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Win-Digipet - deutsche Foren => Stammtisch => Thema gestartet von: René Mast in 02. Januar 2008, 19:10:37

Titel: Kontaktprobleme
Beitrag von: René Mast in 02. Januar 2008, 19:10:37
Guten Abend,

ein frohes Neues erst einmal auf diesem Wege.

Die erste Ebene liegt mittlerweile und ist verdrahtet. Die RM-Kontakte wurden ebenfalls an die Kontaktstellen (Gleise wurden aufgetrennt) angeschlossen und bereits in WDP eingetragen.

Jetzt gibt es folgendes Problem. Den Großteil der Anlage befahren die Loks ohne Probleme. Nur an 3-4 Stellen ruckeln die Loks wie verrückt beim Überfahren. Manche bleiben sogar stehen. Die Masseverdrahtung, bilde ich mir ein, stimmt. Auch sind die Gleise alle gereinigt. Das Kuriose ist dabei, dass bsp. meine neue 218er von Märklin im langsamen Tempo seidenweich über diese Stellen fährt und bei einer erhöhten Geschwindigkeit zuckt. Die betreffenden Stellen sind zum einen innerhalb des SBH sowie auf einem Weichenfeld.

Auch musste ich schon feststellen, dass die Loks manchmal an anderen Stellen nicht anfahren. Einmal kurz angetippt und schon fahren sie los. Könnte es vielleicht an zu wenigen Masseeinspeisepunkten liegen?

Habt Ihr ne Idee?

Gruß René
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Andreas Bo. in 02. Januar 2008, 19:23:49
Hallo René

wie wird der Strom und Masse an den Gleisen gebracht und alle welche abstände werden beide eingespeist ?
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 02. Januar 2008, 20:16:59
Hallo Rene,

ZitatAuch musste ich schon feststellen, dass die Loks manchmal an anderen Stellen nicht anfahren. Einmal kurz angetippt und schon fahren sie los. Könnte es vielleicht an zu wenigen Masseeinspeisepunkten liegen?

das ist ein typischer Fall für den "Diodentrick". Durch die Rückmeldung steht nur noch eine Schiene für die Massestromversorgung zur Verfügung. Hier kann man sich dadurch helfen, dass man die Schiene, die mit dem Rückmelder verbunden ist, über eine Diode mit Masse versorgt. Dadurch wird die Stromaufnahme erheblich sicherer.
>>Klick<< (http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=56611.0)
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: René Mast in 07. Januar 2008, 23:00:46
Guten Abend,

sorry für die späte Antwort...wenn nur die Arbeit nicht wäre, dann wäre unser Hobby richtig "geil" ;-)

Nun. Die Geschichte mit dem Diodentrick hatte ich bereits gelesen. Dachte bisher aber immer, dass dies nur für Weichenfelder gilt. Auf freier Strecke, so dachte ich, gibt es diese Probleme nicht.

Frage: Welche Dioden sollte ich nehmen? Die Dioden, die Friedel Weber auch benutzt hat? Und, was viel wichtiger ist (ich bin absoluter Strom/Kabel/Elektrik/Elektronik-Laie) welche Enden der Diode kommen wo dran?

Zu Andreas Bo.: Als Anlage habe ich mal die erste Ebene mit den Einspeisepunkten beigefügt. Die Hauptstrecke wird an 4 Punkten mit "Rot" und "Braun" versorgt. Die SBH-Gleise ebenfalls jeweils einmal. Die Weichen werden einzeln mit "Braun" versorgt. Jede Fahrtrichtung hat einen extra Booster. Die IB hängt nur an den Weichen bzw. Boostern.

So, das wäre es erst einmal.

Gruß René
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 08. Januar 2008, 08:15:36
Hallo René,

welche Dioden Du nimmst, hängt von den verwendeten Boostern ab. Da die Diode im Falle eines Kurzschlusses, den gesamten Boosterstrom aushalten muss, ist die Diode entsprechend zu wählen. Bei 2,5A Boostern eine Diode die 3A verträgt (zb. 1N5400) bei 5A Boostern eine die 5A verträgt  (zB. BY550-50).
Die "Masse" wird jeweils auf der Anodenseite angeschlossen, die Kathode kommt an den isolierten Gleisabschnitt für die Rückmeldung.
Ich habe diese Dioden mittlerweile bei allen Kontakten im Einsatz. In neuen Anlagenteile löte ich 16 Dioden auf eine Platine. Diese Platine wird mit einem 8 paarigem "Telefonkabel" an alle 16 Eingänge eines Rückmeldedecoders verkabelt. Zum Anschluss der Gleiskontakte habe ich auf der Platine noch Schaubklemmen aufgelötet. Dadurch ist die Verkabelung sehr schnell möglich, da nicht jeder einzelne Kontakt zum Decoder gezogen werden muss.
Bitte beachte: Ob dieser Trick funktioniert, hängt auch vom Rückmeldedecoder ab. Mit denen von Märklin, Viessmann und Karlheinz Battermann geht es. Von LDT gehen die ohne Optokoppler. Die mit Optokoppler können bei diesem Trick nicht verwendet werden. Wie es mit anderen Rückmeldedecodern ist, kann ich nicht sagen. Hier gibt es folgende Möglichkeiten: Entweder geht es geht, oder die Diode muss andersherum geschaltet werden oder es geht gar nicht.
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Volker Friedrich in 08. Januar 2008, 08:33:32
Hallo,

ich habe den Diodentrick jetzt auch an den Kontaktgleisen meiner DS, welche ich nach Workschop 29 angelegt habe, angewendet. Ich hatte dort auch das Probelm, das die kurzen Loks Kontaktprobleme hatten, welche jetzt durch den Diodentrick beseitigt wurden. Das ist einfach ein guter, einfacher und preiswerter Trick!

Gruß Volker
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 08:55:25
Hallo Jürgen,

Ich bin zwar von diesem Problem nicht betroffen, aber wenn ich sehe, mit welchen Tricks man die eigentlich einfache Märklin-Rückmeldung brauchbar machen muss, bin ich mit den einfachen Lösungen für den 2-Leiterbereich doch sehr zufrieden, wo alle zusätzlichen "Dioden und Tricks" schon auf den Gleisbesetztmeldern enthalten sind. Für mich eigentlich die einzige laiengerechte und sichere Lösung. Mehr als Verbindungskabel sollte man nicht anschliessen müssen. So gesehen ist das Märklinsystem doch nicht so einfach, wie es gerne dargestellt wird. Ich bin eigentlich glücklich, mich nur mit zwei Leitern beschäftigen zu müssen, für die Kontaktprobleme glücklicherweise ein Fremdwort sind.

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Peter Ploch in 08. Januar 2008, 09:32:14
Hallo Gian,

das verstehe ich auch nicht, bei mir klappt das einfach "Märklin"-System ohne Dioden oder sonstige Kniffe. Es ist immer noch einfacher als das der reinen Zweileiterfahrer!!! Wenn ich einfach daran denke, welche Zusatzarbeiten Ihr mit der Rückmeldung für Euere Waggons habt. Dann lobe ich mir doch das einfache Massesystem der Pickelfahrer!!!
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 08. Januar 2008, 10:38:34
Hallo Gian,

das Problem liegt doch auf der Hand. In der Regel haben baureihengleiche Modelle eines Herstellers am AC-Modell mehr Haftreifen. Und schwupps ist der Vorteil dahin. Gerade die 3-achsigen Loks mit 2 Haftreifen und einer Achse, die sich nur in der Luft dreht, sind Kandidaten für den "Diodentrick". Ich habe zwar zum Glück nur wenige davon, aber genau die machen dann die Probleme. Aber ein Problem, dass man mit 8 Cent pro Kontakt lösen kann, ist eigentlich keins. Und die Platinen mit Schraubklemmen hätte ich als Übergang auf "Telefonkabel" eh gemacht.
Aber mal sehen, wie es im 2 Leiterbereich aussieht. Dieses Jahr kommt eine Schmalspurbahn dazu, die über SX gesteuert werden soll. Ich habe zwar schon etliche Erfahrungen im 2-Leitersektor (Gartenbahn und Spur Z), aber noch nicht im PC-Betrieb :o
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Volker Friedrich in 08. Januar 2008, 10:47:10
Hallo Peter und Gian,

ich habe im normalen Anlagenbetrieb auch keine Probleme mit den Kontaktgleisen! Nur bei den Anschlußgleisen der DS, die nach Workschop 29 aufgebaut ist, habe ich an den beiden Zufahrtsgleisen (welche sich gegenüber liegen) Problem, da dort ein gurzes Stück Gleis (so lang wie das DS-Anschlußgleis) komplett ohne Masse ist (wenn die Bühne gegen über steht) und dadurch kurze Loks keinen Masse bekommen. Dieses Problem kann man auch mit einem Schaltdecoder lösen, kostet aber mehr!

Gruß Volker
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 11:01:46
Hallo Jürgen,

Zitat von: Jürgen Gräbner in 08. Januar 2008, 10:38:34
das Problem liegt doch auf der Hand. In der Regel haben baureihengleiche Modelle eines Herstellers am AC-Modell mehr Haftreifen. Und schwupps ist der Vorteil dahin.
Das erklärt einiges, an die Haftreifen habe ich nicht gedacht obwohl ich dieses Problem bei "überbehafteten" HAG-Loks eigentlich auch kenne.

Zitat von: Jürgen GräbnerAber mal sehen, wie es im 2 Leiterbereich aussieht. Dieses Jahr kommt eine Schmalspurbahn dazu, die über SX gesteuert werden soll.
Das sollte keine Probleme geben, da Bemo-Loks zum Glück schon seit Jahren keine Haftreifen mehr haben und trotzdem gut in die Höhe steigen. Massgebend ist ja das Gewicht am Haken und da Bemowagen Fliegengewichte sind, funktioniert es auch. Ich wünsche Dir schon jetzt viel Spass mit der Schmalspur und SX.

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Martin Lutz in 08. Januar 2008, 12:52:40
Hallo,

Bei den älteren Märklin Loks liegt es auch daran, dass die Achsen des Laufdrehgestells (mit Schleifer) nur über ihre Radaufhängung (einfache Bohrung im Drehgestellchassis) elektrisch verbunden sind. Also keine Radschleifer besitzen. Ausserdem ist die Drehgestell - Bodenverbindung nur mit zwei Stützpunkten (manchmal mit einer Kontaktfeder im Drehpunkt) gemacht ist, die schnell verschmutzen. Deshalb sollte man tunlichst vermeiden, die Achsen zu schmieren, da in der Regel Öl nicht leitet. Die Drehgestell - Boden Verbindung würde ich mit einem Kabel überbrücken. Mit einem leistungsfähigen Lötkolben kann man das Kabel direkt an das Metall (vorher die schwarze Schicht ein Stück abkratzen) des Drehgstells löten und das Kabel zum Massepunkt in der Lok verbinden.

Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn man nicht nur die Auflagefäche Rad - Schiene säubert, sondern auch die Innenseite des Schienenprofils, dort wo der Radkranz Kontakt bekommen könnte.

Vom Motordrehgestell kann man die Massestelle auch zusätzlich mit einem Kabel zum Massepunkt der Lok verbinden. Aber vom Motordrehgestell sollte man nicht all zu viel von der elektrischen Verbindung zum Gleis erwarten, denn die Haftreifen wirken definitiv isolierend. Da macht dann höchstens der Radkranz Kontakt.

Bei HAG ist es so, dass die Radaufhängung in der Regel ein zusätzliches Lager haben. Offenbar leitet dieses Lager schlecht. Ausserdem geht man offenbar bei HAG davon aus, dass das Haftreifendrehgestell den Strom besser leitet wie das Laufdrehgestell. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, weshalb auf der Motorseite mehr Masseschleifer montiert sind als auf der Laufdrehgestellseite. Hier gibt es nur auf der einen Seite Masseschleifer am Rad. Pech, wenn die Federkraft so schwach eingestellt ist, dass durch Seitenspiel plötzlich der Federkontakt in der Luft ist.

Neuere Märklin Loks haben nur noch zwei Haftreifen (je ein Haftreifen an einem Drehgstell) und an allen Achsen Massefedern. Ob diese Konstruktion besser ist wird die Zukunft und erfahrung zeigen.
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Frank Mondorf in 08. Januar 2008, 19:19:34
Hallo Gian,

das Märklin-System hat gemeinhin die beste Stromabnahme. Genau das bewirkt der dritte Leiter. Alternativ fährt man bei Märklin mit 2 Leitern und nutzt den dritten zur einfachen und sicheren Rückmeldung. Damit fährt man dann mindestens noch so sicher wie beim 2-Leiter-Gleis, allerdings ohne den Spannungsabfall durch Diodentricks.

Die Anwendung des Diodentricks kann die Stromaufnahme im 3-Leiter System weiter verbessern, er sollte aber bei ausreichend gepflegten Lokos nicht notwendig sein.

Der Diodentrick ist allerdings bei "SX-Rückmeldern" noch unverzichtbar um bei Rückmeldung überhaupt vom Fleck zu kommen. Sogar in doppelter Ausführung wird er dort durchgängig angewandt. Schau doch mal genauer auf Deine Rückmelder. Dort verstecken sich die eigentlich zu schwachbrüstigen Gesellen schutzsuchend hinter einer Sicherung (PTC-Trick).

Viele Grüße
Frank



Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 21:59:39
Hallo Frank,

Zitat von: Frank Mondorf in 08. Januar 2008, 19:19:34
das Märklin-System hat gemeinhin die beste Stromabnahme.
Ohne Besetztmelder JA (die Masse ist gut, der Puko überzeugt mich hingegen nicht), mit Besetztmelder eher schlechter, so jedenfalls mein Eindruck auch am WDP-Treffen in Rottweil. Es sind aber so geringe Unterschiede, dass sich darüber zu diskutieren nicht lohnt ;). Ich würde nie behaupten, dass das eine System besser ist als das andere, viel grösseren Einfluss auf die Zuverlässigkeit hat die Qualität des Gleisbaus (nicht die Art des Gleismaterials), eine minimale Sauberkeit der Gleise und eine einigermassen gut konstruierte Stromabnahme von den Rädern (oder Pukos) in den Loks.

Zitat von: Frank MondorfDamit fährt man dann mindestens noch so sicher wie beim 2-Leiter-Gleis, allerdings ohne den Spannungsabfall durch Diodentricks.
So ist es, allerdings stört der Spannungsabfall beim 2-Leiter-Gleis überhaupt nicht.

Zitat von: Frank Mondorfder Diodentrick ist allerdings bei "SX-Rückmeldern" noch unverzichtbar um bei Rückmeldung überhaupt vom Fleck zu kommen. Sogar in doppelter Ausführung wird er dort durchgängig angewandt. Schau doch mal genauer auf Deine Rückmelder. Dort verstecken sich die eigentlich zu schwachbrüstigen Gesellen schutzsuchend hinter einer Sicherung (PTC-Trick).
Das kann man auch so sehen, ist aber bei allen GBM's für 2-Leitergleis so (Dioden), hat also rein gar nicht's mit SX zu tun!. Auch könnten die PTC's bei SX weggelassen werden, weil die heutigen Booster für SX (alle Fabrikate) genügend schnelle Kurzschlusssicherungen haben. Bei der ersten Generation der Trix-Zentralen Control 2000 war die Kurzschlusssicherung noch etwas träge, weshalb nur bei dieser damals an den N-Rädern durchaus kleinere "Brandspuren" entstehen konnten. Die Original-Trix-GBM's hatten im übrigen nie PTC's eingebaut, es wurde nur empfohlen, solche extern anzubringen, eben wegen der Trägheit der ersten Zentralen. Ich habe beide, eine Träge und eine Flinke und kann das sehr gut nachvollziehen. Am Testkreis verwende ich im übrigen keine PTC's. Meine MÜT-Zentrale der ersten Generation hatte eine viel zu empfindliche Kurzschlussabschaltung, weshalb sie für das damalige N-Gleis (u.a. Arnold-Weichen) für mich völlig unbrauchbar war. Heute dient diese nur noch als Staubfänger auf einem Gestell (man wirft ja nicht's fort ;)). Die Rautenhaus-Booster/Zentralen brauchen ebenfalls keine PTC's. Trotzdem baue ich diese anstelle von Draht-Brücken in meine Bausatz-GBM's ein, weil mir die 1,3 A pro Meldeabschnitt völlig genügen und diese keine negativen Auswirkungen auf den Fahrbetrieb haben, im Gegenteil, gibt es an einem Meldeanschluss ausnahmsweise einen Kurzschluss, hat das auf den Rest der Anlage keine weiteren Auswirkungen.

Meinen Beitrag habe ich ja vor allem (etwas überspitzt) geschrieben, weil ich es für Laien eine Zumutung finde, zusätzlich zu den gekauften Modulen noch externe Bauteile anzubringen.  Genau so fand ich es damals als Zumutung, dass Trix die SX-GBM's für die ersten Zentralen ohne PTC's auslieferte und diese extern "montiert" und beschafft werden mussten. Es darf doch erwartet werden, dass ein Modellbahner ein Produkt kauft, dieses gemäss Anleitung anschliesst und dass das dann auch funktioniert, ohne Dioden und PTC Basteleien ausserhalb der Module. Auch hat der Hersteller dafür zu sorgen, dass seine Produkte so gebaut sind, dass sie nicht wegen anderen Stromkabeln, Datenleitungen, Handys, Bohrmaschienen, Lokmotoren, Fluoreszenzlampen usw. zu spinnen beginnen. Dass das machbar ist, beweisen die von mir heute verwendeten Produkte und einzelne früher verwendete Produkte (z.B. Loconet-BUS, Trix-EMS (;)) usw.). Dabei ist es mir egal, wie viele Dioden, Kondensatoren, IC's, Widerstände, Drosseln, Transistoren usw. dafür verwendet werden, nur müssen diese auf dem mir verkauften Modul drauf sein, alles andere akzeptiere ich nicht mehr.

Für das viele Geld, das die Modellbahn nachgewiesenermassen verschlingt, erwarte und verlange ich einfach etwas mehr als "Billigspielzeug" zum überrissenen Preis, weshalb meine Investitionen in Rollmaterial eingefroren sind. Eigentlich investiere ich aktuell nur noch in den Weiterausbau der Gleisanlagen H0 und H0m, die Digitalsystemkomponenten wie GBM's, Funktionsdecoder, Booster und evtl. noch in den angekündigten und in Stuttgart gezeigten Trix ICE in massstäblicher Bauart (nur darum) oder falls er je einmal kommen wird, in den Railtop TEE-RAe (eigentlich mein absolutes Wunschmodell (das Mätrix-Modell berührt mich jedoch nicht im geringsten, weil es mich leider nur ganz entfernt an das von mir häufig genutzte Original erinnert).

Heute habe ich durchaus Verständnis, wenn sich viele MOBA-Interessierte wieder von der MOBA abwenden, wenn sie sehen, was sie für ihr sauer verdientes Geld angeboten bekommen. So gesehen sehe ich leider für die Zukunft schon etwas schwarz (bzw. rot) für diesen Industriezweig, der es einfach nicht fertig bringt, etwas anzubieten, das auf Anhieb auch funktioniert, so wie meine digitalen Kameras, HI-FI-Geräte, PC's, Küchengeräte usw.. Das betrifft vor allem das Rollmaterial aller Hersteller, aber auch gewisse Hersteller von MOBA-Digitalkomponenten. Schade ist einfach, dass man das alles selber ausprobieren und testen darf und absolut keine Unterstützung von den "Fachzeitschriften" erhält, wie das in anderen Branchen der Fall ist, wo auch die Kataloge gratis abgegeben werden (die wollen ja verkaufen, Löbliche Ausnahme im MOBA Bereich ist da nur Roco).

Eins bin ich mir aber absolut sicher, müsste ich mit der MOBA aus irgendwelchen Gründen (z.B. Schadenfall) nochmals neu beginnen, würde ich wieder 2-Leiter SX-Fahrer werden, mich aber nur noch auf H0m inkl. WDP beschränken. Mehr als Zufriedenheit brauche ich wirklich nicht.

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Peter Ploch in 08. Januar 2008, 23:08:01
Zitat von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 21:59:39Eins bin ich mir aber absolut sicher, müsste ich mit der MOBA aus irgendwelchen Gründen (z.B. Schadenfall) nochmals neu beginnen, würde ich wieder 2-Leiter SX-Fahrer werden, mich aber nur noch auf H0m inkl. WDP beschränken. Mehr als Zufriedenheit brauche ich wirklich nicht.

Siehste Gian und ich würde mit der gleichen Zufriedenheit, aber kürzer ausgedrückt, Pickelfahrer bleiben!!!
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Kalle in 08. Januar 2008, 23:15:23
Hi Peter,

HOm -->  HO-mitleidend ! Glaube nicht dass Gian HO-mittelleitend meint.  :)
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Kalle in 08. Januar 2008, 23:30:10
Hi Frank,

ZitatDort verstecken sich die eigentlich zu schwachbrüstigen Gesellen schutzsuchend hinter einer Sicherung (PTC-Trick).

so schwachbruestig sind die nicht. Wirst bei SX kaum unter 3A finden und die reichen auch dicke. Obendrein zur "Stromfuehlung" nur je eine Diode antiparallel geschaltet und nicht mehrere in Reihe antiparallel geschaltet.
Na ja, PTC´s braeuchte man heute nicht unbedingt, schaden aber nicht, SX-Dekoder werden mit den Spannungsaenderungen fertig. Ausserdem besser mit PTC´s den Booster schuetzen als diese zirpend und rauchend den "Elektronenhimmel" besuchen zu lassen.

Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Frank Mondorf in 09. Januar 2008, 00:10:30
Hallo Gian,

ZitatMeinen Beitrag habe ich ja vor allem (etwas überspitzt) geschrieben, weil ich es für Laien eine Zumutung finde, zusätzlich zu den gekauften Modulen noch externe Bauteile anzubringen.  Genau so fand ich es damals als Zumutung, dass Trix die SX-GBM's für die ersten Zentralen ohne PTC's auslieferte und diese extern "montiert" und beschafft werden mussten. Es darf doch erwartet werden, dass ein Modellbahner ein Produkt kauft, dieses gemäss Anleitung anschliesst und dass das dann auch funktioniert, ohne Dioden und PTC Basteleien ausserhalb der Module. Auch hat der Hersteller dafür zu sorgen, dass seine Produkte so gebaut sind, dass sie nicht wegen anderen Stromkabeln, Datenleitungen, Handys, Bohrmaschienen, Lokmotoren, Fluoreszenzlampen usw. zu spinnen

Das sehe ich genau so. Ich betreue technisch einen ganzen Verein, und weiss um die Überforderng die in diesem Segment viele halbfertige Produkte an den nicht unbedingt elektrotechnisch interessierten MoBahner stellen.

Nach der anfänglichen Begeisterung über das angewandte Comperator-Verwendung im Stärz, ist mit dann schon vor Testkauf klar geworden, das die wohl seperat zu bestellenden PTCs in unserem (Verein) wie meinem 2-Leiter-System jede Menge Ärger machen würden, da sie eine beim 2-Leiter-System unabdingbare durchgänge Kurzschlussmeldung verhindern würden. Weiter hatte ich erwartet, der mit dem Comperator auch eine Shunt-Lösung (ohne wirklichen Spannungsabfall) zum Einsatz kommen würde. So ist auch die Stärz-Schaltung  (mittlerweile von LDT kopiert) bei mir als 2-Leiter 3A Fahrer als Halbfertig-Produkt eingeordnet.

Es gibt unter den MoBahnern genausoviel unterschiedliche Motive für ihr Hobby, wie es Apsekte beim Bau einer MoBa gibt. Bestimmte Produkte die wir diesbezüglich als eher als problematisch ansehen, haben dadurch durchaus ihre Existenzberechtigung zum Beispiel beim "Digital-Experten". Der Diodentrick bei MM gehört meineserachtens auch in diese Nische.

ZitatFür das viele Geld, das die Modellbahn nachgewiesenermassen verschlingt, erwarte und verlange ich einfach etwas mehr als "Billigspielzeug" zum überrissenen Preis, weshalb meine Investitionen in Rollmaterial eingefroren sind. Eigentlich investiere ich aktuell nur noch in den Weiterausbau der Gleisanlagen H0 und H0m, die Digitalsystemkomponenten wie GBM's, Funktionsdecoder, Booster und evtl. noch in den angekündigten und in Stuttgart gezeigten Trix ICE in massstäblicher Bauart (nur darum) oder falls er je einmal kommen wird, in den Railtop TEE-RAe (eigentlich mein absolutes Wunschmodell (das Mätrix-Modell berührt mich jedoch nicht im geringsten, weil es mich leider nur ganz entfernt an das von mir häufig genutzte Original erinnert).

Auch mich lässt immer wieder ein gelungenes Modell schwach werden. Ich halte dabei aber bei weitem nicht alles für Billigspielzeug, vielmehr variiert die Wertigkeit nicht nur nach Hersteller, sondern auch jeweils nach Modell und ganz stark nach persönlichen Prioriäten. Je nach Anlage bekommt auch ein technisch schwaches Modell mal schnell eine sehr hohen Repertoirewert.

ZitatEins bin ich mir aber absolut sicher, müsste ich mit der MOBA aus irgendwelchen Gründen (z.B. Schadenfall) nochmals neu beginnen, würde ich wieder 2-Leiter SX-Fahrer werden, mich aber nur noch auf H0m inkl. WDP beschränken. Mehr als Zufriedenheit brauche ich wirklich nicht.

Bei HOm würde ich derzeit auch auf jeden Fall SX einsetzen. Thematisch habe ich mich auf Länderbahnen bei der MoBa eingesammelt. "HOm" ist mir auch viel lieber, geht aber nur im Urlaub und im Massstab 1:1. Im Modell würde die Anlage schlicht und ergreifend zu hoch werden  ;D  ;D  ;D.

Was nun die Steuerung von H0-Bahnen anbelangt: SX ist für mich auf Grund seiner wertigen, gut integrierten und  durchdachten Produkte prinzipiell das Plug and Play System der 80er und 90er.

Mit "Systems", "RailCom/ABC", "LoSound"etc. haben aber auch andere Hersteller erkannt, dass die meisten MoBahner nicht nur weiterhin steigende funktionale Anforderungen haben, sondern auch möglichst wenig Zeit mit Elektronik, Datenpflege oder gar Schutzschaltungen und entsprechenden Tricks verwenden möchten. Aktuelle MoBa Produkte wie Gleise, Signale, Weichen zum Einklippsen ohne Verdrahtung, sowie Zentralen ohne Nummerneingabe und vom Anwender unbemerkter Programmierung sind die Plug and Play Merkmale des aktuellen Jahrhunderts.

Ich gebe Dir auch Recht, das die Überforderung vieler Mobahner durch die prinzipiellen inhaltlichen Schwächen fast aller und technischen Schwächen vieler Digitalprodukte den bisherigen Digitalsysteme der Moba insgesamt geschadet hat. Allerdings teile ich nicht die Ansicht bei SX ist alles besser oder SX ist für die meisten die derzeitige Alternative. Qualität ist kein Alleinstellungsmerkmal der SX Gemeinde. SX positioniert sich bei vielen Firmen bereits auf der Homepage mit der Aussabe "Guckmal wir machen vieles besser".  Allein einen Teil von dem, was die anderen auch können, einfach nur besser zu machen, wird bei weitem nicht reichen. Auch funktional und inhaltlich wollen die meisten, die ich kenne, mehr.

Inwieweit die damit verbundene Entfremdung, nämlich eine Technik im Hobby zu benutzen, die dann nicht mehr vom Mobahner zu verstehen ist, das Ende des MoBa-Marktes in heutiger Form bedeuted, wird die Zukunft zeigen. Aber im Elektronik-Spielzeug-Markt klappt das ja auch  :'(.

Viele Grüße
Frank
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Frank Mondorf in 09. Januar 2008, 01:14:49
Hallo Karl,

danke für die Erinnerung, da hab ich wirklich vom kleinen Wert der Sicherung auf die Belastbarkeit der Diode geschlossen. Das ist quatsch also nehme ich mal das schwachbrüstig mal zurück.

Viele Grüße
Frank
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Kalle in 09. Januar 2008, 06:56:13
Hi Frank,

ZitatWeiter hatte ich erwartet, der mit dem Comperator auch eine Shunt-Lösung (ohne wirklichen Spannungsabfall) zum Einsatz kommen würde.

es gibt auch schon kleine Durchsteck-Strom-Messwandler, in einfachen Ausfuehrungen von DC bis mind. 20 kHz, basierend auf die Erfassung des elektromagnetischen Feldes um einen Leiter, inkl. eingebauter Analog-Verstaerker-Elektronik.  Einfach Draht durchstecken, den Ausgang entspr. der Rueckmeldeelektronik mit Komperator, wegen einem definierten Schaltpunkt,  anpassen. Fast 0 Volt Spannungsfall, Exakt 0 Volt gehen eh ohne weiteres nicht, da ja jedes Drahtstueck in normalen Anwendungsumgebungen, nicht nur bei der MoBa, schon einen ohmschen Widerstand besitzt.
Solche Dinger werden im MoBa-Bereich in den USA schon eingesetzt, wohl nur mit wenigen RM-Kontakten. Preislich wuerde dann ein 8-fach-Rueckmelder dann im "Luxus-Bereich" liegen, schon allein bedingt durch die Preisgestaltungen groesserer deutscher MoBa-Hersteller, Gruende mal ausser acht gelassen.
Technisch machbar ist vieles schon, nur letztendlich ergibt sich die Frage wer das zu bezahlen bereit waere. Prinzipiell funktionieren doch die jetzigen RM, gleich ob schaltend oder stromfuehlend, ob mit oder ohne Dioden, zufriedenstellend.

Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: René Mast in 09. Januar 2008, 18:51:35
Guten Abend,

was habe ich mit meiner Frage nur angerichtet? Sehr schön  :D Das gefällt mir auf diesem Board...und alles läuft so sachlich und harmonisch ab. TOP!

Danke für Eure Antworten...jetzt warte ich auf die Dioden, die dann hoffentlich bald mal kommen.

Gruß René
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Kalle in 09. Januar 2008, 19:20:04
Hi René,

Zitatwas habe ich mit meiner Frage nur angerichtet?

nichts!    :D
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Friedel Weber in 09. Januar 2008, 22:50:40
Hallo liebe Gemeinde

Soll ich denn zu guter Letzt noch meine Erfahrungen mit Kontaktproblemen zum besten geben:

www.moba-tipps.de/zuege.html#Kontakt

Viele Grüße aus dem Eisenbahnkeller
Friedel Weber

www.moba-tipps.de
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Ralph Stahl in 10. Januar 2008, 16:58:44
Hallo Rene,

das geschilderte Problem trat bei mir gelegentlich auch auf. Ich überprüfe in diesem Fall erst eimal ob das am fehlenden Massekontakt liegt (Vorsichtig Lok über Litze mit Glühbirne mit  Phase in Kontakt bringen). In einigen Fällen lag das Ruckeln nicht an der Masse sondern an der fehlenden Phase! Ursache können sein: DKW ( speziell beim Abzweig) aber auch unsauber verlegte Gleise . Abhilfe bringt in etlichen Fällen die Neujustierung oder Ersatz des Schleifers. (In einem Fall habe ich ihn auch etwas gebogen. Hier kommt man nicht um einige Tests herum. ) Wenn mehrere Loks an der gleichen Stelle ruckeln hilft auch vorichtiges Abschmirgeln der Pikos mit feinstem Schmiergelpapier.

Vile Grüsse  aus Pforzheim

Ralph Stahl
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Bernd L. in 10. Januar 2008, 20:44:08
Hallo Gian,
Zitat von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 08:55:25
bin ich mit den einfachen Lösungen für den 2-Leiterbereich doch sehr zufrieden
Ob es eine "einfache Lösung" ist, wenn man jeden Wagen bearbeiten muss (Widerstandsachsen, -lack, etc...) sei mal dahingestellt ...  ::)

Das Problem bei Märklin ist wohl in der Historie begründet. Früher, zur guten alten analogen Zeit  ;) standen bei Märklin ja immer beide Schienen für die Masse zur Verfügung. Da dadurch keine Masseprobleme vorhanden waren, wurde eine gute Masseabnahme in den Loks konstruktiv sträflich vernachlässigt.  >:(  Hat Martin ja schon erläutert. Selbst wenn es früher zu Masseproblemen gekommen ist, sind diese eigentlich kaum ins Gewicht gefallen, da Märklin-Loks durch den nicht vorhandenen Permanentmagneten in Verbindung mit dem Stirnradgetriebe ja einen großen Auslauf hatten.

Zitat von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 21:59:39
so jedenfalls mein Eindruck auch am WDP-Treffen in Rottweil.
Dieser "Zustand" in Rottweil war ja nicht normal. Uwe hatte ja bereits angefangen, die Weichen für eine spätere Rückmeldung umzubauen, hat die Verkablung allerdings nicht vollendet. Daher waren in diesem Bereich doch etliche Bereiche ohne Stromzuführung.  :( Derartig massive Probleme kenne ich bei meiner 3-L-Anlage glücklicherweise nicht.

Zitat von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 21:59:39
(die Masse ist gut, der Puko überzeugt mich hingegen nicht)
hier muss ich Dir eigentlich recht geben, so toll wie er oft dargestellt wird ist der Puko nicht. Unterm Strich bin ich Deiner Meinung, dass sich die beiden Systeme im Punkt Stromabnahmesicherheit eigentlich nichts schenken.
Aufgrund des wesentlich größeren und vorbildgerechteren Gleisangebotes im Zweileiterbereich würde ich heute im Fall eines Neubeginns wohl mit Zweileitermaterial beginnen.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Gerd Boll in 11. Januar 2008, 08:38:34
Hallo allerseits
Ich hatte auch meinen Weihnachtsurlaub dazu verwenden wollen, das leidige Kontaktproblem an der C-Gleis Testanlage durch den Diodentrick beseitigen zu wollen.

Aber, ich habe erstmal Stunden investiert bei allen neuen Loks die brünierte Räder hatten, die Laufflächen zu polieren. Angetriebene Räder machen einem die Arbeit leicht, Lok auf den rücken legen, 2 Messstrippen dran, vollgas und Poliergummi ranhalten.
Bei den Laufgestellen war das schon eine fieselige Arbeit.

Fazit:
Kontaktprobleme zu 95% eliminiert, ohne Dioden.
Nun fährt auch der Schienenbus und die BR290 wieder ohne ruckeln und blinken über die Anlage. (beide wollte ich schon einem komplettumbau unterziehen.  :-X)
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Gian Bott in 11. Januar 2008, 08:46:16
Hallo Bernd,

Zitat von: Bernd L. in 10. Januar 2008, 20:44:08
Zitat von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 08:55:25
bin ich mit den einfachen Lösungen für den 2-Leiterbereich doch sehr zufrieden
Ob es eine "einfache Lösung" ist, wenn man jeden Wagen bearbeiten muss (Widerstandsachsen, -lack, etc...) sei mal dahingestellt ...  ::)
Das Negative an dieser Lösung ist, dass die Widerstandsachsen von Roco nicht gratis sind und für die Behandlung der übrigen Achsen etwas Zeit gebraucht wird, kompliziert ist das aber nicht. Daher mein verwendeter Begriff "Einfach".

Zitat von: Bernd L.
Zitat von: Gian Bott in 08. Januar 2008, 21:59:39
so jedenfalls mein Eindruck auch am WDP-Treffen in Rottweil.
Dieser "Zustand" in Rottweil war ja nicht normal. Uwe hatte ja bereits angefangen, die Weichen für eine spätere Rückmeldung umzubauen, hat die Verkablung allerdings nicht vollendet. Daher waren in diesem Bereich doch etliche Bereiche ohne Stromzuführung.  :( Derartig massive Probleme kenne ich bei meiner 3-L-Anlage glücklicherweise nicht.
Dass das nicht der Normalfall ist, ist mir schon klar. Ich habe lange überlegt, ob ich das erwähnen soll. Ich habe es dann erwähnt, um aufzuzeigen, dass bei Märklingleisen doch nicht alles so einfach ist wie es gerne dargestellt wird. Bei Rückmeldungen von einzelnen Weichen haben es jedenfalls die 2-Leiter Fahrer wesentlich einfacher.

Im Grunde genommen haben beide Systeme in etwa die gleichen Probleme. Bei beiden läuft nicht's, wenn es bei der Stromversorgung oder bei der Gleisverlegung happert. Dass ich mehr von Hand Lok anschiebende Pukofahrer sehe, liegt daran, dass ich mich mehr in diesen Kreisen bewege, wobei es meistens auch temporäre Aufbauten sind. Könnte man dies genau erfassen, dürfte bei Märklin- und Trixgleisfahrer etwa die gleiche Zahl herauskommen, wo Loks bei Langsamstfahrt stehen bleiben. Bei mir gehört es jedenfalls zu den seltensten Vorkommnissen auf meiner MOBA :).

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Hans Wodok in 11. Januar 2008, 11:48:30
Hallo zusammen,
auch ich kenne die Kontaktprobleme von meiner Anlage. Viele Versuche brachten nicht den gewünschten Erfolg. Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass das Stehbleiben der Lok ein Masseproblem sei. Da das Reinigen der Schienen (Lauffläche, Innenseite und Mittelleiter) und das der Radsätze der Lok nicht immer erfolgreich war, war ich leicht geschockt, da es kein Masseproblem darstellte. Auf dem Rollenprüfstand lief die Lok ohne Probleme. Ich mußte bei einer anderen Anordnung der Kontaktierung von Rädern und Schleifer feststellen, dass der Übeltäter der Schleifer sein muß. Am zerlegten Schleifer habe ich an der Innenseite des Scheifers und an den Kontaktferdern mittels eines feinen Schleifpapiers die Korrosionsschicht entfernt, da einen einfache Reinigung keinen Erfolg brachte. Ein neuer Schleiter hätte es auch getan aber er hatte keine Gebrauchsspuren und daher entschied ich mich für den gereinigten. Nun läuft sie wieder.
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Gerd Boll in 11. Januar 2008, 14:09:40
Hallo Hans
Das ist auch ein Ansatzpunkt. Daran hatte ich noch nicht gedacht.
Zumindest bei den "altschleifern" könnte man ein stückchen Litze zwische Schleifstück und Federblech einlöten. Obs was bringt ? ;)
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: xerxes in 11. Januar 2008, 18:19:41
Hallo Hans, hallo Gerd,

zuallererst frohes Neues! Da alle Metalle mehr oder weniger oxidieren und dann Kontaktprobleme zeitigen, gibt es meiner Ansicht nach nur die Möglichkeit diese Oxidschichten so schonend wie möglich vom Basismaterial zu entfernen, indem man die entsprechenden Stellen mit einem Glashaarradierer mechanisch korundfrei(Schleifpapier) reinigt. Wer einmal technische Zeichnungen anfertigen mußte kennt diese Art zu radieren. Der große "C" hat die Dinger im Sortiment. Ich benutze Sie überwiegend zum Reinigen der Schienen vor dem Anlöten der Kabel als auch zur generellen Lötvorbereitung von Lochrasterplatinen als auch Lötleisten. Die Ergebnisse sind dann nahezu perfekt.
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 11. Januar 2008, 19:12:28
Hallo,

ZitatIch benutze Sie überwiegend zum Reinigen der Schienen vor dem Anlöten der Kabel als auch zur generellen Lötvorbereitung von Lochrasterplatinen als auch Lötleisten. Die Ergebnisse sind dann nahezu perfekt.
genau, die Dinger nehme ich auch sehr gerne. Aber wehe, wenn eine Faser in den Finger piekt. Die erst mal finden und dann operativ entfernen :o
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: xerxes in 11. Januar 2008, 19:48:58
Hallo Jürgen,

das unterscheidet eben den Fachmann vom Laien. Ich habe immer den Staubsauger dabei um die abgebrochenen Borsten gleich zu entfernen! Jedoch das Ergebnis rechtfertigt auf jeden Fall den Einsatz, auch wenn er mal schmerzhaft sein sollte.
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Gian Bott in 12. Januar 2008, 12:30:13
Hallo,

Zitat von: xerxes in 11. Januar 2008, 18:19:41
Wer einmal technische Zeichnungen anfertigen mußte kennt diese Art zu radieren.
Ja, trotzdem habe ich immer lieber die altbewährten Rasierklingen verwendet ;), ohne Löcher in die Transparente zu "schaben" :).

Zitat von: xerxesDer große "C" hat die Dinger im Sortiment. Ich benutze Sie überwiegend zum Reinigen der Schienen vor dem Anlöten der Kabel als auch zur generellen Lötvorbereitung von Lochrasterplatinen als auch Lötleisten............
...........und zum "Kontaktverbessern" zwischen Weichenzungenspitze und den Gleisen.

Zitat von: Derd BollDas ist auch ein Ansatzpunkt. Daran hatte ich noch nicht gedacht.
Zumindest bei den "altschleifern" könnte man ein stückchen Litze zwische Schleifstück und Federblech einlöten. Obs was bringt ?
Auch bei 2-Leiterfahrern gibt es Schleifer (Schleifkontakte), häufig zwischen Vorlaufachsen/Drehgestellen und Lok-Chassis. Auch da wirken Kabellötverbindungen echte Wunder. Grundsätzlich habe ich schon genug von den Schleifverbindungen Rad-Lok, da braucht es dann nicht nochmals solche zum Chassis (gilt auch für andere, reine Berührungskontakte wie scheinbar bei den M-Schleifern auch üblich, aber auch bei den HAG-Konstruktionen für 2-Leiterfahrer). Gelötete Litzen-Verbindungen sind nun einfach sicherer als die nur geklemmten/gepressten Litzenfreie.

mit freundlichen Grüssen

Gian
Titel: Re: Kontaktprobleme
Beitrag von: Hans Wodok in 14. Januar 2008, 10:34:40
Hallo Gerd,
auf den Glaspinsel hätte ich eigentlich auch kommen können. Wenn es auch schon lange her ist, ist mir im Gedächtnis an dieses Ding wohl nichts Gutes hängengeblieben, denn sonst wäre ich auch auf den Gedanken gekommen. Vielen Dank für den Hinweis. In einer Ecke werde ich sicherlich noch einen haben. Nach langer Zeit ist es einen Versuch wert, denn bei Tuschezeichnungen hat er auch seine Arbeit gut gemacht warum, nicht auch im Zusammenhang mit der MB.


Gruß Hans