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Neubau Modellbahn, Bericht über Märklin C-Gleis Weichenantrieb mit MG 90 S Servo

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Tschutschubahn:
Hallo liebe WDP Gemeinde,
ich weiß, dass es zu diesem Thema schon tausend Beiträge im Netz und in diesem Forum zu lesen gibt. Aber trotzdem würde ich Euch gerne einmal meine Lösung zum C-Gleis Servoantrieb vorstellen.

Wer daran kein Interesse hat bitte hier nicht weiterlesen und dann im Beitrag meckern!

Nach unserem Umzug am Anfang des Jahres beginne ich nun mit dem Neubau meiner Modelleisenbahn. Den Modellbahnrahmen habe ich mir diesmal bauen lassen und somit eine Menge Zeit einsparen können um endlich mit dem schönen Teil des Modellbahnbaus zu beginnen. Wie in der Überschrift schon zu sehen verwende ich das Märklin C-Gleis.

Bei meiner alten Anlage waren die Märklin Weichenantriebe verbaut. Hier hatte ich trotz der Überbrückung der Endschalter (die Weichen wurden ja mit WDP Digital gesteuert) immer mal wieder Ausfälle zu beklagen. Trotz Wartungsausschnitte unter den Weichen war der eine oder andere Austausch der Antrieb sehr schwierig.

Also muss diesmal etwas anderes her.

Was mir bei den meisten Vorschlägen nicht gefallen hat, ist dass der Stelldraht in der Weichenzunge seine Länge ändert. Das ist bei dem 3 Leiter System problematisch, denn entweder bleibt der Schleifer hängen (Draht zu lang) oder aber der Draht rutscht aus der Weichenzuge (Draht zu kurz). Nun es gibt auch Halter, wo der Draht in der Weichenzunge Axial verschoben wird. Aber auch hier ist wenig Spielraum für den Draht in der Weichenzunge. Schießt der Servo dann mal über sin Ziel hinaus rutscht der Draht oder die Weichenzune schon mal aus der Führung raus. Ja es ist dann auch möglich den Draht in einer Z- Form zu biegen und somit als Pufferfeder zu verwenden, aber dazu braucht es sehr viel Platz unter dem Gleis, den ich bei meinem Spantenbau nicht überall habe.  Ein weiterer Nachteil ist, dass an der Weichzunge die Lasche abgeschnitten werden soll und die Weiche damit nicht mehr zurückgerüstet werden kann.

Ich habe meinen Vorschlag mal mit den Bilder Dokumentiert.

Ich habe mir nun Winkelhalter aus dem 3D Drucker besorgt. An dem Servohorn, habe ich dann ein Gestänge Anschluss montiert. Den Gestänge Anschluss habe ich am Servohorn nur leicht verschraubt, so dass sich der Anschluss noch mit der Hand drehen lässt. Damit sich mit der Zeit nicht die Mutter löst, habe ich vorher einen Tropfen Sekundenkleber auf das Gewinde aufgebracht.

Nun habe ich mit verschiedenen Drahtstärken ( 1.0 mm, 0,8 mm und 0,5 mm) rumprobiert. Gehen tun alle. ich bin letztendlich aber bei dem 0,5 mm Draht verblieben, da sich mit diesem Draht die ESU Switch Pilot Servo Decoder so feinfühlig einstellen lassen, dass kaum ein Unterschied zur Ferderspannung der originalen Weiche mehr festzustellen ist.

An dem Draht habe ich nun auf der einen Seite eine Lasche gebogen, eng genug damit sich der Draht nicht zu sehr dreht aber sich dennoch mit Spiel in der Weichenzunge bewegen kann. Dann den Draht in den Gestänge Anschluss führen und nicht festschrauben.

Nun ändert sich die Länge des Drahtes im Gestänge Anschluss. Sollte der Servo einmal Spinnen, passiert auch der Weichenzunge nichts mehr, da sich der Gestänge Anschluss verdreht und sich der Draht zusätzlich im Servohalter abstützt. Es rutscht kein Draht mehr raus und die Weichenzungen werden geschont. Bei dem Einsatz des 0,5 mm Drahtes ist es jedoch wichtig, den Servo unter dem Gleis genau auszurichten. Hier muss man sehr sorgfältig vorgehen und es gibt ein super Ergebnis.

ich habe einen ausführlichen Test durchlaufen. Dazu habe ich meinen ESU Switchpilot Servo 3 an meinen LokProgrammer angeschlossen und mit einer PC Software Mausbewegungen automatisiert,. An meinem Testaufbau wurden innerhalb von 24 Std. etwa 6000 Schaltungen durchgeführt. Es kam zu keinem Problem.

Als Servos habe ich zuerst mit den SG 90 (China) gearbeitet. Doch bei diesen Kunststoffgetrieben kam es bei den einen oder anderen Servo zu Problemen. Deshalb habe ich mir MG 90 S Servos mit Metallgetriebe besorgt. Diese sind auch aus China und kamen umgerechnet 2,40 € das Stück. Nur die Lieferzeit war mit 10 Wochen etwas lang.

Ich hoffe mein Beitrag gefällt Euch.

Ralf Schröder:
Hallo Michael ,
was mir auffällt , Du hast sehr große Toleranzen in der Stelldrahtaufnahme vom Servohebel und dem Drehpunkt in der Servoplatte . Hier würde ich mit Hülsen arbeiten . Der Grund ist ein feineres Ansteuern der Weiche .

In Kürze werde ich mal eine Bilderreihe einstellen , Einbau eines Servo´s am K-Gleis , wenn die Schienen schon befestigt sind .

Peter Ploch:

--- Zitat von: Ralf Schröder am 17. September 2021, 18:20:31 ---In Kürze werde ich mal eine Bilderreihe einstellen , Einbau eines Servo´s am K-Gleis , wenn die Schienen schon befestigt sind .

--- Ende Zitat ---

Hallo Ralf,

daran wäre ich auch sehr interessiert, bin bei mir noch nicht weitergekommen.

Matthias Schäfer:
Hallo Ralf,

Das würde mich auch sehr interessieren,  insbesondere auch bei den DKW.

Tschutschubahn:
Hallo Ralf,
Danke für deinen Hinweis. Ich habe es auch einmal mit einem Messingröhrchen versucht. Aber der Draht wird ja mit der Öse in die Weichenzunge eingehängt. Damit sich alles locker bewegen kann und die Öse sich in der Weichenzunge nicht festklemmt, braucht es dieses Spiel. Vielleicht fällt mir ja noch eine Optimierung ein. Bisher läufst ganz gut.

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