschen. Aber manchmal geht das nicht anders und wird auch in der Praxis gemacht (Kosten). Gerade beim 2- Leitersystem ist die Hardware dermaßen empfindlich. In der Wirtschaft würde diese Technik gar nicht benutzt. Denn egal wie sauber alles ist, 100%ig kann die Sache nie funktionieren. Ich betone noch einmal, bei Märklin meldet jedes Rad und bei der Bahn wird jede Achse gezählt. Ich glaube Karl- Heinz Batterman hat mal was von den Kosten erzählt.

An jeden Rad einen Widerstand pappen will ich auch nicht. Bedenkt "Kleinvieh macht auch Mist". Trotzdem bleiben Loks auch mal stehen. Meine Anlage funktioniert jedenfalls programmtechnisch auch ohne einen einzigen rückgemeldeten Wagen. Im Prinzip bräuchte ich nur eine Achse ganz vorne, damit der Computer während der Fahrt weiß wo der Zug sich befindet. Der Rest ergibt sich, weil ich immer mit den längsten Zug rechne. Das ist in meinen Augen Sicherheit.

Schöne Grüße
Andreas

Gian Bott

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Re: Virtuelle Schalter
« Antwort #21 am: 20. November 2007, 14:30:31 »
Hallo Andreas,

und wie soll ich die RMK Deiner Meinung nach verlängern? Ich habe nicht den Platz wie Du.
Meine Bemerkung bezog sich auf Deinen Satz
"Dazu will ich noch sagen, meine Rückmeldungen arbeiten zuverlässig wenn die Loks fahren. Ich hatte nur im Stand Probleme, wenn die Lok auf 2 RMK gleichzeitig steht."
und nicht auf die Länge Deiner Meldestrecken. Auch wenn Loks nicht fahren, müssen Rückmelder zuverlässig anzeigen.
Ich habe einige Roco-Dampfloks mit Tender die genau so gut "anzeigen" wie Fleischmann-, Trix- und Liliputdampfloks. Wie sich Rocoloks allerdings auf Puko-Gleis verhalten, kann ich leider nicht sagen, es dürfte aber ähnlich sein wie bei HAG und MäTrixloks auf pukolosem Gleis - es geht, ist aber nicht berauschend ;) ohne Zusatzverkabelung/Radschleifer durch den Lokbesitzer.

Es steht mir absolut nicht zu, irgend etwas auf Deiner Anlage zu kritisieren, ich kenne sie ja auch nicht. Meine Bemerkung habe ich gemacht, um einfach, unabhängig von irgend einer Anlage, darauf hin zu weisen, dass keine Software Hardwareprobleme lösen kann, auch wenn es PC-, Handy und andere Hersteller der Unterhaltungselektronik immer wieder versuchen. Zuerst muss immer die Hardware stimmen, dann bekommt auch die Software keine Probleme.

Wenn Du es mit den virtuellen Kontakten hingekriegt hast, so dass es funktioniert, ist das in Deinem Fall sicher in Ordnung, es sollte aber nicht die normale Lösung sein.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Nachtrag:
Habe gerade gesehen, dass Du ja auch 2-Leiter Fahrer bist. Ich lasse aber obige Bemerkungen betr. Puko stehen.
« Letzte Änderung: 20. November 2007, 14:33:40 von Gian B. »

Gian Bott

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Re: Virtuelle Schalter
« Antwort #22 am: 20. November 2007, 14:56:05 »
Hallo Andreas,

Gerade beim 2- Leitersystem ist die Hardware dermaßen empfindlich. In der Wirtschaft würde diese Technik gar nicht benutzt. Denn egal wie sauber alles ist, 100%ig kann die Sache nie funktionieren.
Das kann ich nun wirklich nicht unterschreiben, zumindest nicht bei dem von mir verwendeten Gleismaterial und Digitalsystem. Ich staune eigentlich immer wieder, wieviel Dreck es auf den Gleisen und Rädern erträgt, bis die ersten, seltenen Störungen auftreten, die sich in einem bescheidenen Loklichterflackern zeigen, lange bevor es beim Melden und Fahren zu Problemen kommt. Aber das ist vielleicht auch der Unterschied zwischen einem für die MOBA leicht angepassten Industriebus und einem MOBA-Bus. So wie ich gelesen habe wird die Mutter meines verwendeten BUS auch im Fahrzeugbau und bei der NASA eingesetzt (Siemens).

Zitat von: Andreas Hänsch
Ich betone noch einmal, bei Märklin meldet jedes Rad
....jede Achse, wenn die Räder und Schienen sauber sind. Ich finde die Art der Märklinrückmeldung genial einfach, die man übrigens auch mit Zweileitergleis machen kann. Anstelle der Puko dient dann einfach die funktionstüchtige Oberleitung zur Stromzufuhr (inkl. den Nachteilen bei den Stromabnehmergelenken usw.). Genau so funktioniert die grosse Ausbildungsanlage der SBB in Murten/Löwenberg. Es gibt dort auch echte Achszähler und vor allem echte Stellwerke der SBB und es wird (nicht wegen meiner Wenigkeit ;) sondern aus Zuverlässigkeitsgründen, wie mir beim Besuch gesagt wurde, mit dem Selectrix-System gefahren. Dampf- und Dieselloks fahren dort aber nicht, obwohl man einen Stromabnehmer im Dampflokrauch aus Watte durchaus tarnen könnte :).

Zitat von: Andreas Hänsch
An jeden Rad einen Widerstand pappen will ich auch nicht.
Schade, ist einfach und schnell gemacht, wie z.B. bei meinem Roco-RAm und für mich ein selbstverständliches "Muss".

mit freundlichen Grüssen

Gian

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