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Win-Digipet - deutsche Foren => Stammtisch => Thema gestartet von: Pennsylvania in 11. November 2007, 21:43:55

Titel: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Pennsylvania in 11. November 2007, 21:43:55
Hallo Zusammen!

Im WDP Forum habe ich einen Beitrag von Dirk <juniordigital>  gefunden, in dem er die Frage nach den Möglichkeiten stellt, eine Analoganlage zu digitalisieren. Ich finde das Thema interessant, da ich auch gerade die Stellwerksseite digitalisiere (SwitchCom und bald WDP 9.2).
Meine Analoganlage in N, die gerade entsteht entspringt einer zehnjährigen US Loksammlung und das Material (80 Loks) ist durchwegs analog. Ich bastle zwar gerne, aber die Digitalumrüstung im Selbstbau scheut mich dann doch. Alte Maschinen bedürfen viel Tuning, bis der Dekoder reinpaßt. Ich glaube, ich stehe da nicht so alleine.
In jedem Fall bin ich absolut begeistert von WDP als Teildigitalisierung einer Analoganlage.
Die Frage ist doch: Was will ich? DB Betrieb der Neuzeit mit Automatik ohne Ende und Computersicheren Fahrbetrieb, oder möchte ich 1950 spielen mit nostalgischem Material, dem Stellwerker und all der analogen und mechaniischen Technik. Dank WDP muss ich kein Gleisbildstellwerk à la Fleischmann Superteuer bauen (gibts das Zeug eigentlich noch?), sondern ich male mir einfach das Gleisbild mit dem Rechner, setze meine Signale und beschrifte meine Bahnhöfe und Haltepunkte mit netten East Coast Namen. Weichen per Mausklick und  die Fahrstrasse, wenn's mal mehr wird..
Ich fahre meinen Zug von Harrisburgh ostwärts Richtung Washington und wenn ich angekommen bin, wähle ich mir eine neue Fahrt.
Braucht es mehr? Oder sehe ich die Möglichkeiten einfach nur nicht?
Wenn ich alleine meine MoBa fahre, nehme ich den Handregler von MRC (Model Rectifier Corp.), ein amerikanisches Produkt, das dank integrierter Anfahr- und Bremsautomatik und der Bremstaste wirklich realistischen Fahrbetrieb bietet und fahre meinen Zug über die Anlage, versuche in den Kurven, den realistischen Speed einzuhalten und die Steigungen und Gefälle korrekt anzufahren.
Bringt DCC für die Loks wirklich soviel mehr Fahrspass, als ein guter Analogregler? Lohnt sich der Umbau für eine Sammlung? Kosten? Ich bin nicht wirklich dagegen, aber lohnt es?

Ich würde mich sehr über euere Meinungen freuen.

Grüsse

Chris
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 11. November 2007, 22:08:22
Hallo Chris,

ZitatBringt DCC für die Loks wirklich soviel mehr Fahrspass, als ein guter Analogregler? Lohnt sich der Umbau für eine Sammlung? Kosten? Ich bin nicht wirklich dagegen, aber lohnt es?

Diese Frage kannst Du dir eigentlich nur selber beantworten. Wenn Du, wie Du schreibst, sehr gerne von Hand fährst und deine Anlage dir auch Analog alle Möglichkeiten dazu bietet, dann lohnt sich das gewiss nicht.

Ich stand vor etlichen Jahren vor der selben Entscheidung. Alle Loks wurden analog gefahren, da die Decoder damals noch sehr groß waren und nicht in alle Loks reinpassten, habe ich auch nur Weichen und Signale digital geschaltet. Damals mit Digipet 4.0. Dann habe ich die Bahn eine ganze Zeit nicht mehr benutzt.
Vor 3 Jahren habe ich das Hobby wieder entdeckt und mir die Möglichkeiten der digitalen Steuerung klar gemacht:
-> WDP regelt die Geschwindigkeit der Loks.
-> Rangierfahrten
-> Wendezüge
-> Doppeltraktionen
-> ...
Klar, all das konnte man auch vorher, nur es war immer aufwendiger, da man stromlose Abschnitte brauchte und in Wendezügen eine Schleiferumschaltung...
Daher habe ich alle Loks mit Digitaldecodern versehen, die heute viel kleiner sind. Und, ich habe ein paar mehr Loks als Du ;)
Das war zwar sehr kostenintensiv, hat sich aber gelohnt. Als kleinen Nebeneffekt haben jetzt (fast) alle Diesel- und E-Loks gleich noch eine vorbildgerechte Beleuchtung erhalten: Lichtwechsel Ws/Rt nur noch auf der Seite, auf der kein Wagen angekuppelt ist...
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Stefan Lersch in 11. November 2007, 22:42:28
Hallo Chris,

als N-Bahner haben wir es mit dem Digitalisieren etwas schwerer, da manchmal kein Platz in den Loks für einen Decoder vorgesehen ist. Ich lasse momentan meine Loks auch digitalisieren. Es gibt Profis, die auch schwierige Fälle hinkriegen, aber wenn man Pech hat, geht's gar nicht. Als DB-Fahrer kann ich dann immer noch die Loks über Ebay abstoßen, aber wie das bei dir ist, weiß ich nicht.

Aber eins ist klar, Digital bietet viel mehr Möglichkeiten als Analog. Und natürlich sieht es auch schöner aus, wenn eine Lok oder der ganze Zug das Licht eingeschaltet hat, wenn er im Bhf wartet.
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Gian Bott in 11. November 2007, 23:21:02
Hallo Chris,

Zitat von: Pennsylvania in 11. November 2007, 21:43:55
Bringt DCC für die Loks wirklich soviel mehr Fahrspass, als ein guter Analogregler?
JA, das ist meine volle Überzeugung. Noch lange bevor ich einen PC für die Steuerung einsetzte, habe ich alle meine Loks mit Decodern ausgerüstet, bis zum Wechsel von Spur N auf H0 waren es etwa 20 N-Loks. Heute haben alle meine etwas über 100 Lok's in H0 und H0m einen Decoder, zwar nicht mit MM oder DCC, sondern mit SX-Decodern. Gerade in Spur N lernt man die Vorteile der kleinen SX-Decoder besonders schätzen, sind es doch nach wie vor die dünnsten Decoder, meiner Meinung nach für N ein sehr wichtiges Kriterium (weniger Fräsarbeit). In H0/H0m schätze ich natürlich die Kleinheit der SX-Decoder auch, obwohl ich in H0 auch Lopi3 Decoder einbaue, aber trotzdem in SX fahre (heute in die Roco E03 001 Museumslok in TEE-Farben eingebaut).

Mit den analogen Fahreigenschaften war ich seinerzeit, als ich 1977 mit Spur N wieder in die MOBA einstieg, nie zufrieden. Etwas Besserung brachten dann gute Fahrregler (wie das alterwührdige Roco-Elektronic-Fahrpult, aber auch Trix-ems Fahrpulte) aber restlos zufrieden war ich erst mit dem 2. Digitalsystem, Trix Selectrix (das erste Digitalsystem war Arnold Digital). Nur mit digitalen Steuerungen lassen sich Züge so steuern (langsam und kräftig) wie es auch beim Vorbild ist und ich es mir so vorstelle.

ZitatLohnt sich der Umbau für eine Sammlung? Kosten? Ich bin nicht wirklich dagegen, aber lohnt es?
Ob sich das für Dich lohnt, musst Du selber wissen. Klar kostet es etwas, aber für die Kosten wird man mit guten Fahreigenschaften belohnt. Eine MOBA ohne Digitalsteuerung und Lokdecoder ist für mich wie eine Pizza ohne Pfeffer und die MOBA wäre sicher nicht mehr eines meiner Hobbys :(

Ich möchte auch einmal mit dem Vorurteil aufräumen, dass eine PC-gesteuerte Anlage nur Vollautomatik (so zu sagen MOBA anstatt Aquarium ;)) bedeutet. Für mich kam die Softwaresteuerung zum Zuge, als ich wiederum nach einer grösseren Anlageänderung das x'te mechanische Stellpult entsorgte und anstelle eines weiteren Stellpultes den PC mit Monitor einsetzte, als Taster-Stellpult-Ersatz. Heute stelle ich vor allem Fahrstrassen mit der Maus und fahre meistens von Hand mit einem meiner vielen Reglerknöpfe :). Ich werde mich dann mit Automatiken eingehender befassen, wenn einmal der Gleisbau fertig ist, sozusagen als Abwechslung nebst dem Landschaftbau. WinDigipet bietet da ja wirklich sehr viele verschiedene Betriebsarten - nicht "nur" Automatiken.

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Alexander Speth in 11. November 2007, 23:38:03
Hallo Chris,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Bei uns standen gleich zwei Generationen vor der Frage der Umrüstung. Die Ältere war etwas skeptischer als ich, hat sich aber von den Möglichkeiten und Eigenschaften des digitalen Fahrens vollkommen überzeugen lassen.
Wir haben bei der Um- bzw. Aufrüstung der Anlage auch bewusst darauf geachtet, dass weiterhin ein analoges Fahren möglich ist. So kann die Stromversorgung aller Kreise von den Boostern auf die analogen Fahrgeräte umgeschaltet werden, um die noch nicht digitalisierten oder nicht digitalisierbaren Züge zum Einsatz bringen zu können.
Im Analogbetrieb ist dann natürlich mangels stromloser Abschnitte keine Automatik möglich (wäre möglich, wenn man sich die zusätzliche Arbeit von stromlosen Abschnitten machen würde...).

Lange Rede, kurzer Sinn: Sicherlich investiert man eine gehörige Menge Geld, aber der Gewinn ist ungleich größer (umso mehr, wenn Du ein wenig mit dem Lötkolben umgehen kannst und nicht auf Fertigbausteine angewiesen bist).
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Bernd Sorgenfrei in 12. November 2007, 09:45:50
Hallo Chris,

vor vielen Jahren hatte ich eine Anlage mit selbst gebautem Gleisbildstellpult, mit dem man wie beim Vorbild Fahrstraßen mit Start- und Zieltaste stellen konnte. Als ich nun vor fünf Jahren im Ruhestand begann, eine neue, größere Anlage zu planen, war mir der Aufwand für ein neues Stellpult zu groß und so kam ich zu WDP. Eben ursprünglich ausschließlich zu dem Zweck, Weichen, Signale und vor allem ganze Fahrstraßen zu stellen. Und ich bin nach wie vor der Meinung, auch dafür lohnt sich die Anschaffung - vielleicht eine preisgünstige ältere Version. Allerdings: Irgendwann habe ich mich dann entschlossen, auch den Fahrbetrieb zu digitalisieren und nach und nach auch ältere Lok umzubauen (allerdings in H0). Inzwischen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie man früher im Analogbetrieb sinnvoll spielen konnte (konnte man aber!). Aber der Fahrspaß ist heute doch - auch bei manuellem oder halbautomatischem Betrieb - sehr viel größer.
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Pennsylvania in 14. November 2007, 11:56:36
Hallo Kollegen,

Vielen Dank für Euer Feedback.
Ich bin bei so viel Digitalbegeisterung ja schon quasi überzeugt. Ich habe mich im Internet auch schon auf eine Seite verirrt, wo alle möglichen Dekoder aufgelistet werden. Den Einsteiger erschlägt das alle nahezu hoffnungslos.
Gian hat von SX Decodern berichtet, die er damals für seine N-Anlage benutzt hat:
ZitatGerade in Spur N lernt man die Vorteile der kleinen SX-Decoder besonders schätzen
Welches Protokoll haben die SX? Welcher Hersteller ist das?
Ist es mit den Dekodern, wie mit Autos: Fahren tun sie alle und Licht hat auch jeder. Ferrari, BMW, VW oder Chrysler sind jeweils nur Fragen des Geldbeutels und der persönlichen Vorliebe für eine Marke.
Oder gibt es da "Finger weg" Kandidaten?

Also die Anforderung wäre, um es mal einzuschränken:
Fahrkontrolle
Beleuchtung
kein Sound oder sonstiges (passt bei N ja ohnehin nicht rein)
Analogfahrt muss möglich sein (habe ich mal bei NMRA DCC gelesen, oder können das Alle?)
Kabelanschlüsse (Löten auf Fingernagelgrösse ist nicht ganz meins)
Preis um die 20 Euro

Könnt Ihr da etwas empfehlen?
Als Steuerung finde ich die Digitrax Anlage sehr schön. Hauptsache, ich kann sie mit mir herumtragen, da ich eine Anlage in "E" Form habe, möchte ich den Zug gerne begleiten können. - Oder gibt es da aus deutschen Landen vergleichbares, das preislich in meiner Familie nicht gleich zu einer Palastrevoloution führt?

Grüsse
Chris
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Gerd Boll in 14. November 2007, 14:36:38
Hallo Chris
Also Lokdecoder-mäsig kann ich nicht viel sagen, da ich etwas "märklinlastig" bin.
Steuersysteme/Zentralen gibt es ja mittlerweile ganz viele, an die man Funkhandregler entweder direkt oder über Adapter anschließen kann. Sogar alte Schnurlostelephone finden da neuen Einsatz.
Wenn du dann noch über WDP steuern willst, hast du noch die Möglichkeit über wireless Gamepad deine Loks zu fahren. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten.
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Frank Mondorf in 14. November 2007, 17:53:19
Hallo Chris,

ZitatWelches Protokoll haben die SX? Welcher Hersteller ist das?

SX wird hauptsächlich von Trix (auch unter dem Namen Selectrix) und Rautenhaus angeboten.

Zitat
Fahrkontrolle
Beleuchtung
kein Sound oder sonstiges (passt bei N ja ohnehin nicht rein)
Analogfahrt muss möglich sein (habe ich mal bei NMRA DCC gelesen, oder können das Alle?)

Für 2-Leiter-Systeme kommen in wesentlichen die Protokolle SX (ursprünglich Selectrix genannt) und DCC in Frage.

SX berücksichtigt am besten die Problematik kleinerer Spuren, durch konstant hochfrequente Befehlswiederholung beim Betrieb mit sehr vielen Loks und üblichicherweise kleinen Decoderbauformen.

DCC hat den höheren Funktionsumfang, den grösseren Markanteil und es gibt ein entsprechend vielfältigeres Angebot an Steuerungskomponenten. Für Deine Anforderungen (Fahren und Licht) reicht aber SX vollkommen aus. Der grössere Markanteil bei DCC führt nicht zwangsweise zu niedrigeren Preisen, zumindest nicht bei vergleichbarer Qualität.

Zur Analog-Kompabilität hatte Lenz bis vor kurzem ein exklusives Patent was jetzt abgelaufen ist. Ich halte das aber  nur für eine Umstiegserleichterung für Einsteigeranlagen. Die Nutzung von Analog-Loks im DCC-System führt zu einer Einschränkung des Steurungsverhalten vor allem in computergestuerten Anlagen mit vielen Loks. Der dabei produzierte Analog-Anteil des DCC-Signals ist gegenüber einem echten Analog-Strom minderwertig und ist auch nicht bei allen Analog-Loks einsetzbar.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn Dir der SX Funktionsumfang der Decoder und die angebotenen Steuer-Geräte ausreichen, empfehle ich SX sonst DCC.

Zitat
Kabelanschlüsse (Löten auf Fingernagelgrösse ist nicht ganz meins)

Neuere Loks haben meist eine Digitalschnittstelle , in ältere Loks muss man den Dekoder einlöten, es gibt auch auch Händler und Werkstätten die das als Dienstleistung anbieten.

Viele Grüße
Frank
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Gian Bott in 14. November 2007, 19:24:51
Hallo,

Zitat von: Frank Mondorf in 14. November 2007, 17:53:19
Zitat von: PennsylvaniaWelches Protokoll haben die SX? Welcher Hersteller ist das?
SX wird hauptsächlich von Trix (auch unter dem Namen Selectrix) und Rautenhaus angeboten.
Ich erlaube mir, den Satz von Frank etwas um zu kehren und zu ergänzen ;)
SX wird heute hauptsächlich von Rautenhaus, MÜT und einigen anderen, innovativen Herstellern (z.B. Stärz, MTTM) angeboten. Trix ist heute für SX unbedeutend (durch eigenes verschlafen :(). Trix arbeitet aber daran, den Schaden zu begrenzen und wieder mehr in Erscheinung zu treten. 

Zitat von: Pennsylvania
Fahrkontrolle
Beleuchtung
kein Sound oder sonstiges (passt bei N ja ohnehin nicht rein)
Analogfahrt muss möglich sein (habe ich mal bei NMRA DCC gelesen, oder können das Alle?)
Die SX-Decoder von D&H (dem Erfinder von SX) beherrschen die Formate SX, DCC und Analog (Modellabhängig) und eignen sich je nach Leistungstyp von Spur Z bis Spur G.

Zitat von: Frank MondorfDCC hat den höheren Funktionsumfang, den grösseren Markanteil und es gibt ein entsprechend vielfältigeres Angebot an Steuerungskomponenten.
....und leider auch mehr inkompatibilitäten innerhalb verschiedener DCC-Decoder beim Fahrbetrieb, da nur wenige Parameter genormt sind. Solche Probleme plagen mich glücklicherweise bei SX nicht mehr. SX-Decoder sind vor allem sehr einfach und schnell einzustellen mit wenigen Parametern, die das Spektrum der verschiedenen Motoren sehr gut abdecken. Dank meinem Lokprogrammer von ESU ist aber auch die DCC-CV-"Programmierung" meiner Lopi3- und des Loksound micro-Decoders von ESU kein Problem, gefahren werden diese aber auch mit SX.

Zitat von: Frank MondorfZur Analog-Kompabilität hatte Lenz bis vor kurzem ein exklusives Patent was jetzt abgelaufen ist. Ich halte das aber nur für eine Umstiegserleichterung für Einsteigeranlagen.
Zum Glück hat das Lenz nun eingesehen, das das nicht funktioniert. Mit meiner ersten Digitalsteuerung, Arnold-Digital, habe ich mit Spur N meine Erfahrungen gemacht. So habe ich mehrere kleine Motoren richtiggehend durchgebrannt im Analogbetrieb (je kleiner der Motor (Lok). desto öfters. Analogloks haben auf Digitalanlagen nicht's zu suchen, ausser man bestellt für die kleinen Loks einen grossen Bestand von Ersatzmotoren :(.

Zitat von: Pennsylvania
Kabelanschlüsse (Löten auf Fingernagelgrösse ist nicht ganz meins)
Jeder gute Händler, aber auch Rautenhaus, bieten einen Einbauservice an. Neuerdings bietet Rautenhaus auch eine Palette von N und H0 Loks mit bereits eingebauten Decodern an. Ich baue jedoch meine Decoder selber ein, da auch das Löten (unter der Lupenlampe) in 2,4 mm Abstand mit etwas Übung kein Problem mehr ist und (mir) auch noch Spass macht.   

Rautenhaus wird nächstes Jahr mit einer neuen Zentrale kommen, die die Fahrformate DCC und SX voll unterstützen wird, also bis zu 10'000 Adressen. Was bleibt wie bisher ist das beste an SX, der schnelle BUS zum Schalten und Melden, was ja bereits viele "reine" DCC und MM Fahrer nutzen. In den Fahreigenschaften sind heute SX und DCC Decoder ebenbürtig (sehe ich sehr gut bei den Lopi3, wenn ich diese zur Abwechslung auch einmal mit DCC fahre) - und heute beherrschen ja auch die DCC Decoder den Lastausgleich, was SX schon seit 1985 kann ;).

Ich werde meine Rautenhauszentralen nächstes Jahr Upgraden und dann vielleicht die Lopi3-Loks unter DCC fahren, in der Hoffnung, dass das dann auch in WDP zusammen mit der Rautenhauszentrale funktionieren wird. Dann werde ich vielleicht auch (für Demozwecke) wieder den Loksounddecoder in den ROCO-RAm einbauen, der jetzt mit einem SX-Decoder fährt. Eins werde ich aber auch dann aufgrund meiner Erfahrungen mit diversen DCC-Decodermarken zusammen mit der IB machen, es werden nur DCC-Decoder von ESU eingesetzt. (Gute) Mischungen liebe ich nur beim Kaffee. 

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Erich in 14. November 2007, 21:19:54
Hallo Chris,

hast Du nicht irgendwo auf der Anlage eine Schleife, die man separat betreiben könnte?

Zwei oder drei Loks vorsichtig und umkehrbar umrüsten (ich denke Gian weiß sehr gut, warum er Selectrix bevorzugt!) und einfach mit diesen Loks digital SPIELEN. Wetten, dass die drei Loks nicht alleine bleiben?

Diese Erfahrung kann Dir nicht einmal dieses hervorragende Forum geben; die musst Du selbst machen.

Gönn Dir den Spass!

Erich
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Peter Ploch in 14. November 2007, 23:38:45
Zitat von: Erich in 14. November 2007, 21:19:54...(ich denke Gian weiß sehr gut, warum er Selectrix bevorzugt!)

Hallo Zusammen,

ich denke mal Gian ist von SX so überzeugt, wie es ein Märklinist als Pickelfahrer mit MM nur sein kann!!! Deshalb kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen, daß reine DCC-Fahrer nicht auch mit ihrem System sehr zufrieden sein sollen. Nur wird es von diesen nicht so detailliert vertreten. Zumindest kann ich aus den fehlenden Negativäußerungen schließen, daß das DCC-System ebenso gut funktioniert wie das SX-System, Schnelligkeit sollte bei der MoBa nicht immer das Maß aller Dinge sein.

Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Schlußendlich muß jeder für sich entscheiden, welchem System  er den Vorzug gibt.
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 15. November 2007, 07:03:10
Hallo zusammen,

dann will ich mich mal äußern ;) Ich habe den Fahrbetrieb nicht umsonst auf DCC umgestellt und dies funktioniert bei mir völlig ohne Prombleme. Irgendwelche Inkompatibilitäten kann ich bei mir nicht feststellen. Für mich haben die umfangreichen Funktionen der DCC Decoder einfach den Ausschlag gegeben. Ich habe bisher hauptsächlich Kühndecoder verbaut, die den Vorteil haben, dass sie in der Grundeinstellung mit fast allen Motoren zurecht kommen und ich außer der Geschwindigkeitskennlinie und dem Funktionsmapping (für korrekten Lichtwechsel ws/rt) nichts einstellen muß. Allerdings ist der Kühn N025 nicht für alle N-Loks geeignet. Kleine DCC Deocder gibt es aber auch von anderen Herstellern
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Pennsylvania in 15. November 2007, 22:24:53
Hallo, alle Zusammen!

Ich bin wirklich begeistert. In diesem Forum habe ich durch Euch innerhalb einer Woche mehr über das Digitale Fahren gelernt, als im monatelangen Durchforsten der Hersteller Webseiten.

Das Selectrix Programm von Rautenhaus ist sicherlich, um bei meinen Automobilvergleichen zu bleiben, wohl mit die Oberklasse. Leistungsfähiges Protokoll, aber leider musste ich bei den Preisen von Rautenhaus dann doch etwas schlucken.  Ok, als Fahranfänger kauft man sich schließlich auch nicht gleich den Siebner BMW. Wenn ich an die Investition  in die Dekoder denke, würde ich lieber in der Einsteigerklasse bleiben - zumindest mal, bis mich der Digitalvirus vollkommen gepackt hat.
Besonderen Dank an Erich für seinen Beitrag hierzu:
Zitateinfach mit diesen Loks digital SPIELEN. Wetten, dass die drei Loks nicht alleine bleiben?
So sind schließlich bei uns allen irgendwann mal unsere Hobbyträume zu dem geworden, was nun im Keller / Dachboden steht.
Da bei mir der Stellwerker mit WDP arbeitet, brauche ich keine Magnetartikelsteuerung, sondern nur einen Fahrregler.
Beim Stöbern bin ich auf zwei Systeme gestossen:

Das Lenz compact System - klein, handlich, sehr spartanisch.

Trix Systems Mobile Control - genauso klein, kann man aber scheinbar mit sich rumtragen und benötigt wirklich nur die Anschlussbox 60115? Ist das Alles, was man braucht, kein Booster?
Zum allen Überfluss kann dieses Gerät auch noch beide Protokolle DCC und SX und das alles für 150 Euro. Gibt es da einen wesentlich Haken?

Und nun noch die Alternative natürlich - Danke Gerd, für den Hinweis, schließlich sind wir hier am WDP Stammtisch:
ZitatWenn du dann noch über WDP steuern willst, hast du noch die Möglichkeit über wireless Gamepad deine Loks zu fahren.
Ok, warum nicht? Aber dann fehlt noch die Black Box dazwischen.
Was könnt Ihr da in der Einsteigerklasse empfehlen?

Happy Railroading!

Grüsse
Chris

Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Gian Bott in 16. November 2007, 14:03:13
Hallo Chris,

Zitat von: Pennsylvania in 15. November 2007, 22:24:53
.....aber leider musste ich bei den Preisen von Rautenhaus dann doch etwas schlucken.
Die Preise für Zentrale usw. sind sicher im üblichen Rahmen und durchaus vergleichbar mit den Preisen der Konkurrenz. Es steht aber nirgends geschrieben, dass alle Komponenten von Rautenhaus sein müssen, da die SX-Norm alle Komponenten umfasst. So setze ich für die Gleisbesetztmeldung, aber auch für das Schalten von Weichen nur noch Module von Stärz (D&H) ein, die im Preis durchaus mit den Littfinski-Bausätzen zu vergleichen sind. Keine Spur von Siebner BMW (muss gestehen, kenne und interessiert mich nicht). Teuer für mich waren höchstens die Experimente mit anderen Systemen, die ich aber als Lehrgeld abgeschrieben habe.

Letztendlich muss aber jeder selber entscheiden, was er will. Ich habe mich einmal u.a. für das Hobby Modellbahn entschieden, voll im Bewusstsein, dass es kein günstiges Hobby sein wird. Vorteil ist aber, dass die Investitionen über Jahre verteilt werden können. Andere haben noch teurere Hobbys (Auto ;), Kunst, RC-Modelle usw.). Die Begriffe Oberklasse für Selectrix und Einsteigerklasse für ???? kann ich so nicht stehen lassen, weil der Vergleich hinkt. Eher würde ich zwischen Luxuszentralen (ECOS, CS, V-Commander usw.), Normalzentralen (Rautenhaus, Tams, Uhlenbrock, Lenz usw. und Einsteigerzentralen (Roco Lokmaus, Märklin MS, Trix MS usw.) unterscheiden. Aber auch dieser Vergleich hinkt - wirklich wichtig und massgebend sind nur die Zuverlässigkeit, die Ausbaumöglichkeit, Unterstützung durch WDP usw. Der Preis kommt meiner Meinung nach erst an 2. Stelle (oder noch später). Wenn ich den Aufwand für SX-Komponenten seit Januar 2005 vergleiche mit dem Aufwand während den ca. 3 Jahren Intellibox, waren die letzten 3 Jahre nur noch ein gutes Trinkgeld :). Fazit: Es lohnt sich Längerfristig nicht, nur auf den kurzfristigen Kaufpreis zu achten, bestes Beispiel ist mein MOBA-Luftentfeuchter. Der kostete vor 30 Jahren einiges über 1000 CHF. Verteilt auf 30 Jahre war das kurzfristig ein grauenhaft hoher Preis, langfristig aber nicht mehr relevant! Genau so günstig ist meine 1995 gekaufte, damals teure TRIX-Selectrix 2000 Zentrale, die noch heute, nach 12 Jahren, zusammen mit einem Rautenhaus-Handregler, meinen H0m Testkreis bestens bedient, auch zum programmieren der neuesten SX-Decoder, auch ein Vorteil der SX-Norm, den man leider allzu gerne vergisst. Hat auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun. 

Zitat von: PennsylvaniaOk, als Fahranfänger kauft man sich schließlich auch nicht gleich den Siebner BMW.
Warum nicht? Das ist nicht die Frage ob Anfänger, Fortgeschrittener oder was auch immer. Auch ich bin seinerzeit aus kurzfristigen, preislichen Überlegungen leider mit Arnold Digital in mein digitales Zeitalter eingestiegen, obwohl mir schon damals das Trix-Selectrix-System sympathischer war und mich die technischen Fact's von SX wirklich überzeugten (noch das Vorgängermodell zum 2000er). Als damaliger N-Bahner war dann für mich beim erscheinen des Trix-2000 SX Systems sofort klar, dieses zu erwerben. Mit diesem war ich glücklich, bis dann einige Jahre später wieder einmal der Geldbeutel über die Vernunft siegte.

Die Geschichte wiederholt sich immer wieder, im echten Leben wie bei der MOBA u.a. Nach doppelter Erfahrung hoffe ich nun, dass ich endgültig geheilt bin. Die Beobachtungen in Stuttgart (auf verschiedenen H0/H0m Anlagen und am Viessmann Stand) lassen nicht daran zweifeln, dass ich definitiv Genesen bin :). 

Zitat von: PennsylvaniaWenn ich an die Investition in die Dekoder denke.......
Auch da gilt oben gesagtes. So fahren bei mir immer noch einige H0-Loks mit aus N-Modellen geretteten "teuren" SX-Trixdecoder aus dem Jahre 1995. Die Fahreigenschaften gleich wie bei heutigen SX- oder ESU-Lopi3 Decodern. Unterschied ist nur, dass diese Loks zum einstellen in einer bestimmten Richtung auf dem Programiergleis stehen müssen und keine erweiterten Einstellmöglichkeiten haben.   

Die Trix-MS ist eine gute Sache für den Einstieg (habe ich auch), mehr aber nicht. Sie kann aber bei der Anschaffung einer "richtigen" Zentrale immerhin noch zum Einstellen von SX und DCC Decoder verwendet werden oder bei einem SX-System als Handregler dienen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass bei der Systemfindung - das soll es ja auch machen ;).

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: WDP als Stellwerk - super, aber dann die Loks alle umbauen? Euere Meinungen?
Beitrag von: Gian Bott in 17. November 2007, 11:36:57
Hallo Peter,

Zitat von: Peter Ploch in 14. November 2007, 23:38:45
Zitat von: Erich in 14. November 2007, 21:19:54...(ich denke Gian weiß sehr gut, warum er Selectrix bevorzugt!)
ich denke mal Gian ist von SX so überzeugt, wie es ein Märklinist als Pickelfahrer mit MM nur sein kann!!!
Betr. Pickel Ja oder Nein vertrete ich die Ansicht, und in Stuttgart konnte ich das einmal mehr sehen, dass die beiden Systeme gleichwertig und die Pickel nur noch eine Anschauungssache sind. So mussten Pickel- wie Nichtpickelloks manchmal bei Langsamfahrt auf Weichen angestossen werden. Bei Ausstellungsanlagen mit der grossen Staubverschmutzung durch Kleider usw. ist das normal. Auch im HELIS fühle ich mich alles andere als Exot, obwohl ich nebst einem Z-Fahrer der einzige DC-Gleisfahrer bin. Wir sind ganz einfach Modellbahner, mehr nicht. Wenn ich dort meine Trix-C Gleis nebst den Märklin-C-Gleisen aufstelle, gibt es eigentlich nur wenige, kleine Unterschiede, die Gleisbettfarbe, die Pukos und das Schienenprofil. Den Schriftzug "märklin" tragen beide. Zum Glück gibt es hier im Forum keine verbohrten AC und DC Fahrer wie in anderen Foren. 

Betr. Digitalsystem hat mich nur die Erfahrung mit anderen Systemen (Arnold Digital, Intellibox) zum überzeugten Selectrixler gemacht. Dazu stehe ich! Ich spreche jedoch immer vom System und nicht vom Fahrformat. DCC ist ein teilweise genormtes Fahrformat, mehr nicht und es könnte sein, dass im Frühjahr auch meine bereits vorhandenen Lopi3 Loks mit der neuen Rautenhauszentrale (Upgrade) dannzumal unter DCC fahren werden, weil diese Zentrale dann DCC und SX fahren kann mit bis zu 10000 Lok's. Ich (und auch Rautenhaus) sehe nämlich keinen Grund, wenn ich einen Decoder mit den umständlichen CV's einstellen darf, diesen dann mit SX zu fahren. Einen Unterschied zu SX im Fahren gibt es beim Lopi3 sowieso nicht, ob er nun mit SX oder DCC angesteuert wird. Ich werde mich aber dannzumal aufgrund meiner bisherigen DCC-Erfahrungen auf einen DCC-Decoderhersteller beschränken und das wird ESU sein. Schon jetzt harmonieren die ESU-DCC und SX Decoder perfekt zusammen, auch wenn ich mit meinen Rautenhauszentralen einen DCC Decoder mit reinem DCC fahre (16 Adressen wären aktuell möglich, ab Frühjahr 2008 keine Beschränkung mehr). Bei den Fahreigenschaften kann ich beim besten Willen nicht sagen, SX sei besser als DCC oder umgekehrt! Wenn ich aber den Aufwand für die Einstellung der Decoder anschaue, ist SX ganz klar in Führung. Einfacher gehts einfach nicht mehr :) um das gleiche Ziel zu erreichen. Ich war schon immer Freund von einfachen und kurzen Lösungen, wenn das Resultat stimmt.

Ich gebe zu, dass unter DCC das Handling von Sounddecodern etwas einfacher ist als bei SX mit der SUSI-Schnittstelle. Das ist für mich aber kein Kriterium, weil meine erste Handlung bei gezwungenermassen mitgekauftem Sounddecoder (Beispiel Roco SBB-RAm TEE) der Ersatz des Sounddecoders durch einen Normaldecoder ist, weil ich ganz einfach diesen Krach nicht mag. Auch kennt SX keine (überflüssigen) Zusatzfunktionen im 2-stelligen Bereich. Bei meiner Dampfschneeschleuder der RhB reicht eine Zusatzfunktion (F1) nebst dem Licht um Einschalten des Schleuderrades völlig aus. Modelle die mehr brauchen, finde ich unter meinen 107 Modellen keine. Auch zuschaltbare Führerstandsbeleuchtungen und Wagenbeleuchtungen brauche ich als "Tagbahner" nicht - darum habe ich auch das Problem von flackernden Wagenbeleuchtungen nicht ;). 

Zitat von: Peter PlochDeshalb kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen, daß reine DCC-Fahrer nicht auch mit ihrem System sehr zufrieden sein sollen. Nur wird es von diesen nicht so detailliert vertreten. Zumindest kann ich aus den fehlenden Negativäußerungen schließen, daß das DCC-System ebenso gut funktioniert wie das SX-System, Schnelligkeit sollte bei der MoBa nicht immer das Maß aller Dinge sein.
Wenn man eine grössere MOBA mit dem PC steuern will, ist halt Schnelligkeit des System's (nicht des Lokdecoders) schon ein Thema. Mass der Dinge ist es aber auch für mich nicht. Mass der Dinge ist für mich ein System, das problemlos funktioniert, bei dem alles wichtige normiert ist (BUS) und einfach in der Handhabung ist, aber auch über Jahre nicht zum Schrott wird. Diesen Beweis hat SX erbracht, Märklin MM wäre es auch, wenn Märklin nicht alles über den Haufen geworfen hätte. Ich bin an den HELIS-Treffen immer wieder überrascht, wie schön auch Märklin-Loks mit 14 Fahrstufen zu steuern sind, wenn sie von deren Besitzern an meinem Lokprogrammer richtig eingestellt wurden.

Auch die Intellibox wäre das zusammen mit dem ausgezeichneten Loconet-BUS, hätte Uhlenbrock die Kunden ernster genommen und Lösungen für die mehr oder weniger stark vorhandenen Reset's gebracht hätte. Ich wäre auch bereit gewesen, dafür für meine seinerzeitigen zwei IB's etwas zu bezahlen für ein echtes Upgrade. Dann wäre ich heute immer noch IB-Fahrer zusammen mit den bewährten GBM's von Blücher und damit auch zufrieden. Es war mir nämlich nicht leicht gefallen, soviel Geld für ein neues System (Rautenhaus) auszugeben um mich von den Reset's zu befreien und von Windigipet vorübergehend (zum Glück) zu trennen! Die Gleisbesetztmeldung mittels Loconet war damals das, was ich mir darunter auch vorstellte und hatte nach nur kurzem Einsatz das HSI und den s88 BUS abgelöst.

Im Rückblick hat sich der Schritt aber doch gelohnt, auch WDP ist wieder da und alles funktioniert so perfekt wie vor der IB (mit Trix SX und Railroad) - und ohne IB hätte ich damals auch WinDigipet nicht kennen gelernt ;).

Ich habe mir in Stuttgart das MIBA-Digital-Sonderheft 8 gekauft. Heute Morgen habe ich nun endlich darin geblättert und bin auf Seite 34 auf den Artikel "Digital zuverlässig" von Peter Urban gestossen, wo er sehr schön seine digital gesteuerte Spur 0 Anlage beschreibt, die auf Modellbahnausstellungen aufgestellt wird. Ich kenne Peter Urban nicht, aber der Artikel widerspiegelt meine Erfahrungen zu 100% mit den diversen Digitalformaten und dass es nicht nur DCC für Spuren > H0 gibt :).

Ich hoffe, es ist mir etwas gelungen, zu beschreiben, warum mich das System SX überzeugt hat, ob es von Rautenhaus, MÜT, Stärz, MTTM usw. kommt, ist nebensächlich, da der BUS streng genormt ist. Trotz Norm hat aber jeder Hersteller nach dem BUS jegliche Freiheiten - da gibt es dann schon grosse Unterschiede (z.B. bei den GBM's - Verzögerungen, Anzeige bei Störungen usw.), die einander aber Gegenseitig nicht beeinflussen, weil sie die BUS-Norm nicht tangieren dürfen.

Vor dem Format, dem Preis und dem Namen kommt bei mir heute die Zuverlässigkeit - die ich nun bei SX gefunden habe - an erster Stelle! Findet jemand diese Zuverlässigkeit bei einem anderen System, ist mir das mehr als Recht. Ich ärgere mich nur, wenn der Preis als einzig wahres Kriterium zählt und dann alles andere schlecht geredet wird, ohne das andere auch nur der Spur nach zu kennen. Das gilt für alle Produkte des täglichen Lebens gleichermassen, also auch für Autos, Lebensmittel, Fernsehgeräte, Computer, Software usw. So ist das Billigste selten das Günstigste, das Teuerste aber auch nicht immer das Beste, es kann aber durchaus das Preiswerteste sein. Das Idealste ist normalerweise das Preiswerteste, nicht unbedingt das Billigste oder Teuerste. Ich stehe halt auf Zuverlässigkeit und Preiswertigkeit :).

mit freundlichen Grüssen

Gian

(Ich stelle fest, dass mein Beitrag wieder etwas länger geworden ist als gewollt, aber vielleicht wird er dadurch auch besser verstanden)