Seite drucken - Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis

windigipet.de

Win-Digipet - deutsche Foren => Stammtisch => Thema gestartet von: Winfried Hoffmann in 02. Dezember 2007, 16:10:21

Titel: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 02. Dezember 2007, 16:10:21
Hallo,

meine Anlage ist nun soweit, dass ich ordentlich was mit ZFA bewegen kann. Etwa 10 Züge fahren über 35 Weichen oder Doppelkreuzungsweichen. Der bisher gefahrene Umfang per ZFA läuft über etwa 10 Minuten.
Sporadisch bleibt die eine oder andere Weiche "hängen". Meistens ist sie dann nicht geschaltet und steht in die falsche Richtung. Wenn ich dann von Hand per Mausklick stelle, kann es sein, dass ich mehrmals klicken muss, bis die Weiche wieder schaltet.
Ich habe begonnen, die Magnetschalter der betroffenen Weichen (3 Stück sind auffallig) gegen neue auszutauschen. Da es sich aber um neue Ware handelt, dürfte das doch nicht sein. Bei einem Magnetschalter habe ich festgestellt, dass ein Mikroschalter sporadisch nicht schaltete und damit weitere Stellimpulse nicht fruchteten.
Hat jemand von Euch schon Ursachenforschung betrieben? Macht es Sinn, die Schaltzeiten oder/und die Pausenzeiten dazwischen in WDP zu verändern? Geht das generell oder nur je Weiche?
Vielen Dank im Voraus. :'(
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Kalle in 02. Dezember 2007, 16:21:17
Hi Winfried,

die Schaltzeit verlaengern waere fuer einen Versuch am einfachsten zu probieren. Anschliessend den Einbau der Weichen kontrollieren ob diese nicht irgendwie mechanisch verspannt sind. Dazu die Leichtgaengigkeit des Antriebes kontrollieren.  Ausserdem eventuell die Versorgungsspannung kontrollieren, denke aber dass diese ausreicht, da ja immer nur eine Weiche durch sequentielle Abarbeitungsfolge geschaltet wird, vielleicht diesbezueglich die Anschluesse der Verdrahtung nochmal ueberpruefen.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Dr. Jürgen Martin in 02. Dezember 2007, 17:20:41
ZitatSporadisch bleibt die eine oder andere Weiche "hängen". Meistens ist sie dann nicht geschaltet und steht in die falsche Richtung. Wenn ich dann von Hand per Mausklick stelle, kann es sein, dass ich mehrmals klicken muss, bis die Weiche wieder schaltet.
Hallo Winfried,
die von Dir beschriebenen Probleme hatte ich auch und sie traten immer an denselben Weichen auf. Sowohl per Hand als auch per  Programm klappte die Weichenschaltung oft aber eben nicht immer. Schuld waren weder die  Weichen selbst noch ein ggf. unsauberer Einbau mit daraus resultierenden mechanischen Problemen, sondern es handelte sich um zwei Weichendecoderbausteine (einer von LDT und ein k83-Baustein von Märklin jeweils mit vier  Decodern). wobei jeweils zwei der 4 Decoder nicht in Ordnung waren. Ich habe lange gebraucht, bis ich die Ursache eingegrenzt hatte. Dann habe ich diese Baussteine durch andere ersetzt und die Probleme waren beseitigt.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 02. Dezember 2007, 18:07:57
Hallo Karl,

Verspannung hatte ich bereits beim Einbau überprüft, alles ist leichtgängig. Die Versorgung erfolgt von einem getrennten "alten" Mä-Trafo, über LDT-Decoder, habe auch 2 Mä-Decoder im Einsatz, fahre aber die Digispannungen für die MA aus einem getrennten Booster, Kabelquerschnitte können es auch nicht sein.

Hallo Jürgen,
Dein Hinweis auf die Decoder sind ein interessanter Hinweis, dem ich mal nachgehen werde. Ich habe mir seit einigen Tagen eine Liste angelegt und schreibe die "Ausfälle" sauber mit. Außerdem tausche ich nach 10 Ausfällen den Antrieb gegen einen neuen. Ich habe aber nach einem Tausch gestern an genau der Weiche schon wieder 2 Fehlschaltungen > Decoder??? :P
Es ist schon etwas verrückt: Im Strckenbereich habe ich 4 alte Weichen aus der 21xx-Serie. Die schalten laut und deutlich, und zwar IMMER!
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Kalle in 02. Dezember 2007, 19:05:36
Hi Winfried,

und was passiert wenn Du die Impulszeit und/oder die Pausenzeit in WDP veraenderst?
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 03. Dezember 2007, 13:48:31
Hallo Karl,

bereits die Akustik gibt einen gewissen Aufschluß über das Schalten der Weichen. Das ist mit den WDP-Standardwerten eingendlich ganz "knackig". Ich habe bei einigen Weichen auch mal den Impuls verlängert, hat aber nichts gebracht. Kann man denn in WDP die Werte generell verändern und wo? Ich habe bisher nur individuell Werte verändert.
Wenn ein Fehler auftritt, wird er nun exakt registriert, d.h. ich schreibe auf. Dabei wird bisher in 2 Fällen deutlich, dass nach einem "Hänger" mit der Maus 3-mal geklickt werden muß, damit wieder geschaltet wird. In beiden Fällen waren Mä-Decoder im Einsatz. Meine fremdgespeisten LDTs sind bisher nicht auffällig geworden. Die beiden Mä-Decoder sind somit gestern rausgeflogen (wer nicht spurt, wird fristlos entlassen!) und gegen LDTs getauscht worden. Nach bisher 3 ZFA-Durchläufen ist noch nichts wieder passiert - weiter testen!

Danke für Eure Erfahrungen.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Korf in 03. Dezember 2007, 17:55:23
Moin, moin Wilfried,
ZitatMeine fremdgespeisten LDTs sind bisher nicht auffällig geworden. Die beiden Mä-Decoder sind somit gestern rausgeflogen
Du kannst die M* - Decoder auch auf Fremdspeisung umbauen. Unter Tipps & Tricks hat Jürgen Gräbner den Umbau bzw. das Ändern gut beschrieben, wie alles was Jürgen so aufs "Trapez" bringt.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 03. Dezember 2007, 19:05:15
Hallo Willi,

da ich 4 Jahre in HH gearbeitet habe: Moin!
Danke für den Tip!
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 03. Dezember 2007, 19:47:06
Hallo ihr Mitwisser,

ich bin bisher nicht sicher, ob es an der Fremdspeisung liegt. Sie hat sicher den Vorteil, mit mehr Unabhängigkeit von der Digispannung die Power zur Verfügung zu stellen, sie ist ja auch in dem Elko auf der Baugruppe gespeichert. Alles gut und ok.
Ich beobachte jedoch, dass des öfteren nach einem Fehlverhalten, mit der Maus bis zu 3-mal auf die Weiche geklickt werden muss, bis sie sich wieder beim vierten mal bewegt. Das sieht danach aus, dass sich die Decodierung "verschluckt" hat. Ich werde jedenfalls die Dinge weiter beobachten und ggf. hier wieder berichten.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: xerxes in 03. Dezember 2007, 23:51:01
 Hallo Winfried,

ich verfolge diesen Thread seit Beginn. Hast Du die Weiche schon mal auf einen anderen Decoder gelegt, sie quasi umadressiert? Wenn sie dann nämlich erwartungsgemäß funktioniert ist etwas faul am Decoder. Sollte sie weiterhin spinnen könnte der Antrieb fehlerhaft sein, dann den Antrieb oder gar die Weiche verschrotten.
Auf jeden Fall solltest Du den Decoder einfach mal austauschen um nicht weiter kostbare Lebenszeit zu verschwenden.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Kalle in 04. Dezember 2007, 00:30:40
Hi Lothar,

Winfried hat ja die M´s schon gegen LDT´s getauscht. Laut seiner Aussage oder seinem "Ausschrieb"  bei bisherigen Tests wohl erfolgreich und er will weiter testen; die Weichenschalterei soll ja in Zukunft ohne Fehler funktionieren.  8)
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: xerxes in 04. Dezember 2007, 00:43:33
Hi Karl,

so früh noch wach? Als noch Werktätiger solltest Du bereits vor 12 schon an der Mastratze horchen, denn Du mußt für unsere Rente Sorge tragen. Ich wollte lediglich darauf einen Hinweis geben das der Fehler durch Umlegen auf einen anderen Decoder schneller zu diagnostizieren gewesen wäre. Ich habe das sehr wohl mitbekommen das er die Produkte von Tante M bereits im Verdacht hatte! Die sind halt ein bisschen hausbacken(antiquiert). Das ist keine Präjuduiz, sondern eine schmerzvolle, weil kostspielig erworbene Feststellung.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 06. Dezember 2007, 21:33:39
Hallo Lothar und Karl,

ich habe nun 2 Tage immer wieder mal meinen Fahrplan, d.h. ZFA ablaufen lassen. Dabei werden mehrfach 13 Züge bewegt, die Fahrzeit beträgt etwa 18 Minuten, da ist schon ganz schön was los, im Maximum 5 Züge gleichzeitig unterwegs.
Der Tausch zweier Mä-Dekoder gegen LDT hat bei 2 Weichen, die öfter gestört waren, eindeutig den Durchbruch gebracht. Da werde ich wohl Schritt für Schritt weiter auf LDT setzen und die restlichen 7 Mäs auch rausschmeißen. Aber auch bei den LDTs habe ich sporadisch 1 Weiche, die nicht ordnungsgemäß steht. Die ICs auf den LDT-Baugruppen scheinen insofern anfällig zu sein, wenn man sie nicht wirklich stramm in die Sockel presst. Da vermute ich auch noch etwas "Unrat".
Bei einer DKW habe ich wiederholt Ärger. Der Mitnehmer des Antriebs schlüpft manchmal aus seinem Gegenstück. Nun muss so ein Antrieb ja 4 Weichenzungen bewegen, da ist schon mehr Kraft nötig als bei einer normalen Weiche. Hat denn jemand auch schon mal diesen Effekt gehabt, dass sich der Anrieb entkoppelt? Gibt es etwas dagegen? Oder muss ich die DKW tauschen?
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: GWelt in 07. Dezember 2007, 00:08:22
Zitat von: Winfried Hoffmann in 06. Dezember 2007, 21:33:39

Der Tausch zweier Mä-Dekoder gegen LDT hat bei 2 Weichen, die öfter gestört waren, eindeutig den Durchbruch gebracht. Da werde ich wohl Schritt für Schritt weiter auf LDT setzen und die restlichen 7 Mäs auch rausschmeißen. Aber auch bei den LDTs habe ich sporadisch 1 Weiche, die nicht ordnungsgemäß steht.
Bei einer DKW habe ich wiederholt Ärger. Der Mitnehmer des Antriebs schlüpft manchmal aus seinem Gegenstück. Nun muss so ein Antrieb ja 4 Weichenzungen bewegen, da ist schon mehr Kraft nötig als bei einer normalen Weiche. Hat denn jemand auch schon mal diesen Effekt gehabt, dass sich der Anrieb entkoppelt? Gibt es etwas dagegen? Oder muss ich die DKW tauschen?


Hallo Winfried,

auf meiner Anlage habe ich die Viessmann-Decoder 5211 mit Mäuseklavier im Einsatz und bin damit sehr zufrieden, keine Schaltaussetzer. Bei einigen alten Mä-Signalen habe ich die Schaltzeit erhöht, damit auch diese voll umschalten. Bei den DKWs mit einem und auch mit zwei Antrieben ist alles ok. Ein Entkoppeln der Antriebe ist bei mir noch nicht aufgetreten.
Winfried, hast Du auch darauf geachtet, daß der Einsatz der Antriebe nur in einer bestimmten Stellung erfolgen darf?
Winfried, welche Antriebe der K-Weichen hast Du? Die alten runden oder die neuen flachen?. Die alten Antriebe hatten die Macke, daß sie nicht korrekt schalteten.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 07. Dezember 2007, 11:20:50
Hallo Gerd,

danke für den Input. Ich habe zwar noch wenige alte Antriebe und rüste auf neue um, wenn sie ausfallen. Im Falle der mechanischen Entkopplung bei der DKW ist es ein neuer Antrieb. Der Einbau, das Einschieben muss in der Stellung erfolgen, in der der Antriebshebel maximal herausschaut, da hast Du völlig recht.
Ich habe die DKW auch schon mal getauscht, da die vorige DKW eine schwächelnde Zunge hatte. Ich denke, ich drehe die DKW, dann kommt der Antrieb an die andere Seite, die hoffentlich eine bessere Passung hat.
So geht es langsam aber stetig voran mit der Feinoptimierung!
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Ralf Krapp in 07. Dezember 2007, 15:28:27
Hallo Winfried,
vor längerer Zeit haben wir im Insider-Stammtisch über dieses Problem gesprochen, dass insbesondere bei den DKWs mit zwei Antrieben ein "Entkuppeln" des Antriebs von der Weichenmechanik erfolgt. Ein Stammtischkollege hat deshalb auch an Märklin geschrieben, jedoch niemals eine Antwort darauf erhalten. Bei seinem Händler hat er dann seine Mängel behafteten DKWs zurückgegeben und neue gekauft. Die aber hat er an Ort und Stelle sofort getestet, ob sie auch entkuppeln. Festgestellt hat er dabei, dass wohl geringe Höhenunterschiede in dem Schacht ausschlaggebend sein könnten; dass also die Antriebszunge des Weichenmotors nach oben oder unten aus der Aufnahme "herausrutschen" kann. Helfen könnte man einerseits durch Einlegen dünner Blättchen aus festem Papier oder ähnlichem Material, um die Höhe im Schacht zu begrenzen. Andererseits hat schon mal geholfen, die Schräubchen zur Befestigung der DKW auf der Unterlage (Trasse) fester anzuziehen, weil sich dadurch auch etwas das Schachtgehäuse in der Höhe verändert.
Bei mir habe ich auch so eine DKW mit zwei Antrieben, die sich gelegentlich nicht umstellt, obwohl der Motor funktioniert. Da werde ich wohl mit einer "Einlage" im Schacht das Entkuppeln abstellen müssen, weil ich ungern durch das Gehäuse Schrauben treiben will.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiter helfen. Aber mit Fertigungstoleranzen bei den DKWs muss man wohl leben.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Konrad Schwarzjirg in 08. Dezember 2007, 02:34:46
Hi an alle mit Weichenproblemen!

Ich habe ca 70 Märklin Weichen
22xx     XX=60,62,63,68,69,70
Fast alle Neu

d.h mit neuen Antrieben, einige haben noch den älteren ansteckbaren Antrieb  und 4x 69 haben noch den fix montierten Antrieb.

Ich habe auch bei den ansteckbaren Antrieben immer wieder Probleme gehabt, daß WDP zwar die Weiche stellt, allerdings der Zug woanders hin fährt.

Ich habe bei allen Weichenantrieben, die Endabschaltung rausgerissen  - sprich bei den Mikroschaltern die 2 kleinen Schaltteile abgezwickt und bei den Älteren die 2 Metalfedern abgetrennt und das Gelbe Kabel direkt mit den feinen Spulendrähten verbunden.

Seit dem kommt es sogut wie gar nicht mehr vor daß eine Weiche sich nicht stellt, und mir ist auch noch keine einzige Weiche abgebrannt.

Ich habe ausschließlich mä k83 Decoder und Schaltzeit 100ms

mfg Konrad 
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Dr. Michael Bovensiepen in 08. Dezember 2007, 10:33:32
Guten Tag, Herr Hoffmann,

als Ihr Leidensgenosse - wenn auch für die C-Gleis-Weichen - habe ich vor einigen Tagen eine entsprechende Diskussion hier am Stammtisch losgetreten. Ich könnte mir vorstellen, daß einige der dort gegebenen Hinweise auch für Sie nützlich sein könnten.

Ich schalte alle meine Weichen mit Decodern von LDT, die ja nicht alle defekt sein können. Meine Weichenausfälle sind auch keineswegs alle bestimmten Dekodern zuzuordnen. Außerdem prüfe ich einen ausgebauten Weichmotor auch nochmals sozusagen extern und habe jedesmal denselben Fehler festgestellt wie vorher.

An den Decodern dürfte es also in aller Regel nicht liegen. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit ärgerlicherweise um Qualitätsmängel, die vom werten Hersteller auf Kosten unseres Geldes und - schlimmer - unserer Zeit und unseres Vergnügens an unserem Hobby produziert werden.

Viel Erfolg beim Eliminieren der Fehler - ich bin noch lange nicht so weit - und viele Grüße!
Michael Bovensiepen
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Dr. Jürgen Martin in 08. Dezember 2007, 10:47:52
Hallo Konrad und hallo an alle Übrigen,
der Thread läuft ja jetzt darauf hinaus, dass das ursprünglich angesprochene Problem ein Decoder-Problem und kein Weichenproblem (und natürlich auch kein WDP-Problem) zu sein scheint.
Ich versorge die Magnetartikel-Decoder mit einem eigenen Booster und schalte mit dem Digitalstrom dieses Boosters. Auch ich habe bei allen Weichen (z.Zt. ca. 60 Stück, K-Gleis) die Endabschaltung entfernt (so wie es Konrad beschrieben hat). Die Weichen schalten dann mechanisch einwandfrei durch. Trotzdem bleibt das Decoder-Problem. Ich setze  Original-Märklin-k83-Decoder und LDT-Decoder ein. In den letzten zwei Wochen haben sich erneut zwei LDT-Decoder  verabschiedet. Es geht immer damit los, dass die  Weichenschaltung mal funktioniert und mal nicht. Irgendwann geht es nicht mehr und der Weichenantrieb wird langsam immer wärmer (Endabschaltung ist ja nicht mehr vorhanden). Es scheint wohl so zu sein, dass der Decoder "hängen" bleibt und dabei aus dem Umschalt-Impuls eine Dauerspannung wird. Hierzu habe ich jetzt zwei Fragen.
1. Ist jemad bekannt, welcher der IC's auf dem LDT-Decoder hierfür zuständig sein könnte? Die IC's kosten wenige Cent und drei von den IC's können auf der Platine problemlos  ausgetauscht werden (aber ein vierter leider nicht, da müsste man löten oder zu LDT schicken).
2. hat jemand Decoder unterschiedlicher Hersteller im Einsatz und  kann sagen, dass ein bestimmter Decoder-Typ für solche Probleme anfällig oder eben nicht anfällig ist? Konrad schrieb, dass bei ihm alle Märklin-Decoder einwandfrei funktionieren, bei  mir sind zwei Märklin-Decoder und (bis jetzt) vier LDT-Decoder defekt. Es gibt ja auch noch Decoder von Tams  und von Viessmann (und ggf. auch noch andere).
Ich möchte natürlich beim fälligen Ersatz auf das kleinste Risiko  setzen.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Martin Lutz in 08. Dezember 2007, 12:39:31
Hallo miteinander,

Es sollten eigentlich beide Dinge sauber funktionieren. Die Endabschaltung der Weiche und der Decoder. Warum der Decoder hängenbleibt kann natürlich daher kommen, dass die Weichenmagnete eine zu hohe Störung verursacht, dass die Firmware der Decoder sich "aufhängt" und ihren Dienst quittiert. Hauptverursacher dieser Störung ist oft der Endabschalter am Weichenantrieb. Diese sind oft schlecht oder gar nicht entstört. Diese Erfahrung haben wir bei den Hoffmann Antrieben machen müssen. Ist der Spulenantrieb gar nicht oder schlecht entstört, entsteht auch ein Funke am Kontakt bei jeder Weichenschaltung. Dies führt dazu, dass der Kontakt abbrennt und plötzlich gar keinen Kontakt mehr macht.

Wird dieser Kontakt aber überbrückt, dann darf die Spannung nicht zu lange anliegen, ansonsten droht der Spule das Schicksal in die ewigen Jagdgründe einzugehen. Als Folge dann auch der Schalttransistor (Bei den Littfinski Decoder sind Darlingtonstufen ULN.... eingebaut).

Meiner Meinung nach kann es nicht Ziel sein, den Endschalter zu überbrücken. Ich würde eher eine Lösung suchen, die entweder keinen Endschalter brauchen oder dafür sorgen, dass diese zuverlässig funktionieren mittels Entstörmassnahmen, so dass sich auch der Decoder nicht mehr aus der Bahn werfen lässt. Eins ist klar: Dauerstrom vertragen die Märklin Antriebe nicht.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Dr. Jürgen Martin in 08. Dezember 2007, 14:12:34
Hallo Martin
ZitatWird dieser Kontakt aber überbrückt, dann darf die Spannung nicht zu lange anliegen, ansonsten droht der Spule das Schicksal in die ewigen Jagdgründe einzugehen. Als Folge dann auch der Schalttransistor (Bei den Littfinski Decoder sind Darlingtonstufen ULN.... eingebaut).
Ich denke das Problem liegt in der obigen Aussage, dass die Spannung zu lange anliegt.   Warum liegt diese Spannung zu lang an ?.  Doch wohl deshalb, weil die Decoder-Schalteinheit zu lange eine Spannung abgibt.
Wenn die Endabschaltungen ausgebaut sind, kommt es im Weichenantrieb zu keinerlei Funkenbildung, weil überhaupt keine Kontakte mehr vorhanden sind. Das Problem kann also nicht an dieser  Stelle liegen. Ich bin kein Elektroniker, aber ich habe mal irgendwo gelesen, dass man Schutzdioden einbauen soll, wenn ein elektronischer Schalter Strom durch eine Spule schickt, weil beim Ausschalten des Stroms das zusammenbrechende Magnetfeld in der  Spule eine gegengerichtete Spannung induziert, die das elektronische Bauteil zerstören kann (es sei denn eine Schutzdiode ist eingebaut).  Da aber der  k83-Decoder und alle vergleichbaren Modelle ja doch gerade für die kurzfristige Spannungsversorgung von Spulen konzipiert sind, müssten sie nach meiner  Auffassung eine solche Schutzdiode auch haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die  Hersteller an dieser Stelle gespart haben.
Anders formuliert: der eigentliche Weichenantrieb kann nicht die Problemursache sein. Es muss ein zu schwaches  Bauteil in den Decodern sein.
Wenn ein Darlington-Transistor wegen Überlastung kaputt geht, dürfte er doch m.E. überhaupt keinen Strom durchlassen. Daraus folgt doch, dass der Fehler in dem Bauteil liegen muss, der für die Kürze bzw. Länge des Impulses verantwortlich ist, der also im Schaltplan vor der Darlington-Einheit liegt. Die codierte Information wird doch von der Zentrale nur solange gesendet, wie die  Spule schalten soll (also z.B. 100 msec). Es muss also entweder der eigentliche Decoder sein oder ein Bauteil, was zwischen dem eigentlichen Decoder und der Verstärkereinheit (Darlington) liegt. Dieses Bauteil "feuert" offensichtlich weiter, obwohl es keinen Auftrag mehr hat. Aber welches Bauteil auf der Platine ist das? Und kann man das selbst auswechseln (ohne zu löten)?
Wenn man in der Weiche die Endabschaltung drin läßt, wird nur die Antriebsspule geschützt, nicht jedoch der Decoder-Baustein.
Übrigens hatten die alten Märklin K-Weichen keine Endabschaltung. Diese  Antriebe waren unglaublich robust. und ich hatte (vor vielen Jahren, ich glaube damals noch mit der Version 5 von WDP) keinerlei Probleme mit den k83-Decodern.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Martin Lutz in 08. Dezember 2007, 17:31:38
Hallo Jürgen,
Zitat von: Dr. Jürgen Martin in 08. Dezember 2007, 14:12:34
Ich denke das Problem liegt in der obigen Aussage, dass die Spannung zu lange anliegt.   Warum liegt diese Spannung zu lang an ?.  Doch wohl deshalb, weil die Decoder-Schalteinheit zu lange eine Spannung abgibt.
Wenn die Endabschaltungen ausgebaut sind, kommt es im Weichenantrieb zu keinerlei Funkenbildung, weil überhaupt keine Kontakte mehr vorhanden sind.
Es entsteht aber eine Induktionsspannung an der Spule, wenn diese abgeschaltet wird. Auch wenn die Weichenmagnete elektronisch geschaltet werden. Diese Spannung erhält der Decoder zurück und kann Bausteine darauf zerstören (im schlimmsten Fall) oder den Prozessor auf dem Decoder durcheinander bringen.

Das ist auch der Grund, weshalb man bei jedem Relais, das elektronisch geschaltet wird, eine Freilaufdiode erhalten sollte.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 08. Dezember 2007, 18:02:09
Hallo Lutz und alle Anderen Kollegen,

die Gegenspannung beim Abschalten des Spulenstromes kann durch eine Löschdiode, die mit der Kathode egen die Plusrichtung gepolt ist, unterdrückt werden. Ich habe bisher noch keine eingebaut. Falls ich aber feststellen sollte, dass der Ausgang eines Decoders defekt wird, werde ich das mal als Maßnahme vorsehen.

Die alten K-Weichen haben keine Endabschaltung. Dann kann es jedoch passieren, dass bei defektem Decoder-Ausgang der Darlington durchschaltet und die Spule verbrennt - man riecht das eindeutig, aber dann ist es zu spät. Abhilfe sind sog. Ploymersicherungen, Halbleiterelemente, die ab einem bestimmten Strom hochohmig werden und bleiben, solange noch ein Reststrom fließt. Sie werden dann heiß. Wird der Strom zurückgenommen oder der Antrieb abgeklemmt, erkalten die Polymers wieder und lassen den vollen Strom wieder fließen. Ich habe zum Teil bereits (bei den alten steckbaren Antrieben) die Kontakte totgelegt und die o.g. Sicherungen eingebaut, da mir einmal eine Spule verbrannt ist. Die Sicherungen gibt es bei Reichelt Electronik und sie heißen PFRA 020 - die 020 sind solche mit meinem Grenzstrom von 200 mA. Bei 400 mA beginnen sie abzuschalten. Die PFRA verhindert das Durchbrennen der Darlington und der Spulen. Die betreffende Weiche hat dann aber sicher den falschen Fahrweg.

Übrigens: Bei LDT lassen sich die ICs austauschen, die Enstufen heißen ULN2803AG und es sind je 2 auf den Platinen. Man kann sie bei LDT für  0,98 Euro das Stück bestellen.

Ich habe bisher beobachtet, dass sowohl bei den alten als auch bei den neuen Antrieben die Endschalter nach längerer Betriebszeit Aussetzer zeigen, d.h. sie schalten nicht mehr durch und damit kommt der nächste Schaltimpuls nicht bei der Spule an. Das spricht an sich für das Totlegen der Enschalter und die Lösung mit den Sicherungen.

Ich sitze weiter auf dem Hochsitz und jage Fehler bis meine Anlage top läuft. Das ist halt die Feinoptimierung, die dann auch das rollende Material schont. Bleiben wir in Kontakt. Bei neuen Erkenntnissen melde ich mich wieder.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Kalle in 08. Dezember 2007, 18:39:25
Hi Winfried,

hatte mal vor langer Zeit einen Weichenantrieb mit Endschalter bildlich untersucht. Der Mikroschalter wird im letzten Moment (Fertigungstoleranzen)  betaetigt und durch seine Hysteresis schaltet er erst nach einem laengeren Rueckweg wieder ein.
Meine Folgerung liegt darin, dass ein Spulenantrieb beim Betrieb mit Wechselstrom oder ungesiebten Gleichstrom, wenn er schnell schaltet, den Schaltvorgang innerhalb einer Halbwelle - 10 ms - ausfuehrt, dann prallt der Anker zurueck weil, nehme ich an die Remanenz des Kernmaterials nicht ausreicht den Anker in der Endstellung oder nahe der Endstellung zu halten. Hinzu kommt beim Betrieb mit Wechselspannung die entgegengesetzte Polaritaet der naechsten Halbwelle welche das evtl. kleine Remanenzfeld aufhebt.  Dann schaltet der Schalter wieder ein, innerhalb der naechsten Halbwelle schafft es der Anker nicht, aufgrund des geringen Beschleunigungsweges und der Hemmung durch den Mikroschalters, nicht wieder in die Endlage zu bringen. So bleibt die Spule laengere Zeit unter "Strom". Wie geschrieben, eine Annahme von mir, welche unter Umstaenden auch bei gesiebtem "Strom" passieren kann.

Die ULN´s haben eingebaute Freilaufdioden, der gemeinsame Anschluss der Katoden sollte an Plus liegen.
Allerdings sind die Treiberstufen der ULN 27xx oder 28xx fuer 500 mA ausgelegt, allerdings auch wenn alle Ausgaenge geschaltet werden auf max 2 A pro IC. Letzterer duerfte bei ordnungsgemaessen sequentiellen Schalten der Weichen wohl ausreichen, allerdings die 500 mA pro Treiberstufe sind wohl etwas knapp und koennen bei laengerem groesseren Stromfluss in die Jagdgruende gehen. Allerdings weiss ich nicht wie hoch die Sperrspannung der Freilaufdioden sind, Defekte koennen bei groesseren Spannungsimpulsen und entsprechendem Energiegehalt in dem induktiven Kreis nicht ausgeschlossen werden.

Vielleicht kann es mal einer genauer Untersuchen, mit gesiebter Gleichspannung schalten und ein RC-Glied- (Funkenloescheinrichtung - Schalterprellen) - parallel zu jedem Schaltkontakt.  Die Freilaufdiode allein reicht auf Dauer normalerweise nicht, zumindest nicht bei groesseren Stroemen an einer Induktivitaet mit Eisenkern, die Lebensdauer des Schalters ist dann kurz.

Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 08. Dezember 2007, 23:33:35
Hallo Karl,

schön, dass ich jetzt weiss, dass die ULNs Freilaufdioden haben. Dann braucht man da ja nicht noch extra eine Beschaltung vornehmen. Ich hätte sonst die gängige 1N4148 genommen.

Deine Überlegungen mit dem Wechselstrom oder der ungesiebten Gleichspannung in Ehren. Aber bei den LDTs oder evtl. auch anderen Decodern wird ja - besonders bein den durch mich bevorzugten fremdgespeisten - eine Doppelweggleichrichtung (Graetzbrücke) mit relativ dickem C eingesetzt. Da wird dann doch wohl praktisch mit Gleichspannung geschaltet.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Martin Lutz in 09. Dezember 2007, 08:55:52
Hallo,

Es ist mir bekannt, dass die ULNs Dioden integriert haben. Es ist aber umstritten, diese als Freilaufdioden zu verwenden. Ich musste auch schon Schaltungen umsetzen, die trotz diesen Dioden noch eine zusätzliche schnell schaltende Freilaufdiode, direkt an der Spule (damals Magnetventile) erhielt.

Aber besser als gar keine Freilaufdioden sind diese Dioden. Es wäre noch zu prüfen, ob diese internen Dioden im Platinenlayout der Littfinski Decoder überhaupt angeschlossen sind. Ich hab grad keinen zur Hand.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Kalle in 09. Dezember 2007, 10:25:03
Hi Martin,

bei Relaisansteuerungen sind die Freilaufdioden schon sehr nuetzlich obwohl ich auch immer an den induktiven Lasten so nahe wie moeglich externe Dioden anbringe.
Nehme an, dass die Dioden auf dem Dekoder schon angeschlossen sind, waere ja schon fahrlaessig bei den Dekodern fuer induktive Lasten keine Dioden zu verwenden ohne im Handbuch Hinweise dazu zu geben. Kann sein, dass bei endabgeschalteten Antrieben diese meist nicht zur Wirkung kommen. Aber man kann nicht davon ausgehen dass immer endabgeschaltete Antriebe verwendet werden. Wenn da nicht nur extrem viele Einfluesse beim Schalten von induktiven Lasten zusammenkaemen, waere alles viel einfacher. Und das Schlimmste, den eigentlichen "Magnetismus" hat eh noch niemand gesehen, nur die von ihm ausgehenden Wirkungen.

Da Winfried ja mit gesiebter Spannung und mit ca. 20V - 22V die Weichen schaltet koennte ein Versuch, den Betaetigungshebel des Endschalters so zu richten, dass der Endschalter ein "Ideechen" frueher abschaltet und somit die Wucht des Ankers in der Endlage etwas gemildert wird. Gehe von der Vermutung aus, dass der Anker relativ wenig Masse besitzt und zurueckprallt, den Schalter wieder schliesst, die magnetische Energie anschliessend nicht mehr ausreicht um den Anker wieder in die Endlage zu bringen. Wie geschrieben, waere ein Versuch wert.
Hatte seinerzeit mit den N-Flm-Antrieben auch Probleme. Gesiebte Gleichspannung mit 24 V half das Problem zu loesen. Ging einfach davon aus, dass die "Leiterbahn-Schalter" relativ frueh oeffnen (Toleranzen) und bei zuwenig Schwung des Ankers denselben nicht in die Endlage brachte.  Hinterher absolut keine Probleme mehr gehabt.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 09. Dezember 2007, 20:05:08
Hallo,

ich habe nun die DKW herumgedreht, an der sich sporadisch der Anrieb entkoppelte. Damit läuft es bisher fehlerfrei.

Es haben sich nun verschiedene Ursachen für eine falsche Weichenstellung herausgestellt:

1. Decoder schaltet sporadisch nicht: Abhilfe: Verkabelung prüfen, evtl. Decoder tauschen

2. Mikro- oder Endschalter des Antriebs hat eine Unterbrechung: Antrieb tauschen

3. Mechanische Probleme: Ursache finden und beheben (z.B. Antrieb entkoppelt sich oder Antrieb löst sich vom Weichenkörper > wechseln, bzw. befestigen)

Wenn bei mir ein Spulenantrieb nicht geschaltet hat, war es eindeutig eine Unterbrechung des Mikroschalters oder die Endstellung war nicht erreicht oder wieder verlassen > Zurückprellen. Dagegen hilft wahrscheinlich nur das Überbrücken bzw. das elektrische Ignorieren der Endschalter / Mikroswitches.
Dann besteht allerdings die Gefahr, dass bei Dauerbestromung durch defekten Decoderausgang der Antrieb durchbrennt, den Hitzetod stirbt. Das ist abzufangen über eine Polymersicherung in jedem Antriebsstrang (beide blauen Kabel zum Antrieb).
Ich werde diese Richtung weiter verfolgen. Denn obwohl Mä recht kulant auf zurückgeschickte Antriebe reagiert und Ersatz schickt, kann der Ausfall eines Mikroswitch immer wieder zu Ärger führen. Die kleinen Schalter sind halt mechanischer Natur und können damit immer wieder einmal ausfallen. Und was nicht in die Funktion eingebunden ist, kann nicht defekt werden.
Was haltet ihr davon und welche Erfahrungen liegen bei Euch vor?
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Torsten Junge in 09. Dezember 2007, 22:24:06
Hallo zusammen,

habe Decoder von Viessmann 5211
(http://www.alice-dsl.net/torstenjunge/modell/V5211.jpg)
mit seperater Einspeisung. Hier habe ich zur Einspeisung ein extra Trafo, bis vorhin mit Wechselstrom, ab jetzt mit einem Brückengleichrichter, Kondensator(Glättung), also ab jetzt mit Gleichstrom. Und alle Weichen schalten einfach sauber, ohne Probleme. das hat es echt gebracht, nur zu empfehlen.

Diese wurde hier (http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=56586.msg60648#msg60648) schon mal diskutiert.

Grüße aus Hamburg
Torsten Junge
   (http://alice-dsl.net/torstenjunge/images/smi/13.gif)
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: GWelt in 10. Dezember 2007, 00:05:43
Hallo zusammen,

wie Torsten benutze ich auch diesen Weichendecoder von Viessmann. Zur separaten Stromversorgung habe ich das Powermodul 5215 mit extra Trafo angeschlossen. Aussetzer bei der Schaltung der Weichen sind bei mir bis heute nicht aufgetreten.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 10. Dezember 2007, 06:50:49
Hallo Gerd,

Zitat. Zur separaten Stromversorgung habe ich das Powermodul 5215 mit extra Trafo angeschlossen.

...rate mal, was in diesem "Powermodul" drin ist: Ein Gleichrichter und ein Glättungskondensator ;)
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Gian Bott in 10. Dezember 2007, 07:14:03
Hallo,

Zitat von: Jürgen Gräbner in 10. Dezember 2007, 06:50:49
Zitat. Zur separaten Stromversorgung habe ich das Powermodul 5215 mit extra Trafo angeschlossen.
...rate mal, was in diesem "Powermodul" drin ist: Ein Gleichrichter und ein Glättungskondensator ;)
Darum nutze ich heute meine selber auf "Streifenrasterplatinchen" gebastelten "Powermodule", bestehend aus 1 Elektrolytkondesator 4700 uF / > 40V, 1 Gleichricher KBU6B oder ähnlich, 2 x 2er Anschlussklemmen, Streifenrasterplatinchen. Diese "Powermodule" können belastet werden mit Dauerstrom 3,4 A und Spitzenstrom bis 10 A, z.B. für Peco-Magnetspulenantriebe. Anschluss bis max. 35 V AC möglich, ich verwende 18 V AC.

Etwas anderes hat auch das Viessmann "Power-Modul" nicht drinnen. Zur IB-Zeit war der Viessmann 5211, zusammen mit den älteren Märklindecodern, auch mein "Lieblings-Weichendecoder" (wegen dem Mäuseklavier) ;).

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 10. Dezember 2007, 09:36:17
Hallo,

1. auf den LDT-Decodern mit Fremdeinspeisung ist je ein Brückengleichrichter und ein C mit 470 uF drauf. Da braucht es keine weitere Gleichspannungs-Powermodule.

2. Ich habe mir mal die Schaltung des ULN2803 angesehen. An Pin 10 liegt der Anschluss der gemeinsamen Kathoden der eingebauten Dioden. Das ist allerdings nur eine Schutzschaltung gegen Überspannung. LDT legt dort eine 30 V-Zenerdiode an beide ICs gegen Masse, um Spannungen von über 30 V abzufangen. Das ist aber keine Schaltung, wie sie bei Löschdioden vorkommen. So ist es doch empfehlenswert, z.B. 1N4148 über die Spulenausgänge zu legen. Die Dioden kann man direkt unter die LDT-Platine an den Ausgängen anlöten, Kathode an den mittleren Anschluss (gelb).
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: GWelt in 10. Dezember 2007, 12:13:41
Zitat von: Jürgen Gräbner in 10. Dezember 2007, 06:50:49

...rate mal, was in diesem "Powermodul" drin ist: Ein Gleichrichter und ein Glättungskondensator ;)


Hallo Jürgen,

hatte ich mir fast gedacht.

Aber für einen Nicht-Techniker sprich Kaufmann sind diese Begriffe alles Bauerndörfer.
Ich verfahre bei techn. Dingen meistens so; lesen (z.B. in dem sehr guten WDP-Forum), fragen, nochmal lesen und wenn ich der Meinung bin das ist ok dann einbauen. In den meisten Fällen bin ich damit gut gefahren.
Aus diesem Grund würde ich mich nicht an den Einbau von Lok-Decodern wagen. Löten, sprich braten, usw. ohweija. :D
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 29. Dezember 2007, 10:48:01
Hallo liebe Kollegen,

nachdem meine Forschungen zum Thema Weichenantrieb an der DKW von Mä einen gewissen Abschluss gefunden haben, möchte ich Euch meine Erkenntnisse zukommen lassen.

Das Hauptproblem liegt in der Toleranz des Kreissegmentes des Antriebes und dem entsprechenden Gegenstück in der DKW. Die Verbindung kann sich lösen, ist zum Teil "wacklig" und damit nicht immer in die Endstellung zu bringen, um die Weichenzungen zu schalten. Auch die Aufnahme der beiden einrastenden Antriebsbefestigungen an der DKW sind nicht wirklich befriedigend.

Meine Abhilfe: Ich baue den Antrieb sauber an, drehe die DKW um und bringe den Antrieb von Hand in eine Stellung, dass ich das eingerastete Kreissegment am besten erreichen kann. Mit einem kleinen Draht und einem winzigen Tropfen "Zack" (Sekundenkleber - dünnflüssig) benetze ich die Verbindungsstelle. Nur nichts an anderer Stelle anbringen! Ebenso versehe ich die beiden Befestigungspunkte des Antriebs an der DKW mit je einem Tropfen "Zack" um den Antrieb in eindeutiger Lage zu fixieren. Dabei ist es wichtig, dass der Antrieb voll an der DKW anliegt.

Nach diesen Korrekturen an 2 kritischen DKWn, die nie sauber schalteten, ist der Spuk nun vorbei und alle Züge fahren tatsächlich in die programmierte Richtung! :D

An 2 Antriebben habe ich festgestellt, dass einer der beiden Mikroschalter keinen Durchgang hatte. Abhilfe hier: Jeweils die beiden äußeren Anschlüsse der Mikroschalter per Lötbrücke verbinden. Dann ist es aber ratsam, die bereits oben erwähnten Polymersicherungen in die jeweils blaue Zuleitung zu schalten, Nennstrom 200 mA.

Ich würde gern ein Bild einfügen, wie die DKW von unten aussieht, aber ich bin wohl zu blöd dazu. Immer, wenn ich auf den Button "Bild einfügen" drücke, wird nur ein img - img eingefügt. Kann mir mal jemand Nachhilfe geben? :-X
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Torsten Junge in 29. Dezember 2007, 11:01:35
Hallo Winfried,
ZitatIch würde gern ein Bild einfügen, wie die DKW von unten aussieht, aber ich bin wohl zu blöd dazu. Immer, wenn ich auf den Button "Bild einfügen" drücke, wird nur ein img - img eingefügt. Kann mir mal jemand Nachhilfe geben?
Bild anhängen ist unten beim Antworten > Erweiterte Optionen > Durchsuchen.
Das IMG Einfügen ist wenn das Bild im Netz liegt von einem anderen Server.

Grüße aus Hamburg
Torsten Junge
   (http://alice-dsl.net/torstenjunge/images/smi/13.gif)
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Martin Lutz in 29. Dezember 2007, 11:07:06
Hallo Winfried,
Zitat von: Winfried Hoffmann in 29. Dezember 2007, 10:48:01
An 2 Antriebben habe ich festgestellt, dass einer der beiden Mikroschalter keinen Durchgang hatte. Abhilfe hier: Jeweils die beiden äußeren Anschlüsse der Mikroschalter per Lötbrücke verbinden.
Kein Durchgang deutet für mich darauf hin, dass die Kontakte zu stark verzundert sind, was auf mangelnde oder gar keine Entstörung zurückzuführen ist. Es kann doch nicht der Sinn von Endschaltern sein, dass man diese überbrücken muss. ???

Als Pflege würde ich raten, baut saubere Entstörung in eure Weichen oder verwendet Antriebe, die dieses Problem nicht kennen. Zum Beispiel die oft hier erwähnten Flüsterantriebe, die mit Servos funktionieren. (Es gibt mittlerweile mehrere Hersteller) ;)
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 29. Dezember 2007, 11:24:08
Hallo Martin,

Zitatder verwendet Antriebe, die dieses Problem nicht kennen. Zum Beispiel die oft hier erwähnten Flüsterantriebe, die mit Servos funktionieren. (Es gibt mittlerweile mehrere Hersteller) Zwinkernd

zu der Erkenntnis bin ich mittlerweile auch gekommen. Die nächste Anlagenerweiterung (wieder in K-Gleis) wird mit Servo-Antrieben ausgestattet. Ich habe dieses Jahr neue K-Gleisantriebe gekauft um die Weichen zu stellen, die von der Hauptstrecke in den neuen Sbhf führen. Einer davon ist vor kurzem auch der "Verzunderung" zum Opfer gefallen. Ich werden nun überall da, wo ich noch dran komme nach und nach Servos einbauen. Zum Glück halten die C-Gleisantriebe wohl länger...
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 29. Dezember 2007, 11:43:46
Hallo Torsten,

vielen Dank für den Hinweis. Hier also das Bild DKW von unten.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 29. Dezember 2007, 11:49:12
Hallo Martin,

mit welchen Flüsterantrieben hast Du denn gute Erfahrungen? Wie werden sie an K-Gleis adaptiert? Wie werden sie angesteuert?
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Martin Lutz in 29. Dezember 2007, 14:08:13
Hallo Winfried,

Wir verwenden diejenigen von Harders. Der Servo überträgt die Bewegung auf einen Draht, der von unten kommend direkt an der Zungenmechanik zwischen den Schwellen (am Ende der Zunge, nicht am Drehpunkt) der Weiche eingehängt wird.

Die Servoelektronik enthält sowohl die Ansteuerung des Servos, als auch den Decoder (von Harders DCC oder MM, von Rautenhaus auch Selectrix). Mit einem Tastengerät kann man sowohl die Stellgeschwindigkeit als auch die Digitaladresse (zusammen mit der digitalen Ansteuerung) einprogrammieren. So lässt sich auch eine natürlich wirkende Stellgeschwindigkeit einstellen. Ausserdem wird der Servo dauernd angesteuert und hält die Zunge immer in der richtigen Stellung. Allerdings benötigt der Antrieb dadurch auch dauernd Strom. Zusätzliche Relais auf der Elektronik, die aber seperat angesteuert werden, können Herzstücke umschalten und/oder eine Rückmeldung ansteuern.

Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Dr. Michael Bovensiepen in 29. Dezember 2007, 16:20:33
Guten Tag, Herr Lutz und Herr Gräbner,

als von C-Gleis-Weichenproblemen stark Betroffener habe ich mich - einer früheren Bemerkung von Ihnen, Herr Gräbner - folgend, mit dem sog. Flüsterantrieb von Rautenhaus beschäftigt. Ein Versuchseinbau zeigte, daß dieser auch für handwerklich so Ungeschickte wie mich gut machbar ist.

Da ich ohnehin auf dem Weg zu Selectrix bin, bietet sich der Umstieg auf Rautenhaus an. Allerdings ist mir Ihre Bemerkung, Herr Lutz, schleierhaft, daß die Motoren-Servos auch den Decoder enthalten. Mir scheint dies jedenfalls bei Rautenhaus nicht der Fall zu sein, oder habe ich da etwas übersehen?

Die Kernfrage ist aber: Halten die Servos wirklich länger, und sind sie auch wirklich zuverlässiger als die elektromagnetischen Weichenantriebe? Wer hat da längerjährige Erfahrung?

Ich wünsche allen einen Guten Rutsch und ein nicht nur hobbymäßig erfreuliches Jahr 2008.

Viele Grüße,
Michael Bovensiepen
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Winfried Hoffmann in 29. Dezember 2007, 16:21:01
Hallo Martin,

danke für den Hinweis. Aber noch mal zu Deinem vorletzten Beitrag: Die Entstörung habe ich durch Dioden vorgenommen. Sie dienen zum Schutz der Endstufen der Dekoder. Dann habe ich die Polymersicherungen in jede Zuleitung eingebaut. Damit wird verhindert, dass ein Brandschaden einer Spule entsteht, falls mal ein Dekoder srändig durchschaltet. Was soll ich mit den Endschaltern, deren Funktion ich nicht einsehe, sie sind nur mögliche Störquellen.
Natürlich sind sie sinnvoll für Leute, die die Weichen per Stellpult bedienen und sich mit dem H... auf die Tastatur setzen, aber wir WDPler haben eine bestimmte Stellzeit eingestellt und da brauche ich die Schalter nicht, ist meine Meinung.

Ich werde den Betrieb mal weiter beobachten und je nach Stabilität dann reagieren.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 29. Dezember 2007, 16:32:13
Hallo Dr. Bovensiepen,

ZitatAllerdings ist mir Ihre Bemerkung, Herr Lutz, schleierhaft, daß die Motoren-Servos auch den Decoder enthalten. Mir scheint dies jedenfalls bei Rautenhaus nicht der Fall zu sein, oder habe ich da etwas übersehen?

Es gibt von Rautenhaus zwei verschiedene Antriebe:
Den SLX 860, der enthält nur die Servoeletronik um den Servo zu steuern. Um den SLX 860 zu schalten wird noch ein Funktionsdecoder (so heißen die MA-Decoder bei SX) wie der SLX 808 benötigt.
Der SLX 864 enthält nicht nur die Servoeletronik sondern auch den Funktionsdecoder und kann daher direkt am SX-Bus angeschlossen werden
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Gian Bott in 29. Dezember 2007, 17:21:18
Hallo,
Kleine Ergänzung zu:
Zitat von: Jürgen Gräbner in 29. Dezember 2007, 16:32:13
Es gibt von Rautenhaus zwei verschiedene Antriebe:
Den SLX 860, der enthält nur die Servoeletronik um den Servo zu steuern. Um den SLX 860 zu schalten wird noch ein Funktionsdecoder (so heißen die MA-Decoder bei SX) wie der SLX 808 benötigt.
Um den SLX860 zu schalten, braucht es nicht zwingend einen Rautenhaus-Funktionsdecoder. Es kann irgend ein Weichendecoder sein der geglätteten Dauerstrom liefert, aber auch eine analoge Ansteuerung mit Gleichstrom ist möglich.

Zitat von: Jürgen GräbnerDer SLX 864 enthält nicht nur die Servoeletronik sondern auch den Funktionsdecoder und kann daher direkt am SX-Bus angeschlossen werden
Leider gibt es den SLX864 erst seit kurzem, so dass ich im Moment nur die SLX860 habe. Der Vorgänger des SLX864 musste an den Fahrstrom angeschlossen werden, was auf Kosten von Lokadressen gegangen wäre, was für mich aber nicht in Frage kam. Für SX-Fahrer gibt es aber noch elegantere und günstigere Lösungen für die Flüsterantriebe von MÜT und MTTM.

Die Flüsterantriebe mit integriertem Decoder von MBTronic kann ich aber für DCC und MM Fahrer sehr empfehlen. ca. 2004 habe ich einen Bausatz zusammengelötet, der DCC verstand, aber auch über einen normalen Kippschalter geschaltet werden kann. Dieser funktioniert im Kippschalterbetrieb noch heute absolut einwandfrei (DCC (IB) habe ich bekanntlich Anfang 2005 in die Wüste geschickt ;)). Rautenhaus und MBTronic arbeiten sehr eng zusammen, so stammt die Rautenhaus SX-Desktop Programmiersoftware für SX-Decoder von MBTronic, auch teilen sie sich die beiden Hersteller häufig an Ausstellungen einen Stand.

Unten noch 3 Bilder.
1. Servoelektronik unter Tillig-H0m Weiche
2. Servogesteuerte Tilligweiche (mit Testschalter
3. Präsentation bei Martin Lutz in Chur (@Martin: der TEE-Zug wäre mit der HAG Ae 6/6 noch viel schöner ;) ;) ;))
4. Rautenhaus/MBTronic Programmiergerät mit SLX860 Servoelektronik


mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Martin Lutz in 29. Dezember 2007, 17:22:28
Hallo,
Zitat von: Dr. Michael Bovensiepen in 29. Dezember 2007, 16:20:33
Allerdings ist mir Ihre Bemerkung, Herr Lutz, schleierhaft, daß die Motoren-Servos auch den Decoder enthalten. Mir scheint dies jedenfalls bei Rautenhaus nicht der Fall zu sein, oder habe ich da etwas übersehen?

Die Kernfrage ist aber: Halten die Servos wirklich länger, und sind sie auch wirklich zuverlässiger als die elektromagnetischen Weichenantriebe? Wer hat da längerjährige Erfahrung?

Ich wünsche allen einen Guten Rutsch und ein nicht nur hobbymäßig erfreuliches Jahr 2008.

Viele Grüße,
Michael Bovensiepen
Bei den Harders Antrieben ist eine Elektronik dabei, die sowohl den Decoder integriert hat als auch die richtige Ansteuerung der Servos. Wie es bei den Rautenhaus Antrieben aussieht weiss ich nicht.

Was die Langlebigkeit betrifft, so ist das sicherlich von den verwendeten Servos abhängig. Da gibt es sicherlich viele Unterschiede auf dem Markt. Die Auslegung eines Servos ist im Grunde dafür gedacht, dass ein Modellflugzeug damit gesteuert wird. Ich gehe davon aus, dass solche Modellflugzeuge einiges mehr fordern von den Servos als eine Weiche. Während eines Fluges sind die Teile (Höhen- Seitenruder usw) sicherlich stärker in Bewegung. Daher denke ich, wenn man nicht gerade Billigst Servos einsetzt, so haben diese eine gute Lebensdauer.

Bei der Elektronik kommt es einfach auf die Auslegung an. Da gibt es keine Unterschiede zu Elektronik in anderen Bereichen des Lebens.

Bei der Entstörung von Kontakten ist es auch wichtig, dass die Entstörmittel schnell sind. Also Spannungsspitzen schneller abbauen, bevor es zum Funken der sich öffneneden Kontakten kommt.

Entstörmittel sollten möglichst direkt an der Quelle zum Einsatz kommen. Mit jedem bisschen Leitung zwischen Quelle und Entstörmittel geht ein Stück Wirkung verloren (Leitungsinduktivität)
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Korf in 29. Dezember 2007, 17:49:13
Moin, moin Winfried,
schau mal auf Friedel Webers Website, unter Tipps & Tricks, da findest Du auch etwas über Weicheantriebe und Servo.
Hier: http://www.moba-tipps.de/
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Helmut. Adams in 29. Dezember 2007, 18:01:25
Hallo Jürgen, Hallo Herr Dr. Bovensiepen !

Zu den von Rautenhaus/Selectrix angebotenen Servo-Komponenten sollte man hinzufügen,
dass jeweils zum Lieferumfang auch der eigentliche Servo-Motor gehört.

Genauer gesagt:

1. SLX 860 = 1 Servo und zugehörige Steuerelektronik. Zu diesem Produkt ist allerdings
    noch ein Funktionsdekoder notwendig, z.B SLX 808, mit dem 8 Servos angesteuert
    werden können.
2. SLX 864 = 2 Servos , zugehörige Steuerelektronik einschließlich Dekoder. Diese Einheit
    kann -wie mir Herr Radtke von Rautenhaus auf Anfrage mitgeteilt hat- an den
    SX-Steuerbus angeschlossen und damit über Interface SLX 852 mit dem PC
    verbunden werden. Dies ist daher ausreichend für die Option, mit Selectrix zu schalten
    (und zu melden) und zum Fahren ein anderes System zu nutzen. Eine Selectrix-Zentrale
    ist nicht erforderlich.
   
    Hinzuzufügen wäre noch, dass bei beiden Produkten noch die einmalige Anschaffung
    eines Programmers (ca 13 Euro) zum Einstellen der Endlagen und der Servo-Geschwindig-
    keit notwendig ist.
   

Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Siegfried Hofbauer in 29. Dezember 2007, 18:29:15
Hallo SLX'ler  :D,

bei MBTronik gibt es (oder ist in Arbeit) auch WA5"S" !
Ich wollte es nur melden, weil Ihr nur von den Rautenhaus berichtet.

Alles Gute zusammen für's Neue Jahr.
Titel: Re: Sporadisch Weichenfehler Mä-K-Gleis
Beitrag von: Dr. Michael Bovensiepen in 29. Dezember 2007, 18:57:50
Sehr geehrter Herr Adams,

vielen Dank für den Hinweis auf SLX 864, dessen Vorteil darin liegt, daß kein weiterer Decoder erforderlich ist. Leider ist das ganze bei Rautenhaus sehr unübersichtlich, und die vorliegenden Darstellungen - auch das vielgelobte neue Handbuch - helfen einem diesbezüglichen Anfänger auch nicht sehr weiter.

Jedenfalls führt der SLX 864 zu den geringsten Kosten je Weichenantrieb, wie auf der homepage von Herrn Radtek nachzulesen ist.

Freundliche Grüße,
Michael Bovensiepen