Werte WDPler,
ich hab ja schon viel an Betriebssicherheit hingebracht, aber an einem verzweifel ich immer wieder: Hüpfende Wagen am Ende einer Fahrstraße stoppen die Lok am Anfang.
Jetzt meine Frage: Ich fahre hauptsächlich ZFA. Wenn ich jetzt am Anfang einer Zugfahrt eine Verzögerung von z.B. 15 Sekunden einbaue, die ausreicht, damit der längste Zug den Zielkontakt komplett verlassen hat, checkt WDP dann erst ab dem Losfahren den Zielkontakt, oder schon ab dem Beginn der Wartezeit? Wenn ersteres der Fall wäre, könnte ich das Problem bei allen Strecken elegant lösen...
...ja, und wo ich hier schreibe, fällt mir auch auf, dass ich mit ein bißchen Klettern die Frage auch experimentell lösen könnte - aber wer braucht denn so was, wenn es Spezialisten gibt????
... und wo ich schon dabei bin, am sinnvollsten wäre immer noch eine Option "sequentiell abarbeiten", die bei einer Kontaktreihenfolge 1-2-3-4 die Nummer 3 erst ernst nimmt, wenn zuerst Nummer 1 und dann Nummer 2 belegt waren - Loks können ja nicht fliegen und brauchen Strom...
...oder noch besser: So wie es einen Sicherheitskontakt mit Timer gibt, könnte man eine Mindestzeit für ein Segment - nein, ich seh es ja selber ein, das wäre eine Murks-Lösung. Und wenn Ihr mir meine Frge beantwortet, werde ich halt etwas weniger Trubel auf der Anlage haben (ist sowieso vorbildgerechter) und nicht mehr in den Schattenbahnhöfen nach Zügen fischen....
Mit kreativen Grüßen
Oliver
Hallo Oliver,
ZitatHüpfende Wagen am Ende einer Fahrstraße stoppen die Lok am Anfang.
also das hab ich nicht ganz verstanden. Kannst Du das noch mal an einem Beispiel erklären.
Zitatsinnvollsten wäre immer noch eine Option "sequentiell abarbeiten", die bei einer Kontaktreihenfolge 1-2-3-4 die Nummer 3 erst ernst nimmt, wenn zuerst Nummer 1 und dann Nummer 2 belegt waren - Loks können ja nicht fliegen und brauchen Strom...
verwende doch Profile. Die machen genau das was Du willst.
Hallo Oliver,
bei Standard FSen der Bahngesellschaften und von Windigipet kommt der Hüpffall nicht vor weil:
Man kann erst in den nächsten "Block" einfahren wenn dieser frei ist.
Wenn ich das richtig verstehe, möchtest Du möglichst dicht hinterm letzten Wagen des Vorgängerzuges herfahren?
Du benutzt dazu in Deinen FSen die "automatische Teilstreckenfreigabegabe bis zum ersten Signal?
Das funktioniert nur ohne Hüpfen und sicher nur, wenn
eine kontinuierliche nahezu unterbrechungsfreie Rückmeldung der verlassenen RMK sichergestellt ist.
Das ist für 3-Leiter-Fahrer prinzipbedingt einfacher, und für 2-Leiter recht schwierig.
Das mit der Zeitschaltung funktioniert so, wie Du es erhoffst, und ist eine Lösung.
Alternativ kann man mit der manuellen FS-Aufzeichnung (nachträglich zur automatischen) auch den Teilstreckenbereich so lang ziehen, das die 1. Teilstreckenfreigabe erst dann erfolgt, wenn der Zug das Abfahrtsignal passiert hat (So machts mein Verein, da wie nur den letzten Wagen zurückmelden, und ansonsten auch hüpfen müssten).
Beim Vorbild (bestimmeter Epochen) funktioniert die Freigabe (Entsperren bei WDP) so ähnlich wie Du das mit der Kontaktreihenfolge beschreibst.
Im Model ist die Auswertung der "Kontakt-Reihenfolgen" selbst bei 3-Leitern kritisch, und bei 2-Leitern äusserts unzuverlässig.
ZitatLoks können ja nicht fliegen und brauchen Strom ...
Doch, in der MoBa-Praxis könenn sie Hüpfen und Fliegen. (Irgendein Rüclmelder meldet immer mal ein belegt zu viel, oder gar kurz mal ein frei. Wir haben uns im Verein messtechnisch schon viel damit beschäftigt - kein Problem der Informatiker sondern eher der Physiker).
Ich vermute das deswegen das Verfahren in WDP nicht zur Anwendung kommt.
Viele Grüße
Frank
Sven,
ich nehme an, das Problem kennst Du. Eine Lok fährt los, macht eine Strecke frei, aber die Wagen sind noch auf dem Stopp-Kontakt. Der letzte Wagen hüpft vor Freude. Wenn er hochhüpft, gibt die Besetztmeldung frei und der nächste Zug startet. Dann schlägt er wieder auf, und die gerade erst gestartete Folgelok hält vorschriftsmäßig an, weil ja der Zielkontakt besetzt gemeldet hat.
...musst Du doch als N-Fahrer auch kennen, oder?
Und jetzt meine Idee: Wenn der Wagen hüpft, fängt meine Zugfahrt an, aber eben erst mit einer Wartezeit. Und die Frage ist, ob der WDP-Wachhund während dieser Wartezeit meinen Zielkontakt mit Argusaugen überwacht oder nicht (Mann, bin ich heute poetisch!). Wenn nicht, wäre das Problem leicht aus der Welt zu schaffen. Wenn doch - ja, mit Profilen ginge es wahrscheinlich auch, hätte aber das gleiche Problem - die Fahrstraße würde aufgelöst, und dann könnte es Zusammenstöße etc. geben.
Ist das soweit jetzt klar?
Oliver
Frank,
erst mal Danke für die Antwort. Damit kann ich doch jetzt mal spielen.
Ich möchte nicht möglichst dicht hinter irgendjemandem herfahren. Ich habe vom Schattenbahnhof bis ans Tageslicht ca. 16 m Gleis mit 3 Segmenten. Und deshalb kann der nächste Zug unten ruhig schon losdonnern, wenn der obige gemütlich in den Bahnhof eindampft. Und ich hab zwar alle Achsen mit Widerstandslack versehen, aber trotzdem kommt es immer wieder vor, dass die Lok unten nach ganz kurzer Fahrt stehen bleibt. Symptome sind: Lok steht, Regler auf 0, Loknummer im nächsten Feld. Und durch sorgfältige Tests habe ich halt herausgefunden, dass die Wagen hüpfen (bzw. unzuverlässig rückmelden...
Oliver :D
Hallo Oliver,
noch ne Idee: Du hast Doch Loconet-Rückmelder. Die sollten meineswissens über eine elektronisch justierbare Fraigabezeit des Kontaktes verfügen? Das könnte den Sprung maskieren.
Viele Grüße
Frank
Hallo Oliver,
16m in N sind 30 m in HO. Das würde ich auf jedenfall in ne ganze Menge Blocktstellen (3-5) aufteilen. Damit entschärft sich das Problem drastisch.
Viele Grüße
Frank
Frank,
nein, das Problem liegt im Prinzip. Wenn eine Fahrstraße gestartet ist, wird in dem Moment, wo der Zielkontakt belegt gemeldet wird, die Lok abgestoppt und die Fahrstraße freigegeben . Da ist es egal, ob zwei oder zehn Kontakte dazwischen liegen. Ich hatte das Problem am Anfang nur mit einem beleuchteten Schlußwagen, habe aber, um Crashes an anderen Stellen zu vermeiden, alle Wagen mit Leitlack ausgestattet.
Oliver
Hallo Oliver,
ok, ich glaube ich verstehe was Du meinst.
Ich dachte erst an ein Vorbildprinzip bei dem bestimmte Zustandsfolgen mehrere aufeinanfolgender Belegtmeldezustände "abgearbeitet" sein müssen, damit eine Freigabe erfolgt. Dabei darf kein Kontakt mal eben frei werden, sonst würde die FS nicht weiter freigegeben. Deswegen nicht auf die MoBa übertragbar.
Du hast Recht. Nach dem Start der FS wird diese sofort mit Lokhalt beendet, wenn der Zielkontakt belegt gemeldet wird.
ZitatIch hatte das Problem am Anfang nur mit einem beleuchteten Schlußwagen, habe aber, um Crashes an anderen Stellen zu vermeiden, alle Wagen mit Leitlack ausgestattet.
Wenn Deine Achsen auf jeden Fall den Ziel-RMK belegt halten, bis der Zug das Signal passiert hat, wird die nächste FS doch erst starten, wenn dieser frei wird. Zumindest dann, wenn Du die 1. Teilfreigabe mit dem Freiwerden des Starkontaktes bedingt hast, und der Startkontakt Bestandteil der nachfolgen FS ist. (So macht es die automatische Aufzeichung). Sollte in solcher Konfiguration der nachfolgende Zug früher losfahren, so hat das Rückemeldesystem besagten Kontakt zwischenzeitlich frei gemeldet.
Ich glaube Dir gern, das trotz Leitlack eine Freimeldung kommt. Je kürzer die RMK um so wahrscheinlicher. Ein Güterwagen kann auch auf zwei diagonalen Rädern stehen. Wie gesagt, deswegen gibt es in WDP die logische Absicherung durch Blockstellen.
Ich verstehe Dich jetzt so, als fändest Du ein notwendiges sukzessives oder auch zufälliges "Abhaken" der dazwischenliegenden Kontakte (Checkliste ) vor dem Auflösen der FS als geeignetes Mittel, das "Hüpfen" nach aus WDP Sicht "vorzeitiger" FS-Abfahrt abzustellen?
Ds hiesse somit auch: Wird ein Kontakt nicht ausgelöst, gibt es keine Freigabe. Ist nicht so kritisch wie das oben erwähnte Vorbildprinzip, wäre möglicherweise eine Verbesserung im Bezug auf lange FSen mit langen RMK.
Im Gegenzug könnte es zum Nicht-Freiwerden bei nur einem schadhaftem RMK führen. Ich glaube das hat man bei WDP bereits abgewogen, und der jetzige Zustand ist das Ergebnis. Trotzdem Danke fürs Mitdenken.
Viele Grüße
Frank
Hallo Oliver,
noch mal kurz und knapp:
Eine Fahrstrasse beginnt am Startkontakt1 (zugnummernfeld) geht über das erste Blocksignal und endet am nächsten Bocksignal hinter dem nächsten Zugnummerfeld (Stoppkontakt). Wenn Du die Teilfreigabe benutzt, darf das erste Blocksignal nur dann freigegeben werden, wenn der Zug den Startkontakt wirklich verlassen hat. Wenn deine Züge keine durchgehende (verlässliche) Rückmeldung auslösen, dann darf als Bedingung für die Teilfreigabe niemals die Bedingung "Teilfrei wenn Startkontakt" frei genutzt werden. Ich persönlich beutzte diese Bedingung schon aus Prinzip nicht. Meine Teilfreigaben erfolgen wenn der nächste Streckenkontakt erreicht ist, der so weit weg ist, dass der längste Zug den vorherigen Block verlassen hat. Auch wenn kein Kontakt mehr belegt ist kann der nachfolgende Zug noch nicht losfahren, weil die FS noch verriegelt ist. Daher ist die im Handbuch gezeigte Art eine FS zu erstellen so wichtig.
Auf die Art kann ich sicher fahren, egal ob der gesamte Zug eine Rückmeldung erzeugt. Das ganze mit einer Zeitverzögerung beim stellen der FS zu lösen halte für nicht praxisgerecht.
Dein "Problem" kommt hier bestimmt jede Woche und die Ursache ist fast immer eine nicht richtig aufgezeichte FS oder eine falsch gesetzte (Teil-) Freigabe.
Hallo Olivier,
Zitat von: Oliver L. in 11. Februar 2008, 21:47:38
ich nehme an, das Problem kennst Du. Eine Lok fährt los, macht eine Strecke frei, aber die Wagen sind noch auf dem Stopp-Kontakt. Der letzte Wagen hüpft vor Freude. Wenn er hochhüpft, gibt die Besetztmeldung frei und der nächste Zug startet. Dann schlägt er wieder auf, und die gerade erst gestartete Folgelok hält vorschriftsmäßig an, weil ja der Zielkontakt besetzt gemeldet hat.
Genau darum verwende ich GBM's mit einstellbarer Abfall-Verzögerung, d.h. ein Wagen müsste (in meinem Fall) 2 Sekunden in der Luft sein bis der Kontakt "frei" anzeigt. Solange fliegt selbst der leichteste Wagen nicht ;). Ein weiterer Vorteil der Abfall-Verzögerung ist, dass auch meine Einzelweichenüberwachung nie ausgeht, wenn win Zug langsam darüber fährt und während kurzer Zeit keine Wagenachse auf der Weiche ist.
Mit der Ansprechverzögerung (ca. 0,1 Sekunden) kann man dann auch noch verhindern, dass ein GBM bei einem kurzen Störimpuls von irgendwo her kurz aufleuchtet (Millisekundenbereich, was man meistens gar nicht sieht). Mit anderen Worten, ich verhindere jegliches "Flackern" auf Hardwareseite, ohne dass dies negative Auswirkungen auf die Software und den Betrieb hat. Leider kann man diese beiden Verzögerungsarten nicht bei allen GBM's einstellen.
Ich verlasse mich lieber auf die Hardware (GBM) als dass ich diese Dinge der Software überlasse. WDP wird deshalb noch lange nicht arbeitslos ;).
mit freundlichen Grüssen
Gian
Hallo,
ZitatGenau darum verwende ich GBM's mit einstellbarer Abfall-Verzögerung, d.h. ein Wagen müsste (in meinem Fall) 2 Sekunden in der Luft sein bis der Kontakt "frei" anzeigt. Solange fliegt selbst der leichteste Wagen nicht . Ein weiterer Vorteil der Abfall-Verzögerung ist, dass auch meine Einzelweichenüberwachung nie ausgeht, wenn win Zug langsam darüber fährt und während kurzer Zeit keine Wagenachse auf der Weiche ist.
Nur um das klar zu stellen, diese Art von Zeitverzögung meinte ich in meinen vorigem Beitrag nicht. Ich meinte dazu verzögerte Stellen von FS in der Automatik. Das von Gian geschilderte Verfahren ist sehr sinnvoll, wenn alle Wagen eine Rückmeldung auslösen. Eine kurze erlöschende Rückmeldung kann damit abgefangen werden. Der Einsatz von Wagem die keine Rückmeldung (mehr) auslösen, kann dann aber immer noch Probleme machen. Da meine Züge aus bis zu 10 D-Zugwagen bestehen, würden mir 2 Sekunden gar nichts nützen, sobald mal 3 Wagen hintereinander keine Rückmeldung erzeugen. Genau aus diesem Grund würde trotz einstellbarer Abfallverzögerung niemals auf eine sichere Freigabe mittels "Kontakt bestezt" nicht verzichten wollen. Ich habe bei vielen Wagen, die ich mit DC-Radsätzen im Einsatz habe bemerkt, dass der verwendete Leitlack seine Leitfähigkeit im laufe der Zeit verloren hat und ein Wagen, der heute noch eine Rückmeldung erzeugt, morgen keine mehr bringt.
Leute,
vielen Dank für die Anregungen - zumindest scheint es ja relativ deutliche Ansichten zu geben. Zu den einzelnen Anregungen:
1. Einstellung der Abfallzeit bei Loconet-RM: Muss ich mich drum kümmern. Das wäre eine Lösung, aber nur, wenn es die Ansprechzeit unverändert liesse - denn die brauche ich, damit die Dinger rechtzeitig anhalten.
2. Teilfreigaben: Habe ich ehrlich gesagt noch nie benutzt, weil ich gleich mit ZF angefangen habe und immer dachte, Strecken mit Teilfreigaben sind "a poor man's ZF". Ich weiss auch nicht so richtig, wie ich auf einer Strecke mit insgesamt 4 Segmenten eine Teilstrecke machen soll.
3. Falsch aufgezeichnete Fahrstrasse: Ein bißchen ehrenrührig...nein, schon deshalb, weil die Fahrstraße 9 von 10 Mal funktioniert, glaube ich nicht daran. Zumal (vor dem unseligen Lackieren der Achsen) ich den Auslöser des Problems in dem vorausfahrenden Zug mit dem beleuchteten Schlusswagen schon recht genau identifiziert hatte...
4. Wartezeit: Erscheint mir immer noch als die einfachste Lösung. Wenn der längste langsamste Zug 10 Sekunden braucht und Frank recht hat, dann starte ich alle ZFA mit 11 Sekunden Verzögerung, und das Problem ist komplett weg, oder?
Es scheint übrigens wohl so zu sein, dass das Problem bei Spur N öfter vorkommt als bei H0. In gewisser Weise verständlich, die Wagen müssen leichter sein wegen fehlender Zugkraft etc.
Oliver
Hallo,
Zitats scheint übrigens wohl so zu sein, dass das Problem bei Spur N öfter vorkommt als bei H0. In gewisser Weise verständlich, die Wagen müssen leichter sein wegen fehlender Zugkraft etc.
dies beweist mir leider, dass Du nicht verstanden hast, was ich zu erklären versuchte. Wenn Du deine FS entsprechend konfigurierst, spielt es keine Rolle ob ein Wagen die Rückmeldung auslöst oder nicht. Eine Rückmeldung muß nur das Fahrzeug an der Spitze des Zuges erzeugen. Und selbst diese kann auf dem Weg zum Zielkontakt mal kurz erlischen. Wichtig ist dass auf dem Zielkontakt die Rüclmeldung permant bleibt.
Wenn ich zu Hause bin werde ich mal versuchen, das Ganze mit ein paar Bildern zu erläutern
Hallo,
Zitat2. Teilfreigaben: Habe ich ehrlich gesagt noch nie benutzt, weil ich gleich mit ZF angefangen habe und immer dachte, Strecken mit Teilfreigaben sind "a poor man's ZF". Ich weiss auch nicht so richtig, wie ich auf einer Strecke mit insgesamt 4 Segmenten eine Teilstrecke machen soll
mein längster Zug ist 3,2m. Wenn ein Block 5m lang íst, dann gebe ich das Startsignal frei, sobald der Zug komplett im neuen Block angekommen ist. Dann kann bereits ein Zug nachrücken, der im vorherigen Block steht.
Jürgen,
huh? Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Ich versuch es noch mal:
Ich hab zwei Züge in aufeinanderfolgenden Fahrstrassen. Der hintere Zug ist in einer Zugfahrt (Feld ist grün) und wartet, dass der Block davor frei wird. Freigabebedingung ist, dass das Startfeld besetzt ist (ist ok) und dass alle anderen Blöcke frei sind - ist noch nicht ok, weil vorne ja noch ein Zug steht.
Jetzt fährt der vordere Zug, gesteuert durch ZFA, los. Bevor er aber mit allen Wagen den Block verlassen hat, gibt es eine kurze Freigabe, weil eben ein Wagen hüpft, diagonal steht o.ä. Sofort wird der hintere Zug gestartet und fährt los, da seine Bedingungen jetzt erfüllt sind.
Wenn dann mein Hüpfwagen wieder auf dem Gleis aufkommt, ist für die Fahrstraße des hinteren Zuges die Freigabe-Bedingung erfüllt, d.h. die Lok wird angehalten und die Fahrstraße aufgelöst, obwohl sie natürlich noch nicht frei ist, weil mein zweiter Zug ja noch auf oder nahe dem Startkontakt steht.
Ist das jetzt klar? Natürlich wird "normalerweise" von den Wagen nichts gesteuert - aber der letzte Wagen des vorhergehenden Zuges spielt sich sozusagen als Lok auf...
Oliver
Hallo Oliver,
kleine Frage am Rande:
Hast Du in den Fahrstraßen auch die (virtuellen) Signale (Startsignal und Zielsignal) mit aufgezeichnet? Kannst Du mal Dein Gleisbild (als Screen Shot) hier ins Forum stellen, dann können wir uns hier ein Bild von der Situation machen. ::)
Hallo Oliver,
ich glaube Jürgen hat Dich schon richtig verstanden. Auch mir erscheint es nicht plausibel, warum der letzte (hüpfende) Wagen schon die Freigabe beeinflussen kann. Erst wenn doch dieLok den Zielkontakt erreicht hat, sollte die Freigabe erfolgen. dann ist doch der gesamte, vorher belegte Block, frei. Nur wenn sich Dein "Hüpfer" abgehängt hätte, dann kann es doch passieren, daß der freigewordene Block mal belegt, mal frei gemeldet wird.
Hallo,
doch ich habe dich schon verstanden. Ich werde gleich mal was zeichnen.
Edit: so ich habe mal was erstellt...
Jürgen,
zunächst mal: Respekt! So detailliert habe ich das noch nicht erklärt bekommen. Trotzdem, damit es hält (und weil ich gerande in der Mittagspause sitze und nicht an der Eisenbahn):
Wenn ich die Fahrstrasse ohne Signale stelle, kann es dann zu dem erwähnten Fehler kommen? Die vorherige Fahrstraße zeigt zwar ihr Startsegment noch gelb, aber da das Segment frei ist, geht die nachfolgende Fahrstraße schon los, korrekt? D.h. nicht der RMK ist verriegelt, sondern nur Signale und Weichen?
Beim Stellen einer Fahrstraße stelle ich das Ausfahrtssignal auf grün und das Signal am Ende auf rot, und die Tatsache, dass diese verriegelt sind, verhindert die verfrühte Ausfahrt des nächsten Zuges (der das erste Signal auf rot haben muss)?
Wenn dem so ist: Ich habe die reell vorhandenen Signale so gestellt, dass sie wieder auf rot gehen, wenn die Lok auf dem nächsten Segment ist. Das heißt aber dann für das Programm immer noch, dass der MA verriegelt ist, bis die vorherige FS aufgelöst wird, oder?
...weiterdenk...
das heißt, dass sich meine Abläufe bei ca. 8 m auf der Rampe pro Abschnitt deutlich verlangsamen würden, es sei denn, ich arbeite mit Teilfreigaben.
Seh ich das jetzt einigermaßen richtig?
Oliver
Hallo Oliver,
Zitat
Wenn ich die Fahrstrasse ohne Signale stelle, kann es dann zu dem erwähnten Fehler kommen? Die vorherige Fahrstraße zeigt zwar ihr Startsegment noch gelb, aber da das Segment frei ist, geht die nachfolgende Fahrstraße schon los, korrekt? D.h. nicht der RMK ist verriegelt, sondern nur Signale und Weichen?
treffer, versenkt ;) Das ist genau der Punkt. Eine FS wird nur über die MA verriegelt.
ZitatBeim Stellen einer Fahrstraße stelle ich das Ausfahrtssignal auf grün und das Signal am Ende auf rot, und die Tatsache, dass diese verriegelt sind, verhindert die verfrühte Ausfahrt des nächsten Zuges (der das erste Signal auf rot haben muss)?
ja, fast. Die Stellung der Signale ist unerheblich. Sie müssen nur in der Aufzeichnung vorhanden sein.
ZitatWenn dem so ist: Ich habe die reell vorhandenen Signale so gestellt, dass sie wieder auf rot gehen, wenn die Lok auf dem nächsten Segment ist. Das heißt aber dann für das Programm immer noch, dass der MA verriegelt ist, bis die vorherige FS aufgelöst wird, oder?
Auch wenn ein MA über die Folgeschaltung gestellt wird, geht dessen Verriegelungsfunktion nicht verloren. Außerdem kann ein MA über die Folgeschaltungen gestellt werden, wenn dieser noch zu einer verriegelten FS gehört.
Zitat
das heißt, dass sich meine Abläufe bei ca. 8 m auf der Rampe pro Abschnitt deutlich verlangsamen würden, es sei denn, ich arbeite mit Teilfreigaben.
Völlig richtig. Aber wir wollen und ja am Vorbild orientieren, da würde nie ein Zug in einen Block einfahren, wenn der nicht ganz frei ist. Also besser langsam und sicher, als schnell und "Crash". Und richtig Teilfreigaben machen den Ablauf wieder flüssiger ohne zu lasten der Sicherheit zu gehen.
Keine Fragen mehr, Euer Ehren! :)
Hallo Oliver,
ZitatUnd richtig Teilfreigaben machen den Ablauf wieder flüssiger ohne zu lasten der Sicherheit zu gehen.
Wenn Du das jetzt so umsetzt, und somit die Strecke in Teilfreigaben unterteilst, wird der Betrieb erst mal sicher und hüpffrei. Mit Teilfreigaben allein erreichst Du noch keine wesentlich dichtere Zugfolge.
Richtig flüssig (im Sinne einen hohe Zugfrequenz auf der Strecke) wird er erst wenn Du die die lange Stecke in mehrere Blöcke aufteilst.
a): Ohne mehrere Blöcke mit Teilfreigaben:Du erreichst Sicherheit, aber der nachfolgende Zug muss warten bis der Vorausfahrende die 8m Strecke verlassen hat. Die Teilfreigabe bewirkt, das nach Einfahren des Vorausfahrenden Zuges in die Strecke, der nachfolgende Zug bis zum Anfang der Strecke aufrücken kann. Mehr nicht.
b):Bei Unterteilung in 3 Blocke a 2.70m:Block bezeichnet ein reales oder nur in WDP eingezeichnetes Signal mit mehren (z.B. 3) wirklich vorhandenen RMK.
Nachdem der Vorausfahrende den ersten 2,7m Block verlassen hat, kann der Nachfolgende bereits sicher starten.
Nachdem der Vorausfahrende den 2. Block verlassen hat (5,4m zurückgelegt), kann der nachfolgende Zug in den 2. Block einfahren, und NOCH ein weiterer Zug kann in den 1. Block einfahren.
Die Anzahl der passierenden Züge für diese Strecke kann sich also um den Faktor 3 erhöhen. Jetzt ist der Verkehr sicher und flüssig.
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
Zitat
Wenn Du das jetzt so umsetzt, und somit die Strecke in Teilfreigaben unterteilst, wird der Betrieb erst mal sicher und hüpffrei. Mit Teilfreigaben allein erreichst Du noch keine wesentlich dichtere Zugfolge.
Ich gehe davon aus, dass ein Zug sagen wir mal 1m lang ist. Ein Block ist sagen wir mal 2m lang. Ohne Teilfreigabe muss der Zug 2m fahren, bevor bedingt durch die komplette Freigabe der nachfolgende Zug losfährt.
Setzt man nun nach 1m (wenn der Zug den ersten Block verlassen hat) eine Teilfreigabe kann der zweite Zug schon nach der Hälfte der Zeit losfahren und dadurch wird der Ablauf flüssiger.
Hallo Jürgen,
ausgehend vom WDP-Standard, der auch (mit Ausnahme fliegender Blöcke auf Schnellstrecken o.ä.) DB-Standard ist sehe ich das anders :-X:
Sorry, Abbruch wegen Tel.
Hallo Oliver, Jürgen,
ich hab mal skizziert wie ein gesicherter Betrieb in WDP unter Benutzung der automatischen FS-Aufzeichnung aussehen kann. (Aber sicherlich nicht nicht muss).
Wenn man nun verfolgt, wann der Zug 94 erst nach oben (S5) fahren kann, wird klar, das man zumindest unter diesen Einstellungen durch die Teilfreigabe von Streckenteilen innerhalb der FS "von N1 nach S5" allein noch keine nachfolgende FS nach S5 ermöglicht.
Die so "gesicherte" Lösung zur Erzielung eines dichten Folgeverkehrs kann kann folglich nur die Aufteilung der langen FS (nach S5) in mehrere Blöcke sein.
Viele Grüße
Frank
P.S.: Kleiner Fehler in Bild 6. Auch hier nüsste S5 bereits rot eingefärbt sein, da jetzt durch FS von N1 nach S5 mit Zug 94 gesperrt.
Hallo Frank,
Deine Beschreibung des Ablaufes ist sehr gut, sie hat im Bild 3 nur einen kleinen Haken. Wenn die nachfolgenden Wagen des Zuges 62 keine Rückmeldung oder auch nur eine unzureichende (hüpfende Wagen) Rückmeldung auslösen, so kommt es zu dem schon bekannten Problem mit dem plötzlichen Stoppen des nachfolgenden Zuges 94.
Daher die Empfehlung von Jürgen und auch von mir, die erste Teilstrecke bei N1 nicht mit einer Freigabe N1 = FREI, sondern besser mit einer Freigabe bei dem RMK, der von dem längsten Zug gerade erreicht wird, wenn die Teilstrecke bei N1 frei ist und dieser Kontakt dann mit BESETZT eingetragen wird. Im Bild 3 könnte das z.B. der RMK sein, der sich auf der schwarzen Linie Richtung S5 befindet.
Merke:
Die Teilstreckenfreigaben mit FREI nur dann wählen, wenn alle Fahrzeuge des Zuge immer eine saubere Rückmeldung auslösen. Ansonsten lieber die Teilstreckenfreigabe mit BESETZT wählen, wie oben beschrieben.
Hallo Karlheinz,
Danke für den Tip, so machen wir es auch grundsätzlich bei unserer 2-Leiter Anlage.
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
könntest Du Dein Beispiel evtl. in eine PDF-Datei umspeichern? Das würde das Ausdrucken wesentlich erleichtern.
an Alle, die inzwischen zu meiner Erleuchtung beigetragen haben - vielen Dank, das war ungefähr viermal so viel, wie ich erwartet habe - unter anderem einige echt erhellende Beiträge.
Zu denen, die mit Teilfreigaben arbeiten (Frank etc.): Muss ich noch studieren, hab ich bis jetzt immer elegant umgangen.
Und zu guter Letzt doch noch eine Frage an Jürgen: Ich hab gesterm mal mein Gleisbild angesehen. Das Problem kann nach Deiner Erläuterung ja nur auf Strecken komplett ohne MA, d.h. ohne Weichen etc. auftreten, korrekt? Das ist auch die Praxis-Erfahrung - es passiert immer auf der langen Auffahrt aus der Unterwelt, aber ich möchte sicher gehen...damit hält sich auch der Umprogrammier-Aufwand in Grenzen.
Oliver :D :D :D
Hallo Peter,
mache ich gern.
Ich darf dann aber noch ein Bild hinzufügen, nämlich wie man es besser mit 3 Blockstellen macht. Habe mit Erschrecken gesehen, das ich nur dargestellt habe, warum die 94 so lange wartet, aber nicht wie man die Blocksiganle anordnet, damit sie der 62 auf den Fersen bleibt.
Viele Grüße
Frank