Seite drucken - Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP

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Win-Digipet - deutsche Foren => Win-Digipet allgemein => Thema gestartet von: Horst Lawall in 28. November 2007, 23:35:56

Titel: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 28. November 2007, 23:35:56
Hallo liebe Moba-Gemeinde,
nach einem Jahr Pause, habe ich die Weiterarbeit an meiner Anlage wieder aufgenommen. Die unterste Ebene - der Schattenbahnhofbereich - ist soweit fertig, bis auf die Rückmeldekontakte. Anzahl und Anordnung bereiten mir noch großes Kopfzerbrechen, obwohl ich das Handbuch und die entsprechenden Sites von Karlheinz eingehend studiert habe.

Mein Handicap ist der Umstand, daß ich noch keine Zentrale besitze, mit der ich den praktischen Betrieb schon testen könnte. Da ich aber auf jeden Fall Fehler vermeiden möchte, habe ich noch ein paar Fragen zur technischen Funktion beim Zusammenspiel von WDP und den Rückmeldekontakten. Wenn ich das dann dank eurer Hilfe genau kapiert habe - so denke ich mal - kann ich über Anzahl und Anordnung der Kontakte selber besser entscheiden.

1.  Bremskontakt
Wenn die erste Achse des Zuges diesen Kontakt erreicht, wird der Lokdekoder angewiesen, die Bremsverzögerung einzuschalten. Richtig? Geht die Geschwindigkeit dann bis auf Null?

2.  Zielkontakt
Was passiert, wenn die erste Achse diesen Kontakt erreicht? Stellt WDP dann auf Null, und der Zug hält momentan vor dem Signal?

3.  Startkontakt
Was genau passiert elektrisch gesehen am Startkontakt?

4.  Gibt es noch andere Kontakte? Habe ich was übersehen?

Bitte kärt mich auf!
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Frank Mondorf in 29. November 2007, 01:52:11
Hallo Herr Lawall

Zitat
1.  Bremskontakt
Wenn die erste Achse des Zuges diesen Kontakt erreicht, wird der Lokdekoder angewiesen, die Bremsverzögerung einzuschalten. Richtig?

Ja, in diesem Fall und auch bei jedweder sonstiger Verringerung der Geschwindigkeit wird der Decoder angewiesen die Lok mit der Bremsverzögerung auf die ab dem Kontakt geltende Geschwndigkeit abzubremsen.

Zitat
1.  Bremskontakt
Geht die Geschwindigkeit dann bis auf Null?

Nein. Sie geht vorerst nur  auf den in der Systemeinstellung unter Bremsen eingetragenen Wert zurück. Mit dieser Geschwindigkeit nähert sich die Lok dann langsam dem Zielkontakt.

Zitat
2.  Zielkontakt
Was passiert, wenn die erste Achse diesen Kontakt erreicht? Stellt WDP dann auf Null, und der Zug hält momentan vor dem Signal?

Ja. Damit der Zug schnell genug und vor allem noch vor dem Signal halten kann, gibt es den Bremskontakt, der den Zug schon vor dem Zielkontakt langsamer fahren lässt. Ansonsten würde der Zug wahrscheinlich erst weit hinter dem Signal zum stehen kommen.

Zitat
3.  Startkontakt
Was genau passiert elektrisch gesehen am Startkontakt?

Wenn für einen Zug eine Fahrstrasse geschaltet wird, erhält er im Startkontakt den Befehl, mit der eingestellten Anfahrverzögerung auf die Startgeschwindigkeit zu beschleunigen.

Üblicherweise dient der Startkontakt als Ausgangspunkt für alle am zugehörigen Signal beginnenden Fahrstrassen und auch als Zielkontakt für alle an diesem Signal endenden Fahrstrassen. Dieser Kontakt hat normalerweise immer ein Loknummernfeld, welches anzeigt, welche Lok sich gerade vor dem Signal (also auf dem Startkontakt) befindet. Diese Information braucht Windigipet, damit es weiss, an welche Lok es im Falle einer Fahrstrasse die Befehle zum Start und zum Bremsen und zum Halten senden soll.

Zitat
4.  Gibt es noch andere Kontakte? Habe ich was übersehen?

Die von Ihnen erwähnten Kontakte sind das Minimum an notwendigen Kontakten. Ist der Abstand zwischen zwei Signalen relativ lang, macht die Einrichtung eines weiteren Kontaktes zwischen Startkontakt und Bremskontakt durchaus Sinn. Man würde dann einen Grossteil des Weges zum nächsten Signal mit Startgeschwindikeit über diesen "Fahrkontakt" fahren, so das der soeben verlassene Startkontakt bereits von der nächsten Lok angesteuert werden kann.

Für jede Stelle im Fahrweg an der eine Änderung der Geschwindigkeit vorgesehen ist (z.B. wg Baustelle, Schnellstrecke oder Langsamfahrt) sollte man einen Kontakt vorsehen. Aber auch für alle während des Fahrweges zu schaltende Sonderfunktionen (Bahnübergang, Pfiff bei Tunneleinfahrt) sollten durch Kontakte an geeigneter Stelle ermöglicht werden.

Die Anzahl der sonstigen Kontakte hält sich erfahrungsgemäss in Grenzen, da nicht jede Funktion einen eigenen Kontakt benötigt. Vielmehr können bereits vorhandene Kontakte beliebig viele Funktionen oder Befehle ansteuern.

Vorteilhaft ist es, auf jeden Fall das ganze Gleissystem in Kontakte aufzuteilen (evtl mit Aussnahme der Weichen beim 3-Leiter-System). Die so gewonnene "vollständige Rückmeldung" ermöglicht Windigipet eine sichere Funktion des späteren Fahrbetriebs.

Viele Grüsse
Frank Mondorf
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 29. November 2007, 11:06:55
Hallo Frank,
Du kannst mich ruhig völlig unkompliziert - wie es hier allgemein üblich ist - auch mit meinem Vornamen ansprechen. Das stärkt doch das Zugehörigkeitsgefühl. :)

Vielen Dank für die sehr ausführliche Beantwortung meiner Fragen. Aber trotzdem noch folgende Nachfrage:

Zu 2) Zielkontakt: WDP stellt auf Null
Das heißt, ich komme notfalls auch ohne vorhergehenden Bremskontakt aus, z.B. im Schattenbahnhof. Bei Erreichen des Zielkontaktes stellt WDP sowieso auf Null, auch wenn vorher keine Brems- Zeremonie vonstatten geht, wenn kein Bremskontakt vorhanden ist. Richtig?
Wenn ich in diesem Fall für den Zielkontakt eine Länge von 1,5 Gleisen vorsehe, müsste die Lok doch darauf zum Stehen kommen können!?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Karlheinz Battermann in 29. November 2007, 11:40:17
Hallo Horst,
das würde ich gerade im Schattenbahnhof nicht empfehlen, damit die Züge niemals über das Zielsignal hinausfahren.
Folgende Faustregel für Spur H0 gelten:
Bremskontakt ca 100cm, wobei ich diesen noch teile, damit ich in zwei Stufen abbremsen kann, wenn dies mal erforderlich sein sollte.
Stopp/Startkontakt 30-40 cm

Je mehr Rückmeldkontakte man hat, um so flexibler ist man. Dies gilt gerade für den Bahnhofsbereich, wenn  man am Bahnsteig an verschiedenen Stellen halten möchte (kurzer, mittlerer oder lange Zug).

Mit Deinen 1,5 Gleisen also 27cm wirst Du nicht viel Freude haben.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Axel Exner in 29. November 2007, 11:46:23
Hallo Host,

Ich fahre zwar Gleichstrom, aber das dürfte hier keine Rolle spielen.
Ich finde 1,5 Gleisläng zum Stoppen aus voller Fahrt auf jeden Fall zu kurz,
da wird die eine oder andere Lok mit Sicherheit in den nächsten Abschnitt, Weiche rutschen.

Man sollte nach Möglichkeit immer einen ausreichenden Bremsabschnitt einrichten.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Torsten Junge in 29. November 2007, 11:47:09
Hallo Horst,
Zitat von: Horst Lawall in 29. November 2007, 11:06:55
Zu 2) Zielkontakt: WDP stellt auf Null
Das heißt, ich komme notfalls auch ohne vorhergehenden Bremskontakt aus, z.B. im Schattenbahnhof. Bei Erreichen des Zielkontaktes stellt WDP sowieso auf Null, auch wenn vorher keine Brems- Zeremonie vonstatten geht, wenn kein Bremskontakt vorhanden ist. Richtig?
Wenn ich in diesem Fall für den Zielkontakt eine Länge von 1,5 Gleisen vorsehe, müsste die Lok doch darauf zum Stehen kommen können!?
Ja, richtig Zielkontakt stellt auf "Null" und gibt die Fahrstraße frei somit müßte also der letzte Wagon von der Weiche sein. Bei mir habe ich ca. 1 m Bremsstrecke und 40 cm Stopkontakt die Lok soll auch ganz auf den Stop-Kontakt stehen damit nicht nur 1 oder 2 Achsen drauf stehen. Eventuell könte es sonst zu Fehlmeldung kommen.

Grüße aus Hamburg
Torsten Junge
   (http://alice-dsl.net/torstenjunge/images/smi/13.gif)
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: HMescher in 29. November 2007, 12:05:14
Hallo Horst,
ich empfehle im Schattenbahnhof am Ende des Gleises ein K84 Kontakt mit einem Gleis einzubauen, welches Stromlos geschaltet wird. Der Vorteil ist, dass die Züge immer genau an der Gleichen Stelle zum stehen kommen und im abgestellten Zustand keinen Strom verbrauchen und auch nicht versehentlich losfahren.
Hat sich bei mir sehr bewährt.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 29. November 2007, 12:39:08
Hallo Hartmut,

im Prinzip hast Du recht, wenn man einen stromlosenabschnitt hat, verbraucht der Zug keinen Strom. Dies kann man aber auch erreichen, indem man die Funktionen über Profile abstellt.
Ein stromloser Abschnitt hat den weiteren Nachteil, dass die Züge dann ruckartig zum halten kommen, es sei denn man fährt mit Fahrstufe 1 bis zur Stoppstelle. Leider haben auch moderene Loks eines bekannten Herstellers bei "Stromweg" überhaupt keinen Auslauf. Hier rucken also die Züge beim Anhalten und an der Stelle wird man sehr schnell großen Teile der Haftreifen auf der Schiene wiederfinden. Außerdem erhält die Lok ihren Stoppbefehl dann nicht mehr, und kann je nach Decoder bei einschalten des Abschnittes wieder mit ihrer letzten FS weiterfahren, bis sie merkt, dass gar kein Fahrbefehl für sie vorhanden ist.
Wenn stromlose Abschnitte, dann als Folgeschaltung im Profil mit Zeitverzögerung: Lok hält auf dem Stoppkontakt an (wesentlich exakter als über den stromlosen Abschnitt, da sich die Lok mit der Stromaufnahme auch mal hinten befinden kann  ;) ) und dann wird das gesamte Gleis abgeschaltet, mit einer Zeitverzögerung von einer oder 2 Sekunden. Beim losfahren wird über Profil erst wieder das Gleis "unter Strom gestetzt" und mit einer kleinen Verzögerung fährt die Lok los.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 29. November 2007, 12:47:43
Hallo Karlheinz und Axel,
wenn das wirklich so ist, dass WDP auf Null stellt, sobald die erste Achse den Zielkontakt erreicht, dann müsste der Zug doch sehr schnell zum Stehen kommen. Ich habe jedenfalls bisher keine Lok, die bei plötzlichem Stopp aus voller Fahrt einen größeren Auslauf als 10 bis 15 cm hat. Oder steuert etwa WDP doch anders, nicht sofort auf Null?

Hallo Torsten,
das habe ich nicht genau verstanden: Warum sollen alle Achsen auf dem Stoppkontakt stehen?

Hallo Hartmut,
du schaltest das letzte Gleis mit K84 komplett stromlos. Geht das mit WDP? Das heißt doch auch, es ist keine Bremsstrecke notwendig?
Schaltest du auch die Gleise davor ab, damit die Schleifer für die Wagen-Beleuchtung keinen Strom mehr kriegen?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 29. November 2007, 12:53:18
Hallo Jürgen,
das habe ich überhaupt noch nicht bedacht, dass sich die Lok auch hinten befinden kann!
Dann wir die ganze Kontakte- Einteilung noch sehr viel schwieriger!
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Axel Exner in 29. November 2007, 12:54:44
Hallo Host,

mit WDP hast Du die Wahlmöglichkeit beim Stoppkontakt,
mit Sofortstopp, oder Stopp mit Bremsverzögerung.

In deinem Fall, ohne Bremskontakt,  müsste es dann auf Sofortstopp eingestellt sein.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 29. November 2007, 13:02:24
Hallo Horst,

ZitatHallo Jürgen,
das habe ich überhaupt noch nicht bedacht, dass sich die Lok auch hinten befinden kann!
Dann wir die ganze Kontakte- Einteilung noch sehr viel schwieriger!

Nein, das spielt gar keine Rolle, wo sich die Lok befindet. Nur wenn man mit stromlosen Abschnitten fahren würde muß man den Ort der stromaufnahme im Zug bedenken.

Ob nun die erste Achse der Lok, oder die erste Achse des Steuerwagens der Kontakt erreicht ist egal. Wichtig ist nur, dass der Steuerwagen die Rückmeldung auch auslöst. Die Lok stoppt sobald der Steuerwagen den Kontakt erreicht.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 29. November 2007, 13:11:56
Hallo Horst,

ZitatHallo Torsten,
das habe ich nicht genau verstanden: Warum sollen alle Achsen auf dem Stoppkontakt stehen?
Wenn nur die erste Achse der Lok auf dem Stoppkontakt zum stehen kommt, ist die Gefahr sehr groß, dass der Stoppkontakt nicht als belegt erkannt wird. Evtl. reicht ein Staufkorn, auf dem ein Rad zu stehen kommt und die Rückmeldung erlischt. Daher lasse ich die Lok (oder den Steuerwagen) immer ca. 15 cm auf den Stoppkontakt auffahren. So sind immer mehrere Achsen vorhanden, die eine Rückmeldung auslösen.

Wenn Du ohne Bremskonatakt auf einem Stoppkontalt von 25 cm präzise halten willst, geht das nur mit langsamen Loks. Selbst wenn der Deocoder keine ABV eingestellt hat und die Lokdatenbank auf Sofort Stopp steht, vergeht immer eine gewisse Zeit, zwischen 2 Abfragezyklen der Rückmeldungen. So fährt eine Lok mit 100 Km/h Vorbildgeschwindigkeit zwischen 2 abfragen ein paar cm. Außerdem haben Lok mit guten Antrieben (zumindest sehe ich das so) einen ordetlichen mechanischen Auslauf. Kauf dir eine Zentrale und teste das aus... Sofortstopp ist nicht zu empfehlen.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Peter Ploch in 29. November 2007, 13:15:00
Hallo Jürgen,

das stimmt schon, daß die este Achse die Meldung auslöst. Aber es kann passieren, daß bei Triebzügen das vordere Drehgestell Haftreifen besitzt, dann löst erst das nächste Drehgestell aus. So passiert beim VT11.5, dessen erstes Drehgestell hat Haftreifen. Da hatte mir seinerzeit Gerd Boll eine Achse umgebaut.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 29. November 2007, 13:21:09
Hallo Peter,

ZitatSo passiert beim VT11.5, dessen erstes Drehgestell hat Haftreifen. Da hatte mir seinerzeit Gerd Boll eine Achse umgebaut
habe ich bei meinem 515er Akkutriebwagen auch gemacht. Wenn der mit "Gummistiefeln" voraus fuhr, dann hat das Drehgestell mal den Kontakt ausgelöst und mal nicht, je nachdem ob es ein bischen verkantet war oder nicht und so über evtl. über die Spurkränze Kontakt hatte. Da dieser Triebwagen aber in einem kleinen Stumpfgleis halten soll, konnte ich mir diese Abweichung nicht leisten.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Reinhold Hiersch in 29. November 2007, 13:22:26
Hallo Horst,
auch wenn Du in den Schattenbahnhof einfährst sollte der Zug nicht abrupt stehen bleiben. Ich habe zur Zeit nur einen Testkreis mit 2 Ausweichen. Zwischen den Weichen sind nur jeweils 4 Gleise. 2 Gleise als Bremskontakt und 2 Gleise als Stopkontackt. Wenn in der Lokdaenbank die Verzögerung auf ein möglichchst kleinen Wert eingestellt ist um ein realistisches Anhalten im Bahnhofsbereich zu ermöglichen braucht der Zugverband natürlich einen längeren Anhalteweg. Du solltest auch bedenken dass bei einem Abrupten Stop es passieren kann dass Wagen möglicherweise entgleisen.
:o :o :o
Bei meiner Testanlage muss ich dei Bremsverzögerung sehr hoch einstellen, damit die Loks nicht in den Weichenbereich vorfahren. Es ist also besser mit Bremsverzögerung zu arbeiten.
Torsten möchte dich darauf hinweisen dass es besser ist wenn mehr als nur 1-2 Achsen eine Rückmeldung abgeben. Diesist sicherer wenn der Rückmeldebereich mal verschmutzt ist. Der Anhalteweg richtet sich natürlich immer auch am Platz den Du zur Verfügung hast.
Ich kann dir hierzu am Wochenende noch ein Beispiel geben, wenn ich zu Hause an meine Daten komme. ;D ;D
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: HMescher in 29. November 2007, 13:25:30
Hallo Horst,
es ist nicht so, dass die Loks ruckartig halten, ich habe für alle Loks Profile eingegeben. Sie Rollen bis zum stromlosen Abschnitt aus. Ich habe den K84 Wechselkontakt so genutzt, dass ich pro Gleis an beiden Enden ein stromloses Gleis habe.
Das bedeutet, das pro Gleis nur ein Wechselkontakt erforderlich ist und von beiden Seiten eingefahren werden kann. Ein durchfahren ist nicht möglich, da immer ein Gleis stromlos ist. Der Zug muss also halten. Anfangs hatte ich kein K84 eingebaut und dann beim Absturz der IB oder des Programms richtig "Freude" gehabt. Die Decoder brauchen auch Strom wenn der Zug nicht fährt. So habe ich 14 Züge die im SB keinen Strom verbrauchen und immer genau an der gleichen stelle stehen. Ich kann jedes Gleis optimal nutzen. Wie der Name es sagt, liegt der Bahnhof im Schatten, dadurch stört es nicht, wenn die Loks ohne Beleuchtung stehen.
2 Loks von Roco hatten die Angewohnheit hin und wieder ein kleines Stück im Ruhestand vorzufahren, auch das geht nicht mehr.
Die Beleuchtung von Zügen wird über das Profil ausgeschaltet.
Das ist nur eine Empfehlung, es kann jeder seine individuelle Lösung finden.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: juemo in 29. November 2007, 13:50:03
Hallo Horst,

Du hast viel Informationen über den Sinn und die Anordnung der Kontakte bekommen. So richtig verstehen kannst Du das aber erst, wenn Du eine Zentrale hast, wie mein Vornamensvetter vorgeschlagen hat, und Dich von dem Verhalten der Lok selber überzeugen kannst. Meine Anlage hat noch an jedem Signal einen stromlosen Bereich von ca. 9cm. den der Zug normlerweise nicht erreicht. Solltes es doch einmal passieren, falsche Programmierung, kalte Lok, brauche ich nicht die Reste einer eventuellen Kollision aufräumen.  :(

Meine Schattenbahnhöfe sind mit einem 18cm langem Gleisstück versehen, daß über ein Relais stromlos geschaltet wird und mit einen Rückmeldekontakt ausgestattet ist.

In der Hoffnung, daß ich nun nicht gesteinigt werde  8) wünsche ich Dir viel Erfolg mit der Moba.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 29. November 2007, 16:03:52
Hallo,
ich habe ja vor einiger Zeit alle meine C-Weichen mit Hilfe einiger Kollegen hier komplett rückmeldefähig gemacht. Was fange ich nun damit an?
Kann ich z.B alle zusammenhängenden Weichen an der Einfahrt zum Schattenbahnhof und ebenso alle an der Ausfahrt zu einem gemeinsamen Rückmeldekontakt zusammenschließen. Lässt sich dann in WDP damit etwas sinnvolles anfangen?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: HMescher in 29. November 2007, 16:24:55
Hallo Horst,
selbstverständlich kannst Du die Weichen den entsprechenden Fahrstrassen zuordnen. Das können auch mehrere Wichen hintereinander sein. Ich halte das für nicht unbedingt erforderlich, ist aber in jedem Fall von Vorteil.

Gruß aus Dortmund
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 29. November 2007, 18:25:01
Hallo Hartmut,
mir schwebt da etwas anderes vor: So könnte ich mir z.B. vorstellen, die Weichenbesetztmeldung in WDP irgendwie als ein Kriterium dafür zu benutzen, ob eine Strecke freigegeben werden kann oder nicht. Geht das?
Und können dann alle Weichen an einer Seite des SBH zu einem gemeinsamen Rückmeldekontakt zusammengefasst werden, um Kontakte zu sparen?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Sven Spiegelhauer in 29. November 2007, 18:38:46
Hallo Horst,

ZitatUnd können dann alle Weichen an einer Seite des SBH zu einem gemeinsamen Rückmeldekontakt zusammengefasst werden, um Kontakte zu sparen?

wenn alle Gleise des Schattenbahnhofes über das gleiche Gleis ausfahren, dann ja. Ist es möglich das verschiedene Wege aus dem Bahnhof herrausführen, dann müssen die Weichenrückmeldungen so aufgeteilt werden, das sich Fahrstraßen nicht behindern. Im Beispielbild siehst Du, das die Weichen auf insgesamt 6 RM-Kontakte verteilt sind. So ist es möglich, das auf dem roten und dem grünen Gleis, gleichzeitig Fahrstraßen geschaltet werden können. Würdest Du in diesem Fall alle Weichen einer Seite auf einen RM-Kontakt legen, wäre das nicht möglich. Denn wenn ein Zug auf dem roten Gleis fährt und die Weichen als belegt meldet, dann kann keine Fahrstraße auf dem grünen Gleis gestellt werden.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 29. November 2007, 19:24:07
Hallo Sven,
ich dachte mir das so: Wenn eine Weiche belegt ist, dann ist es sowieso gefährlich, in dem ganzen Weichenbereich noch einen anderen Zug durchfahren zu lassen. Erst wenn definitiv alle Weichen frei sind, kann ein Zug einfahren.
Ist das so weit richtig? Wenn dem so ist, dann kann man doch die Weichen auch mit ihrer Meldung zusammenfassen (und diese Meldungsmöglichkeit gleichzeitig auf alle Fahrstraßen in diesem Bereich einsetzen). Oder?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Edwin Schefold in 29. November 2007, 19:29:51
Hallo Horst

Deine Aussage ist vollkommen korrekt!

Du kannst ohne weiteres die Weichen zu einer Rückmeldug zusammen führen.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Sven Spiegelhauer in 29. November 2007, 20:56:34
Hallo Horst,

ZitatWenn eine Weiche belegt ist, dann ist es sowieso gefährlich, in dem ganzen Weichenbereich noch einen anderen Zug durchfahren zu lassen.

dann ist es natürlich richtig alle Weichen auf einen RM zu legen. Ich wollte mit meinem Hinweis aufzeigen, das es nicht immer sinnvoll ist, das zu machen. Denn sonst bleiben Züge aufgrund des belegten RM's stehen, obwohl sie eigentlich freie Fahrt haben könnten.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 30. November 2007, 11:16:08
Zitat von: Karlheinz Battermann in 29. November 2007, 11:40:17
Folgende Faustregel für Spur H0 gelten:
...Stopp/Startkontakt 30-40 cm
...Mit Deinen 1,5 Gleisen also 27cm wirst Du nicht viel Freude haben.

Hallo Karlheinz,
wenn ich nun den Stoppkontakt 40 cm lang mache und WDP geht auf Null, wenn die erste Achse den Anfang dieses Kontaktes erreicht, verschenke ich dann nicht vornedran mindestens 30 cm Standfläche? Oder kann man da bei WDP softwaremäßig noch was einstellen?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Karlheinz Battermann in 30. November 2007, 11:38:30
Hallo Horst,
ich denke, Du gehts immer noch davon aus, dass die Lok auch sofort stoppt. Das sieht doch gerade bei einer Computersteuerung mit WDP sehr unrealistisch aus. Wie alle Vorredner doch schon gesagt haben, so soll der Zug langsam vor dem Signal zum Halten kommen. Ich verwende, wie Du, das Märklin-Gleis und nehme daher für den Stoppkontakt 2 Gleise (also 36 cm) und der Zug kommt so ungefähr nach 15cm zum Halten. Da der Stoppkontakt meistens vor einer Weiche liegt und das Signal ja nicht direkt vor der Weiche, also am Ende des Stoppkontaktes steht, sondern so ungefähr 10 bis 15cm vor der Weiche, bleiben Dir noch etwa 6 bis 11cm übrig, die der Zug vor dem Signal zum Halten kommt. Im Großbetrieb fährt ja ebenfalls keine Lok bis direkt vor das Signal, denn dann würde der Lokführer das Signalbild oft nicht mehr sehen können.
Zudem kommt noch hinzu, dass jede Lok auch ein klein wenig anders zum Halten kommt und dadurch bei einem zu kurzen Stoppkontakt nicht mehr vor, sondern hinter der Signal zum Halten kommt.
Da Du bei einem zu kurzen Stoppkontakt sehr sehr langsam auf den Stoppkontakt zufahren musst, damit die Lok sofort gestoppt wird, läufst Du Gefahr, dass der Stoppkontakt von einer leichten Vorlaufachse der Lok ausgelöst wird, der Zug stoppt, jedoch anschließend keine Rückmeldung mehr ausgelöst wird, da nur eine oder vielleicht zwei Achsen (vielleicht auch noch mit Haftreifen bestückt) auf dem Stoppkontakt stehen.
Aus all diesen Gründen soll die Lok schon ein wenig mehr auf den Stoppkontakt fahren, damit immer eine einwandfreie Rückmeldung ausgelöst wird.
Ich kann Dir daher nur empfehlen, kaufe Dir eine Zentrale und probiere es auf einem Testkreis mit mindestens 3 Fahrstraßen (Blockabschnitten) aus. Ich denke, nur so kannst Du es für Dich persönlich festlegen, denn jeder hat auch andere Vorstellungen, wie der Betrieb auf seiner Anlage ablaufen soll. Ich versuche es jedenfalls so naturgetreu wie möglich zu machen.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 30. November 2007, 12:20:12
Hallo Karlheinz,
vielen Dank für deine lieben Erklärungen!
Es geht ja bei mir vorerst erst einmal um den Schattenbahnhofbereich. Und da versuche ich halt den vorhandenen Platz möglichst gut auszunutzen. Die 3 Standgleise haben eine Länge von 1,90m, und ich hoffe darauf je 2 Züge abstellen zu können.
Meine Platzbeschränkung resultiert aus der Tatsache, dass ich die Anlage in eine mit Aufzug absenkbare Tragekonstruktion für die normale und indirekte Raumbeleuchtung einbaue.

Was die ausstehende Zentrale betrifft, so möchte ich noch eine Weile die Entwicklung abwarten und beobachten, was sich da in nächster Zeit auf dem Markt so bewegt (z.B. Decoder- Rückmeldemöglichkeiten usw.). Vorerst bin ich ja noch mit dem Aufbau beschäftigt.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: HMescher in 30. November 2007, 13:03:01
Hallo Horst,
wenn Du pro Gleis 2 Züge abstellen möchtest brauchst Du pro Gleis 4 RM und ich würde noch 2 K84 einbauen, damit ich die max. länge Nutzen kann. Den die Züge laufen nicht immer gleich aus, da können  leicht 10cm, z.t. abhängig von der Temperatur und Schaltverhalten Unterschied sein.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 30. November 2007, 13:41:42
Hallo Hartmut,
lässt du die K84 einfach die Gleise stromlos schalten, welche den Stoppkontakt enthalten, und die ca. 40 cm lang sein sollen? Oder worauf wirken die K84-Schalter bei dir? Und wie und wann werden die ausgelöst?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Dirk Streuber in 30. November 2007, 13:49:20
Hallo Horst,

Zitat von: Horst Lawall in 30. November 2007, 12:20:12
Was die ausstehende Zentrale betrifft, so möchte ich noch eine Weile die Entwicklung abwarten und beobachten, was sich da in nächster Zeit auf dem Markt so bewegt (z.B. Decoder- Rückmeldemöglichkeiten usw.). Vorerst bin ich ja noch mit dem Aufbau beschäftigt.

es wundert mich schon, dass Du erst einmal ohne Zentrale baust. Gerade in der Bauphase ist auch ein Test wichtig um  Probleme erkennen und beseitigen zu können.  :o  Auch die Position der Rückmeldestrecken (RMK) ist von der Länge der Züge abhängig, gerade wenn mehrere Züge hintereinander im Schattenbahnhof parken sollen. Erst in der Praxis sieht man die Probleme.  ::)
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Karlheinz Battermann in 30. November 2007, 16:38:45
Hallo Horst,
ZitatWas die ausstehende Zentrale betrifft, so möchte ich noch eine Weile die Entwicklung abwarten und beobachten, was sich da in nächster Zeit auf dem Markt so bewegt (z.B. Decoder- Rückmeldemöglichkeiten usw.). Vorerst bin ich ja noch mit dem Aufbau beschäftigt.
wenn Du Deine Moba mit WDP betreiben willst, dann kann ich Dir eigentlich nur zur Zentrale von Tams raten, denn ich besitze die Zentralen von Märklin 6021/6051, die Uhlenbrock IB, die Tams MC und die Märklin CS.
Aus den Gründen, die Markus Herzog auch schon mal geschildert hat, kann ich bei einer Computersteuerung der Moba immer wieder nur ein Zentrale empfehlen, die nur ein Interface (Bindeglied zwischen PC (WDP) und Moba) mit der entsprechenden "Intelligenz" besitzt, denn einen Booster benötigt die Zentrale nicht unbedingt. Da auf der Anlage in den meisten Fällen ohnehin mehrere Booster erforderlich werden, sollte das berücksichtigt werden, denn ein Booster ist schneller repariert oder ausgetauscht als ein defekter Booster einer Zentrale. Daher ja auch die Empfehlung, eine Zentrale nur zur Versorgung der MA zu verwenden, denn dort entstehen in aller Regel keine Kurzschlüsse, die den Booster in Mitleidenschaft ziehen können.
Die Märklin CS ist zwar eine schöne Zentrale, doch die vielen Funktionen werden im Zusammenspiel mit WDP nicht gebraucht und genutzt. Auch das bequeme Einlesen der mfx-Funktionen der Loks braucht man nur einmal und dann nie wieder, da die Daten nach WDP (Verknüpfungen mit der WDP Lok-DB) übertragen werden.
Aus den vorgenannten Gründen kann ich Dir also nur zum schnellen Kauf einer Zentrale raten, damit Du endlich die Funktionen der Rückmeldungen auch live testen kannst, denn nur der praktische Umgang mit WDP führt zum Erfolg. :) :)
Beim Einsatz einer Märklin CS oder ESU ECoS solltest Du auch berücksichtigen, dass der Booster dieser Zentralen anders aufgebaut ist und nicht so ohne weiteres mit anderen Boostern zum Fahren der Züge benutzt werden kann.

Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Urs Eggli in 30. November 2007, 16:54:16
Wenn ich das vor einem Jahr gewusst hätte, dass ich keine CS brauch, hätte ich viel Geld sparen können, bz für .... ;) :) ;) .... ausgeben können.


Gruss Urs
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: HMescher in 30. November 2007, 17:38:59
Hallo Horst,
nach dem Stoppkontakt schalte ich ein Gleis Stromlos. Dieser Kontakt wird als Signal in die Fahrstrasse als rot eingegeben.
In der nächsten Fahrstrasse als grün gekennzeichnet. Der Stoppkontakt ist der Startkontakt der nächsten Fahrstrasse. Im Profil wird das Abbremsen der Lok so eingestellt, dass sie bis zum stromlosen Gleis rollt. So steht die Lok immer auf dem cm gleich und die Zuglänge ist kein Problem und nur von der länge des Gleises abhängig.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Bernd L. in 30. November 2007, 18:11:41
Hallo,

Zitat von: Jürgen Gräbner in 29. November 2007, 12:39:08
Wenn stromlose Abschnitte, dann als Folgeschaltung im Profil mit Zeitverzögerung: Lok hält auf dem Stoppkontakt an (wesentlich exakter als über den stromlosen Abschnitt, da sich die Lok mit der Stromaufnahme auch mal hinten befinden kann  ;) ) und dann wird das gesamte Gleis abgeschaltet, mit einer Zeitverzögerung von einer oder 2 Sekunden. Beim losfahren wird über Profil erst wieder das Gleis "unter Strom gestetzt" und mit einer kleinen Verzögerung fährt die Lok los.

genau so habe ich das bei mir realisiert. Die Züge fahren in den Schattenbahnhof ein und werden von WDP langsam und zielgenau angehalten. Nach 5 Sekunden schalte ich dann das gesamte Gleis ab (gesteuert durch Profil mit LokID 0).

Dies hat den Vorteil, dass beleuchtete Züge keinen Strom verbrauchen (liese sich bei Decodergeschaltetem Licht ggf. auch über Profile realisieren). Außerdem bringt dies zusätzliche Sicherheit, falls z.B. durch "Zentralen-Reset", Weichendefekt, Computerprobleme oder ähnliches ein Zug in ein falsches, bereits besetztes Gleis einfährt (was glücklicherweise sehr selten vorkommt), da er ja dann zumindest bei ziehender Lok durch den stromlosen Bereich angehalten wird.

Ist zwar etwas Aufwand (finanziell und zeitlich), ich würde es aber wieder so machen - sicher ist sicher.  ;)

Gruß
Bernd
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: GWelt in 30. November 2007, 18:49:30
Zitat von: Horst Lawall in 29. November 2007, 19:24:07

ich dachte mir das so: Wenn eine Weiche belegt ist, dann ist es sowieso gefährlich, in dem ganzen Weichenbereich noch einen anderen Zug durchfahren zu lassen. Erst wenn definitiv alle Weichen frei sind, kann ein Zug einfahren.
Ist das so weit richtig? Wenn dem so ist, dann kann man doch die Weichen auch mit ihrer Meldung zusammenfassen (und diese Meldungsmöglichkeit gleichzeitig auf alle Fahrstraßen in diesem Bereich einsetzen). Oder?

Hallo Horst,

ich glaube Du hast bei Deinen Überlegungen ein Denkfehler.
Angenommen auf der blauen Weiche steht ein Zug (Zeichnung von Sven) und rot oder grün ist frei, dann können diese beiden Bereiche ja befahren werden. Hast Du aber alle Weichen mit derselben RM gekoppelt sind auch alle Strecken blockiert. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 30. November 2007, 18:58:58
Hallo Bernd und Jürgen,
wie sieht das dann hardwaremäßig bei euch aus? Habt ihr z.B. die gesamte Mittelschiene des SBH- Gleises elektrisch getrennt und über einen K84 abschaltbar gemacht?
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Bernd L. in 30. November 2007, 19:07:14
Hallo Horst,

Zitat von: Horst Lawall in 30. November 2007, 18:58:58
Habt ihr z.B. die gesamte Mittelschiene des SBH- Gleises elektrisch getrennt und über einen K84 abschaltbar gemacht?

Genau so! (Zwar kein K84 aber ein vergleichbarer (aber günstigerer) Decoder eines Mitbewerbers  ;))

Wie gesagt, nicht notwendig aber "nice to have".

Gruß
Bernd
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Horst Lawall in 30. November 2007, 19:07:54
Hallo Gerd,
das habe ich schon verstanden. Aber sollte eine dieser Weichen eine Belegung zurückmelden, dann heißt das doch für den gesamten Bereich dort: "WDP aufpassen, im Bereich des SHB stimmt etwas nicht, es ist z.B. ein Waggon liegengeblieben!"
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Hendrik Spielmann in 01. Dezember 2007, 15:16:03
Hallo zusammen und einen schönen Samstagnachmittag!

Diese Beträge berühren auch viele meiner Fragen, deren Antworten somit, wie bereits an anderer Stelle angefragt, dazu beigetragen haben, mehr Licht ins digitale Dunkel zu bringen. Wenn ich das alle richtig verstanden haben, dann sind also eine nicht unerheblich Menge an Kabeln zu den einzelnen "Abfragestellen" zu verlegen, die einerseits am Gleis und an der anderen Seite mit den S 88 Decodern ( oder verglb.) anzuschliessen sind?

Die Kontaktstellen sind aber ohne Kostenaufwand in Eigenarbeit leicht herzustellen ( C Gleis ) ?

Und wenn ich es richtig deute, dann erkennt der PC, welche Lok wo steht, erkennt diese und zeigt am Bildschrim die Loknummer an, also nicht ich trage diese dort ein, sondern die EDV macht das selbst, weil sie hierzu eine Information aus dem Lokdecoder erhält?



Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Bernd Sorgenfrei in 01. Dezember 2007, 15:24:33
Hallo Hendrik,

Zitat von: Hendrik Spielmann in 01. Dezember 2007, 15:16:03

Und wenn ich es richtig deute, dann erkennt der PC, welche Lok wo steht, erkennt diese und zeigt am Bildschrim die Loknummer an, also nicht ich trage diese dort ein, sondern die EDV macht das selbst, weil sie hierzu eine Information aus dem Lokdecoder erhält?


ganz so ist es nicht. Die Adresse wird nicht ausgelesen sondern muss zu Beginn erst einmal aus der Lokleiste auf das für den Standort "zuständige" Zugnummernfeld gezogen werden. Danach erkennt WDP die Zugbewegungen, sofern über Fahrstraßen (über Automatik oder mit "Stellen und fahren") gefahren wird und zeigt den jeweiligen Strandort an, soweit dort RM-Kontakte vorhanden sind.
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Peter Schmitt in 02. Dezember 2007, 21:42:20
Hallo alle,

das ist ein gutes Thema und sehr gute Erklärungen!!!
Daraus konnte ich als noch nicht so Erfahrener einiges "verwerten".

Nun nochmals zum Schattenbahnhof:
Wenn der Schattenbahnhof über eine sogenannte Gleisharfe angefahren wird und über eine Gleisharfe wieder abgefahren wird, so müßte es doch ohne Probleme möglich sein, daß die Weichen der Einfahrt nur mit einem RM, und die Ausfahrtsweichen mit einem weiteren RM belegt werden ???  ??? ???
Ich denke, wenn ein Zug von einer 1-gleisigen Strecke über die Gleisharfe in den Sbf einfährt, kann ja die Gleisharfe von keinem anderen Zug befahren werden. Bei der Ausfahrt müßte es dann genauso sein, wenn es aus dem Sbf raus wieder
1-gleisig weiter geht.
Sehe ich das richtig so  ::) :-\, oder habe ich da auch einen Denkfehler drin ??? ???

Bin noch am Weiterdenken,
mit freundlichen Grüßen
Peter.
 
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Frank Mondorf in 02. Dezember 2007, 22:01:06
Hallo Peter,

das sehen Sie vollkommen richtig  :D.

Viele Grüße
Frank
Titel: Re: Rückmeldekontakte- Sinn und Zweck bei WDP
Beitrag von: Gian Bott in 02. Dezember 2007, 22:28:40
Hallo Peter,

Zitat von: Peter Schmitt in 02. Dezember 2007, 21:42:20
Wenn der Schattenbahnhof über eine sogenannte Gleisharfe angefahren wird und über eine Gleisharfe wieder abgefahren wird, so müßte es doch ohne Probleme möglich sein, daß die Weichen der Einfahrt nur mit einem RM, und die Ausfahrtsweichen mit einem weiteren RM belegt werden ???  ??? ???
Ich denke, wenn ein Zug von einer 1-gleisigen Strecke über die Gleisharfe in den Sbf einfährt, kann ja die Gleisharfe von keinem anderen Zug befahren werden. Bei der Ausfahrt müßte es dann genauso sein, wenn es aus dem Sbf raus wieder
1-gleisig weiter geht.
Sehe ich das richtig so  ::) :-\, oder habe ich da auch einen Denkfehler drin ??? ???
Du machst (meiner Meinung nach) keinen Denkfehler, da kann man durchaus allen Weichen nur einen RM spendieren. Ich habe nur eingleisige Strecken, die in beide Richtungen befahren werden.

Trotzdem bekommen bei mir alle Weichen einen eigenen Rückmelder (Weiche inkl. Lichtprofil), aus dem einfachen Grund, weil ich gerne auch nur von Hand fahre, und da ist es halt doch wichtig, zu sehen, wenn bei irgend einer Weiche ein Wagen oder eine Lok ins Lichtprofil einer Weiche hinein ragt. Wenn bei nur einem Melder für alle Weichen in der "Harfe" z.B. bei der hintersten Weiche der RM belegt ist, leuchten alle Weichen rot obwohl eigentlich bei allen vorderen Weichen hinaus oder hinein gefahren werden könnte. Aber auch bei der Steuerung durch WDP würde die ganze Weichenharfe blockiert und nichts würde mehr gehen (soweit bin ich in Wirklichkeit aber noch nicht ;)).

Bei meinem Handbetrieb, wo ich Einzelweichen oder Weichenstrassen mit WDP und der Maus im Gleisbild schalte, bin ich jedenfalls für die Anzeige der einzelnen Weichen, ob belegt oder frei, sehr dankbar und immer einen Blick wert. Diese Anzeigen ermöglichen mir einen Blick auf die Weichen, die ich direkt gar nicht sehen kann weil hinter Pfeiler/Wandscheibe.

mit freundlichen Grüssen

Gian