Autor Thema: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP  (Gelesen 6943 mal)

Offline Skonk

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Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« am: 06. April 2005, 12:15:23 »
Sehr geehrter Herr Peterlein,

zunächst mal grosses Lob für Ihre Arbeit und was Sie hier auf die Beine stellen! Mit Interesse lese ich auch dieses Forum, wo viele sehr nützliche Hinweise gegeben werden und habe bereits im vergangenen Jahr die noch aktuelle Software Version von WIN-DIGIPET erworben.

Nur ist es auch so, ohne Kritik keine Entwicklung, daher möchte auch ich dieses aus meiner Sicht grundlegend wichtige Thema Weichenstellungsrückmeldungen mit einem neuen Beitrag dazu aufgreifen. Leider finde ich, wurde der gerade verfasste Beitrag von Peter Münch (31.3.05) von diversen Forum Mitgliedern recht stiefmütterlich behandelt, wie auch in der Vergangenheit bei diesem Thema, was ich nicht verstehen kann. Sicher ist es so, dass viele Nutzer die technischen Voraussetzungen für die Auswertung von Anlagenseite nicht haben oder erfüllen wollen, doch wie bei einem Haus sind solche Informationen, gerade aus nicht sichtbaren Bereichen wenn wir ehrlich sind unverzichtbar und wie ein Kontakt nach meiner Auffassung leicht auswertbar. Ob dabei der Modellbauer die Zungenstellung oder wenigstens die Umschaltung des Motor- oder Impulsantriebes überwacht, ist dabei eine Frage des gewünschten Sicherheitsgrades.

Die Rückmeldung der tatsächlichen Weichenstellung ist nicht nur beim Vorbild von fundamentaler Bedeutung für den sicheren Betrieb. Da ist es egal ob der Antrieb was hier ausführlich diskutiert worden ist zuverlässig ist oder anders der Dekoder nicht funktioniert, es beim Bau unter der Platte einen unbemerkten Kabelbruch gegeben hat oder eine kalte Lötstelle... Wenn ich mir überlege ein Zug mit nur 10 Wagen kann vom Wert her schnell 500,-EUR Wert erreichen, bei einem Unfall sind sicher zwei Züge betroffen, bzw. ggf. auch noch Nachbargleise. Gleisrückmeldungen  bräuchten jene Leute, welche meinten die Stellungsrückmeldung einer Weiche ist verzichtbar übrigens ebensowenig, da zum Betrieb des Programms einige Kontaktstellen ausreichen würden, jedoch könnten ja Wagen irgendwo unbeabsichtigt verblieben sein. Zum Glück sind diese Dinge längst realisiert, wie auch neuerdings die Besetztmeldung von Weichen, was ebenfalls bisher ein weisser Fleck auf der Landkarte war, sehr gut für die Sicherheit. Nur Frage ich mich, auch wenn ich die aktuelle Version noch nicht habe, ob bei einer besetzten Weiche dann auch deren Umstellung durch den Anwender während der Besetztmeldung unterbunden wird? Dazu ist im Handbuch nichts zu finden, wäre aber eigentlich logisch auch wie beim Vorbild.

WDP kann keine Anlagenfehler ausgleichen, hat aber zum Ziel den Anwender so zu unterstützen, dass alle Steuerungsaufgaben zuverlässig und vor allem sicher ausführbar sind, eine grundlegende Frage bei der Entscheidung welches Programm man die Modellbahnsteuerung anvertraut. Meine Frage daher an Sie, da die Weichenstellungsrückmeldung kein Einzelwunsch, sondern auch von diversen anderen Anwendern sehr gewünscht wird, wie sieht es mit einer Realisierung konkret, programmtechnisch, für die Zukunft von WDP aus, ohne um den heissen Brei zu reden? Wo ist das Problem die Rückmelder zumindest einmal vor Beginn einer Fahrt als Voraussetzung zu überprüfen, was in den Eingabemasken hinterlegt werden kann? Ich bin zwar kein Programmierer aber sage mir wo Melder von besetzten Abschnitten geprüft werden, können auch Weichenstellungsmelder mit geprüft werden und sei es der einfach halber nur ein Mal vor Beginn der Fahrt.

Ich begrüsse es von der Basis der Programmierer mal eine aussagekräftige Aussage zu diesem Thema zu erhalten, denn im Grunde genommen sind alle guten fahrtechnischen Abläufe, welchem dem derzeitigen WDP-Programm umfangreich zur Verfügung stehen nur so richtig wertvoll wenn die Grundsicherung der Gleisanlage stimmt. Schliesslich hängt davon letzendlich auch die Einsatzentscheidung ab und wo man im Modell versucht so nahe wie möglich an das Vorbild zu kommen, kann man sich bei der Technik sicher nicht vor Entwicklungen verschliessen, welche ebenfalls schon immer vom Vorbild bekannt sind.

In diesem Sinne weiterhin gutes Gelingen!

Mit freundlichen Grüßen

Boris Dürer    Weichenstellungsrückmeldungen in WDP

Offline Peter Ploch

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #1 am: 06. April 2005, 12:29:48 »
Hallo Boris,

der Beitrag ist zwar an Herrn Dr. Peterlin gerichtet, möchte aber trotzdem aus meiner Sicht antworten.

Bei mir habe ich in der jetzigen Programmversion es so gelöst, daß bei Falschfahrt, d.h. die Weiche hat nicht geschaltet, ein Nothalt ausgelöst wird. Außerdem habe ich jede Weiche mit einem RMK versehen, sodaß ein versehentlich liegen gebliebener Waggon diese Fahrtsraße nicht freigibt. Das hat bisher sehr gut funktioniert.
 

PS: Bei Conrad gibt es eine "Elektronische Weichenrückmeldung WRM1 (Best.Nr.: 217338-35-Fertigteil). Damit kann man die Stellung des Doppelspulenantriebs auswerten und über S88 auswerten. Ist das nicht die Lösung für alle, die eine annähernd 100%ige Sicherheit wünschen?
Viele Grüße aus Neu Isenburg und allzeit HP 1
Peter


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Offline xerxes

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #2 am: 06. April 2005, 13:44:59 »
Hallo Peter,
ich hatte zu diesem Thema auch meinen Senf beigetragen indem ich auf die Notwendigkeit des Upgrades der Hardware hinwies. Was hindert die Hersteller von Weichen eigentlich daran im Bereich des Stellbalkens eine Vorrichtung oder eine Aufnahme für eine Reflexlichtschranke oder eines Magneten und Reedkontakten oder Hallgenerators unterzubringen. Weiterhin könnte der Stellimpuls von einem RS Flip-Flop mit nachgeschalteter Elektronik aufgenommen werden, welche die Stellreaktion abwartet und einen Abgleich vornimmt  der im Ergebnis ein Ja oder Nein zeitigen sollte.Einspeisen könnte man dieses Signal in eine Not-Haltkette, die wie bisher auch möglich, mit einem einzigen Kontakt, die Anlage stoppt. Die Problemlösung muß nicht innerhalb von WDP gesucht werden, sondern durch die Schaffung von intelligenten Weichen ausserhalb realisiert werden.Es bedarf lediglich eines einfachen Abgleichs, wobei es keine Rolle spielt welche Weiche die ordnungsgemäße Funktion verweigert. Es interessiert alleine die Tatsache das sie verweigert. Durch eine rote Diode könnte der Bösewicht sich dann ja zu erkennen geben. Eine Einbeziehung dieses Problems in die Steuerung bindet Rechenkapazität, die dann wieder woanders fehlen wird. Deswegen wiederhole ich hier noch einmal meinen Aufruf an die Elektroniker im Forum nach einer Lösung ausserhalb von WDP Ausschau zu halten.

   
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



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Rupert Drexel

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #3 am: 06. April 2005, 14:14:37 »
Hallo Lothar,

Deine Anregungen wären bei den Herstellern von Gleissystemen besser aufgehoben. Die nächste Frage stellt sich dann sofort - ist diese Lösung auch noch zu bezahlen, besonders wenn Mini-Lichtschranken im Einsatz sind.

Ich denke durch eine gewisse Pflege der Weichen und deren Antrieben sollte dieses Problem eigentlich gelöst sein.

Ich setze das Fleischmann Profi-Gleis ein und habe überhaupt keine Stellprobleme.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist vielleicht der Hinweis, einer optimalen Stromversorgung zu den Weichenantrieben.

Hatte in der Vergangenheit Stellprobleme, da ich lange Wege hatte und Flachbandkabel verwendete. Nachdem die Flachbandklabel durch richtige Kabel ersetzt wurden, gehören Stellprobleme der Vergangenheit an.

Vielleicht auch Decoder mit separtem Schaltstrom verwenden.

Viele Grüße
Rupert  

Offline xerxes

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #4 am: 06. April 2005, 14:30:58 »
Hallo Rupert,

vielen Dank für Deine Anregungen. Ich meine aber auch geschrieben zu haben, daß die Forderung nach einer intelligenten Weiche an die Hersteller derselben zu richten wäre und nicht an die Schöpfer der Steuerung. Abgesehen davon kann man von einer unzulänglich installierten und gepflegten Hardware keine Zuverlässigkeit in Hinblick auf die Funktionalität erwarten. Dahingehend kann ich Dir nur zustimmen.  
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



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Offline Jan Pohl

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #5 am: 06. April 2005, 16:26:28 »
Hallo Windigipetler,

ich fahre mit Rocogleisen und polarisierten Weichen. Jedesmal, wenn eine Weiche nicht gestellt wird, löst mein Lenz Compact einen kurzen aus und das ganze System wird angehalten. Klar auch ich lass mir über die Schaltausgänge der Decoder die Weichenlage melden. Als zusätzliche Sicherheit. Notwendig ist das aber auf einer Kleinanlage weniger. Also ich möchte sagen, es geht auch mit einfachen Mitteln. Ich finde auch, man sollte Windigipet nicht noch mehr mit Einstellmöglichkeiten überladen. Dabei verliert man den Überblick und eine Fehlersuche, bei einer Fehleingabe einer Bedingung z.B. Weichenstellung wird ganz schön nervig bei endlich vielen Fahrstraßen. Auf einen einfachen Kreis mit 4 Bahnhofgleisen kann man schon auf 32 und mehr Fahrstraßen kommen und bei jeder sollen die Bedinnungen eingestellt werden u.s.w.....
Erlich gesagt finde ich die 8.5 Version total ausreichend.
Das ist wie mit einem Auto, um so mehr Spielereien dran, je mehr kann kaputt gehen.
Jan  
Profil:
Digitalsystem: BiDiB+DCC
Fahren: BiDiB->DCC Protokoll+GBM16T
Schalten: BiDiB+DCC Ldt Decoder; ESU Servodecoder
Melden:GBM16T+LTE-s88-BIDIB Interface(S88 Brigde)+DS2010(Ver1.5)Sven Brandt*
Windigipet: 2015.2c
Gleis: HO RocoLine mit Bettung
DS: Fl6052 mit DS2010 Sven Brandt
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Fahrzeuge:Roco, Piko, Tillig, Fleischmann, Gützold, Brawa, Pmt
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Offline Peterlin

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #6 am: 06. April 2005, 20:31:27 »
Lieber Herr Dürer,

wie ich bereits auf den Eintrag von Herrn Münch geantwortet hatte, ist das ein tatsächlich ein Thema, was die Gemüter bewegt. Die anderen Antworten zu dem Thema waren aber 50/50 Pro und Contra.

Ihre Ausführungen sollten Sie aber dennoch auch einmal an die entsprechenden Hardwarehersteller richten.

 
In Antwort auf:
  Meine Frage daher an Sie, da die Weichenstellungsrückmeldung kein Einzelwunsch, sondern auch von diversen anderen Anwendern sehr gewünscht wird, wie sieht es mit einer Realisierung konkret, programmtechnisch, für die Zukunft von WDP aus, ohne um den heissen Brei zu reden



Diese Frage habe ich bereits in meiner Antwort an Herrn Münch deutlich beantwortet.
Ich bleibe bei meiner Philosophie, dass ich als Programmierer einer Steuerungssoftware keine Hardwareüberwachungs-Software zusätzlich schreiben möchte, weil ich eben die Gefahr sehe, dass die eigentliche Steuerung wegen der zusätzlich notwendigen Resourcen für eine Hardwareüberwachung leiden kann.

Warten Sie doch einaml auf die Version 9.0 und betrachten Sie dann bitte nur mal den Bildschirm, wenn die Zugfahrten in dem neuen Automatikteil (ZFA) ablaufen. Gigantisch sagen ich Ihnen jetzt schon !

Dann machen Sie noch das Profilablauf-Fenster auf und schauen mal eben, ob die Profile auch richtig in den Zugfahrten aufgelöst werden.

Ach ja, nebenbei möchten Sie auch noch im einem Inspektor-Fenster in einem Klartext sehen, ob Ihre Automatik auch richtig abläuft.

Ihren kleinen Pendelzug und andere Fahrplanspielereien ,die gleichzeitig über die Fahrplan-Automatik laufen, lassen wir etwas links liegen.

Von dem permanenten Check

- der Loksteuerungen,
- der Rückmeldungen,
- der Magnetartikelverriegelungen
- der Freigaben für Fahrstraßen,
- der Zugnummer-Anzeigen
- der neuen Zugnummerverfolgung
- der Folgeschaltungen,
- der Wartezeit vor Abfahrt Lok,
- der Standardfahrten (Start/Brems/Stop),
- der Profile,
- des neuen (!) Sicherheitskontakts,
- des Watch-Dogs
- der Funktionstasten
- der Schiebebühnensteuerung
- der eingestellten Zugfahrtenablaufzeiten

und last but not least des Wartungsintervalls ,um nur ein paar Timer zu nennen

.... da reden wir nicht darüber.

Ich muss im Programm immer fein "dosieren" und die Wichtigkeiten priorisieren, andere SW-Entwickler übrigens nennen das mit einem hochtrabenden englischen Ausdruck ...

Warum also mich - sprich eben die Steuerung noch zusätzlich belasten...

Ich hoffe, ich habe Sie jetzt nicht vor den Kopf gestoßen, sondern etwas überzeugt. Einige meiner Softwarekollegen denken auch mit der gleichen Philosophie.    
Schöne Grüße aus Hürth
Peter Peterlin

Offline Kalle

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #7 am: 06. April 2005, 20:59:22 »
Hi,

dann waere es möeglich, dass die "Hardware-Hersteller" mal so einen "Weichenverwalter" entwickeln. Dieser bekommt von einem Softwareprogramm die Daten fuer die Weichenstellungen zugespielt und kuemmert sich um das Weitere, u. a. auch die Rueckmeldungen. Dann macht er Meldung,aehnlich dem HaSI, an (nicht nur) WDP), alles OK oder bei Fehlermeldung stoppt  das MoBA-Programm die MoBa - oder auch nur Teile davon. Somit braeuchte das Programm sich um Weichenschaltungen nicht mehr zu kuemmern und haette etwas mehr Ressourcen frei.
Den Preis fuer das Ganze lassen wir mal ausser acht, letztendlich wohl nicht ganz billig - und wie viele MoBahner werden sich so etwas zulegen ???.
 
Viele Grüsse
Karl

Offline Skonk

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #8 am: 07. April 2005, 18:57:12 »
Sehr geehrter Herr Peterlein,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Leider befriedigen mich Ihre Ausführungen dazu jedoch überhaupt nicht, da meine Fragen weiter unbeantwortet bleiben, für ein eindeutig programmtechnisches Problem, was weder mit den verwendeten Weichenantrieben zusammenhängt, noch irgendwelche Neuanschaffungen rechtfertigen könnte. Vielmehr kann eine entsprechende Software soetwas leisten, was Sie versuchen neben anderen Nutzern auszuräumen und zu entkräften. Der Verweis auf die Hersteller und die Aufzählung der zur Zeit umgesetzten Themen in WDP sind wohl nicht als Antwort zu sehen nur als zusätzliche Werbung, damit kann ich nichts anfangen. Allein Ihre Ausführung 50% der Nutzer von WDP legen bereits Wert, auf die Auswertung der Weichenstellungsrückmeldung, würde mich zum sofortigen Handeln auffordern. Eine Software lässt sich schliesslich schneller austauschen als die technischen Einrichtungen an einer Modellbahnanlage und dies kostet sie Kunden.

 
In Antwort auf:
...  

Warum also mich - sprich eben die Steuerung noch zusätzlich belasten...

Was kann ich davon halten, oder soll ich es auch so interpretieren: Die aktuelle Software ist programmtechnisch so am Ende, das keine weiteren, grösseren Entwicklungen mehr möglich sind? Vielmehr möchte ich mich hier aber nicht wiederholen und zum Kern zurückkommen, meine Frage neu stellen, mit der Bitte um eine sachliche und vor allem konkrete Antwort:

WDP wertet derzeit bereits hunderte von S88 Meldern aus, welche eben auch Rückmelder von Weichen sein könnten (weis das Programm ja nicht), nähmlich frei oder besetzt/ abzweig oder gerade. Nur habe ich nicht die Möglichkeit diese ins Programm entsprechend im Weichenformular o.ä. einzugeben, da die Eingabemöglichkeiten nicht vorhanden sind. Eine Abfrage bestimmter S88 Melder für die jeweilige Fahrstrasse (z. B. auf Gleisfreiheit) erfolgt derzeit, bei Lenz ca. 1000 Stück (S88) davon möglich. In diesem Mengenrahmen muß ich mich stets bewegen, da WDP diese Grenze setzt, was wohl für die meisten Nutzer ausreichen dürfte. Dies heisst doch für mich gleichzeitig die Ressourcen sind bereits vorhanden und auch auswertbar. Bei Lenz sind die ersten 512 Meldungen sogar für Weichen reserviert worden und man beginnt bei den Besetztmeldern erst bei 513. Wo da Zeitprobleme liegen könnten ist mir absolut unklar, wenn der Rechner wie bisher auch genau zyklisch diese Melder abfragt, ein Mal (oder mehrmals wissen Sie besser) vor Fahrtbeginn (bzw. Fahrtstellung des Signals) überprüft, ob alle S88 Melder, die richtige Sollstellung aufweisen und danach entsprechend verfährt. Wie bei 1000 Gleisabschnitten was Sie als Mengenrahmen vorgeben und wohl realisierbar ist passiert also nichts anderes bei einer Abfrage und Verarbeitung, da bedarf es sicher keinen Profi um diese Zusammenhänge zu sehen.

Klären Sie mich bitte auf warum ich trotzdem mit dieser Argumentation so auf dem Holzweg liegen soll und warum die Umsetzung unverhältnismässig für Sie ist! Die vielen WDP Programmerungenschaften sind nur unbeschwert zu nutzen, wenn der Anwender auf eine Softwareunterstützung bauen kann, welcher die grundlegenden Kontrollaufgaben anzuvertrauen sind, sonst kann er per Hand steuern, denn die Weichenüberwachung ist das Fundament bei der Eisenbahn. An alle Anwender welche meinen soetws ist verzichtbar, die können dann halt akzeptieren, dass die Züge plötzlich irgendwo fahren mit allen resultierenden Folgen. Vor diesem Hintergrund werde ich wie geschildert nicht die Eisenbahn neu bauen sondern vielmehr die Steuerungssoftware wechseln und anpassen wollen. Das stellt nach meiner Auffassung das gesamte WDP Projekt heutzutage in Frage wenn soetwas nicht machbar ist.

Um es vorweg zu nehmen, ich möchte keinen Unmut stiften, jedoch als Käufer von WDP erwarte ich, auch im Sinne der anderen Nutzer zu diesem Thema, bei derartigen Fragen gehört zu werden, es handelt sich nicht um meinen Einzelwunsch, da habe ich andere.

In Erwartung Ihrer Nachricht verbleibe ich.

Mit freundlichen Grüssen

Boris Dürer                  

Offline Dirk Streuber

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #9 am: 07. April 2005, 21:23:38 »
Hallo Boris,

Was nützt eine Überwachung  der Weichenstellung in WDP, wenn nur der Decoder und
der Weichenantrieb überwacht wird und nicht das ordnungsgemäße Anliegen der Weichenzungen ? Denn das ist das einigste was Überwacht werden müsste! Leider gibt es im Modelbahnbereich keine derartige Überwachung , ist mir zumindest nicht bekannt. Und wenn es sie gäbe, wäre eine solche Überwachung noch bezahlbar?
 Da sind wir wieder beim Thema funktionierende  Hardware. Wenn die nicht funktioniert,
sollte der Modellbahnbetrieb gestoppt werden! Dies kann ab WDP 9.0 mit dem “Sicherheitskontakt” mit wenig Aufwand gelöst werden. Wenn eine schlecht  funktionierende Weiche in Betrieb gehalten wird, muss man langsam folgende Ansage
üben: “Sehr geehrte Preiserleins, die Weiterfahrt unseres Zuges wird sich wegen einer Weichenstörung  um wenige Minuten verzögern.”
 
 Mit freundlichen Grüßen
Dirk
 
Mit freundlichen Grüßen
Dirk


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Offline Dieter H.

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #10 am: 07. April 2005, 21:31:03 »
Hallo Boris,

die Decodermeldungen sind doch auch nicht sicher. Ich hatte z.B. Weichen welche schalteten, allerdings prellte die Weichenzunge wieder ein wenig zurück was dann zu Entgleisungen führte.
Die einzig 100% Überwachung ist die 100% Stellung der Weichenzunge.

Grüße Dieter
 

Offline ottochen (Thomas)

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #11 am: 07. April 2005, 21:41:00 »
Hallo Boris,

wenn Du unbedingt eine Weichenrückmeldung willst dann schließt doch RMK an und trag die RMK in die Stellbedingung mit ein.... Denn was nützt mir eine Steuerung die zwar den Fehler immer wieder erkennt aber er nicht behoben wird (Austausch der Weiche/des Weichenantriebes).  
MfG
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Offline xerxes

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #12 am: 07. April 2005, 23:47:29 »
Sehr geehrter Herr Dürer,

meinen Sie nicht das Ihr Ton gegenüber Herrn "Peterlin" ein wenig zu provokant ist? Ich meine er hat Ihnen doch erschöpfend die Gründe für die derzeitige Konzeption des Steuerungsprogramms dargelegt. Meiner Meinung nach fokussieren Sie sich zu sehr auf die Rückmeldung der Weichenstellung, die bei dem derzeitigen Konstruktionsprinzip der Hardware in der von Ihnen gewünschten Form nicht einmal zu realisieren wäre. Auffällig ist bei dieser Diskussion, das die Argumente der Mitdiskutanten von Ihnen in keiner Weise gewürdigt werden. Es drängt sich mir der Eindruck auf als ob Sie gezielt auf Dr. Peterlin angesetzt worden sind, von wem auch immer, ich persönlich hege einen Verdacht. Besitzen Sie überhaupt WDP 8.0 und haben Sie es im Einsatz? Ich habe auch andere Steuerungsprogramme ausprobiert und habe mich dann letztendlich für WDP entschieden, auch wegen des Forums und des hier gepflegten Umgangstons. Ihr Beitrag fällt auch in dieser Hinsicht aus dem Rahmen.Also wenn Sie dieses Thema im Rahmen dieses Forums weiter konstruktiv, ich sage bewußt konstruktiv, betreiben wollen, sollte sich der Ton ändern. In der jetzigen Form ist die Diskussion befremdlich. Im Übrigen-der Schöpfer des Programms heißt PETERLIN und nicht Peterlein!!    
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



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Offline Marcus Spannagel

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Re: Software vs Hardware
« Antwort #13 am: 08. April 2005, 02:06:38 »
Werter Skonk,
irgendwie errinnern mich diese Beiträge an unseren damaligen lieben Freund "Märklinbahner"; so wird das nichts !!!

Ihr Problem ist und bleibt ein HW-Problem, solange es herstellerseitig keine  Weichen gibt, die eine echte Rückmeldung ihrer Weichenzungenlage geben können, läßt sich diese Diskussion nach wie vor in einem Satz abhandeln:

Eine wirklich zuverlässige Weichenrückmeldung läßt sich zur Zeit nur durch mechanische Eingriffe realisieren. Berichtigen Sie mich wenn dem nicht so ist.

In Antwort auf:
 mit der Bitte um eine sachliche und vor allem konkrete Antwort:



Sachliche Antworten erfordern sachliche Fragen !

 
In Antwort auf:
 Vor diesem Hintergrund werde ich wie geschildert nicht die Eisenbahn neu bauen sondern vielmehr die Steuerungssoftware wechseln und anpassen wollen.



Das steht Ihnen sicherlich frei !!!

Wenn Sie sich bereits mit dem Thema intensiv befasst haben oder hätten würden Ihre Pamphlete* nicht so viel Webspace beanspruchen, was zu befürworten wäre.

Wenn Sie so freundlich sind und Ihr Profil dahingehend zu vervollständigen, welche Software Sie zur Steuerung Ihrer Moba nutzen, wären konkretere Antworten möglich.

*Als Pamphlet wird in den meisten europäischen Sprachen seit dem späten Mittelalter eine politische, religiöse Streitschrift oder auch 'Schmähschrift' bezeichnet, die durch Kritik an konkreten Missständen, Angriffe auf gegnerische Personen und Forderungen nach bestimmten Maßnahmen charakterisiert ist. Dabei tritt sachliche Argumentation gegenüber der leidenschaftlichen Parteinahme, insbesondere auch dem polemischen Angriff und der persönlichen Herabsetzung des Gegners oft in den Hintergrund. Diesem Ziel werden Argumentation, Sprachstil und besonders die rhetorische Ausgestaltung untergeordnet: der Herabsetzung des Gegners dienen etwa Verkleinerungsformen oder Tiermetaphern, wie z. B. Skunk oder so....
Viele Grüße vom Niederrhein
Marcus

1. Et is, wie et is,
2. et kütt, wie et kütt und
3. et hät noch immer jot jejange.


Offline Peterlin

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Re: Weichenstellungsrückmeldungen in WDP
« Antwort #14 am: 08. April 2005, 11:50:49 »
Geehrter Herr Dürer,
 
meine Antworten zu diesem Thema habe ich in meinem letzten Beitrag diesbezüglich und in meiner Antwort auf eine ähnliche Anfrage von Hr. Münch bereits gegeben. Mich erneut zu wiederholen liegt mir fern. Unbeantwortete Fragen Ihrerseits kann ich nicht erkennen.
 
Ihr Kernanliegen - Meldung der tatsächlichen Weichenstellung - sollten Sie an die entsprechenden Hersteller richten. Diese stellen mit den Digital-Systemen und der Hardware die Grundlage für Leistungsmerkmale in Steuerungsprogrammen.
 
Win-Digipet als Steuerungsprogramm setzt funktionierende Systeme und Hardware voraus. Jedwede Fehlerkompensation durch Software verschwendet Ressourcen und beseitigt nicht den eigentlichen Fehler.
Dies wurde Ihnen im Kern durch Beiträge anderer User zu Ihrem Eintrag ebenfalls so geschildert - darauf gehen Sie jedoch nicht ein.

Damit ist von meiner Seite aus alles gesagt.    
Schöne Grüße aus Hürth
Peter Peterlin