Seite drucken - Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen

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Win-Digipet - deutsche Foren => Stammtisch => Thema gestartet von: Tomy in 07. September 2009, 15:40:55

Titel: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 07. September 2009, 15:40:55
Hallo!

Ich habe auch das leidliche Problem flackernden Rückmeldungen (Besetztanzeige verlischt immer wieder, vor allem die Abstände sind sehr unregelmässig) beim S-88-Bus. Nach dem lesen einiger Beiträge denke ich, dass einfach die Ausschaltverzögerung bei den Gleisbesetzmeldern von Herrn Boll zu kurz sind. Bei WDP gibt es aber die Möglichkeit diese zu erhöhen, was auch mit kurzer Verzögerung sehr gut funktioniert. Im Handbuch steht aber, dass man das nur im Notfall tun soll? Ich finde das ist so ein Notfall, denn mit flackernden Rückmeldern kann man nicht arbeiten! Worin liegt das Problem? Im Moment habe ich nur 42 Rückmeldungen, aber es werden noch einige mehr werden.

Würde mich freuen, wenn mir wer weiterhelfen könnte.

Gruß

Thomas
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Dirk Streuber in 07. September 2009, 15:47:33
Hallo Thomas,

welche Win-Digipet-Version verwendest Du denn ???
Ab Win-Digipet 2009 kann man eine Einschalt- und Ausschaltverzögerung bei den Rückmeldekontakten einstellen.  ::)
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Jürgen Gräbner in 07. September 2009, 15:56:24
Hallo Thomas,

ZitatIch finde das ist so ein Notfall, denn mit flackernden Rückmeldern kann man nicht arbeiten!

wenn eine Rückmeldung nicht stabil besteht, sollte man nach der Ursache forschen und nicht das Symptom bekämpfen. Das Einstellen einer längeren Abschaltverzögerung kann nur die Auswirkung beseitigen, behebt aber das Problem nicht. Sinnvollerweise sollte das Problem da behoben werden, wo es entsteht: In der Hardware.
Dass was Du schreibst, klingt nicht nach dem Flackern das durch Störungen des S88 Busses entsteht. Das ich vermute, die Meldungen werden vom Decoder gar nicht richtig erkannt. Ist aber auf Basis deiner Infos nur Spekulation.
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 07. September 2009, 16:54:09
Hallo!

Ich benütze WDP 2009 Premium Edition.

Ich teste eigentlich schon sehr lange mit den GBM. Sie waren ein Bausatz und wurden von mir selbst gelötet. Zuerst dachte ich, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe, aber das Problem tritt bei allen 5 Decodern auf. Nun habe ich die Decoder eingebaut und die Rückmeldungen spielen alle Stücke. Die meisten aber bleiben ein paar Sekunden rot, dann blinken sie, bleiben wieder rot, aber eben unregelmäßig. Beim Testen auf der Anlage mit dem Rückmeldemontior blinken mache aber auch sehr schnell.

Strom kommt nur aus einem Trafo. HSI könnte defekt sein? Habe versucht die Busleitungen von den anderen Leitungen fernzuhalten. Beim Testen hatte ich nur die 0,5 m Bus-Leitung. Was könnte es sonst noch so sein? Zuwenig Leistung (V) am Trafo? Ich habe nur Tfz mit ESU-Sounddecoder zum Testen, könnte der das Problem sein?

Gruß

Thomas
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Frank Mondorf in 07. September 2009, 18:03:06
Hallo Thomas,

bei der Lenz-Steuerung mal bitte sicherstellen, die die Lok mit Adresse 0 auch am Handregler die Fahrstufe 0 hat. Am besten zum digitalen PC-Betrieb das Analolog-Lok-Feature in der Zentrale grundsätzlich abschalten.

Und zwei wichtige Fragen: Gehen die Rückmeldungen nur dann aus wenn die Lok steht  ???

Und wenn das so ist, steht dabei die Lok vollständig in einem  Rückmeldeabschnitt, oder halb in einem und halb in einem anderen ???

Viele Grüße
Frank
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: ottochen (Thomas) in 07. September 2009, 18:16:00
Hallo Tommy,

benutzt Du die Sensitive Ausführung der Gbm oder die normale? Bei den sensitiven Ausführung (Empfindlicher) werden statt 16 Dioden 32 Dioden verwendet!
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 07. September 2009, 23:30:55
Das mit der Adresse 0 und Fahrstufe 0 werde ich überprüfen. Allerdings habe ich Anfangs mit einem Roco-Verstärker getestet, und da war es auch so.

Die Rückmeldungen blinken immer, egal ob die Lok fährt oder steht.
Es ist auch egal ob auf einem oder auf zwei Abschnitten.

Die Decoder sind die normale Ausführung, wären die sensitiven besser???

Gruß Thomas
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Frank Mondorf in 08. September 2009, 00:21:37
Hallo Thomas,

die Ausschaltverzögerung in Windigipet kannst Du in solchen Fällen ohne Bedenken verwenden (z.B. 1000ms).

Der der "Sensitiv" sollte nur dann besser geeignet sein, wenn die Ursache wirklich in zu niedriger Stromaufnahme der Fahrzeuge für den "Pragmatiker"  ;) liegt. Dann müsste spätestens nach dem Einbau ein 2k Widerstandes zwischen die Räder, aber auch bereits bei eine beleuchteten Doppeltraktion eine kontinuierliches  Rot=Besetzt Band im Gleisbild entstehen.

Ansonsten könnte es auch sein, das Belegtmelder und Fahrstrom einen gemeinsamen Leiter "Common" brauchen.
Das müsste ich aber erst mal recherchieren.

Viele Grüße
Frank


Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Frank Mondorf in 08. September 2009, 00:29:23
Hallo Thomas,

schau mal  HIER  (http://www.bmbtechnik.de/s88decoder.html) unten auf der Seite zu Ecos.
Der "Common" ist erforderlich. Wenn Du z.B. immer den "K"-Leiter getrennt hast, muss der andere "J"-Leiter (möglichst über eine Lampe) einmalig mit der Masse des S88 verbunden werden.

Und bitte sicherstellen, das es nur einen "Common" gibt. Das HSI sollte dabei an einem seperaten Trafo hängen.

Nochmal Grüße
Frank

P.S. Das hier geschrieben würde ich vorrangig prüfen, vielleicht kann man sich dann die anderen Schritte sparen.



Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 08. September 2009, 22:21:27
Hallo!

Danke für die vielen Tipps. Leider ist mein Urlaub wieder vorbei und meine Zeit für die Moba wieder knapp, werde aber in den nächsten Tagen testen ob das richtige dabei war!

Gruß

Thomas
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Gerd Boll in 09. September 2009, 08:46:52
Hallo
Das HSI hat einen (Trafo)Anschluß, der mit "braun" oder "0" gekennzeichnet ist. Dieser muß mit der Gleismasse (normalerweise der K Anschluß, wenn der J Anschluß über die GBM geführt wird) verbunden werden.

Ist dies nicht der Fall, dann kann kein Meldestrom durch die Rückmeldedecoder fließen und es geht "nichts".
Das "nichts" kann auch ein Flackern sein, wenn durch ungünstige Verdrahtung kapazitive Ströme fließen können. (2 Leitungen parallel geführt, ergibt einen Kondensator) Wir erinnern uns an den Plattenkondensator aus dem Physikuntericht.  ;)
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 10. September 2009, 01:27:06
Hallo Gerd!

Bis jetzt wurden die Rückmeldungen ja angezeigt, aber die Anzeige flackert eben unregelmäßig.

Heute habe ich kurz getestet, da ist mir aufgefallen, dass es Probleme mit dem HSI gibt, denn es fand entweder 3 oder  6 Module, tatsächlich sind es aber 5 Module. Und zwar die 5 GBM. Zweimal konnte WDP das HSI gar nicht finden, das war bis jetzt nie. Ist das HSI defekt? Möchte versuchen, das Hyperterminal auszuprobieren.

Gruß

Thomas
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Gerd Boll in 10. September 2009, 08:33:32
Hallo
Die Meldung: "HSI hat x Rückmeldemodule gefunden" , bezieht sich nicht auf die tatsächlich angeschlossenen Rückmeldemodule, sondern kann nur ein Infoaustausch zwischen WDP und dem HSI sein.

Echt am s88-Bus angeschlossene Module kann man nicht orten/finden. Das muß der Anwender dem Interface schon sagen, wieviele er wo angeschlossen hat.

Bei der Loconet oder SX Rückmeldung kann das Interface/der Master den Bus scannen und abzählen wieviel Rückmeldedecoder antworten. Das geht beim s88-Bus nicht.
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 10. September 2009, 18:08:32
Hallo Gerd!

Diese Masseverbindung ist ein interessanter Aspekt, die Masse vom Fahrstrom ist bei mir der K-Anschluss. Ich habe aber irgendewie Respekt davor den Trafoausgang mit der Masse der Fahrspannung zu verbinden, wenn ich vom Trafo den falschen Ausgang erwische, was passiert dann? Ich habe ein Zweileitersystem, und da ist es vielleicht nicht so eindeutig wie beim Märklinsystem?

Gruß

Thomas
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Dirk Streuber in 10. September 2009, 18:16:54
Hallo Thomas,

siehe Dir doch einmal die Anschlussbeispiele (http://www.ldt-infocenter.com/anschlussbeispiele.htm) von LDT an. Da ist bestimmt das richtige für Dich dabei.  ::)
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Gerd Boll in 11. September 2009, 09:13:26
Hallo
Wenn man 2 galvanisch getrennte Stromkreise hat, was bei herkömmlichen Modellbahntrafos der Fall ist, kann man eine Verbindung an beliebiger Stelle machen, es passiert nichts.
Wenn schon eine Verbindung existiert, meinetwegen über irgendwelche Bussysteme, von denen man nichts weiß, und man macht eine 2. Verbindung an der falschen Stelle, erst dann kracht´s.
Deshalb empfehle ich immer erstmal die Verbindung mit einer Glühlampe herzustellen, bleibt diese Dunkel, fließt kein Strom und man kann sie durch einen Draht ersetzen.
Leuchtet die Glühlampe, dann hat man was falsch gemacht, und man muß erstmal den Fehler an anderer Stelle suchen !

Ich habe mal wieder eine Skizze erstellt. ;D

Ohne die Grüne Verbindung würde lediglich der Reedkontakt melden, da er zur eigenen GND (0V oder Masse) meldet.
Der Gleisbelegtmelder kann nur funktionieren, wenn er über Optokoppler verfügt, der Gleiskontakt (Märklin-3-Leiter Gleis üblich) funktioniert nicht.

Erst durch die grüne Verbindung erreicht man den Potentialausgleich beider Systeme, auf der einen Seite die digitale Gleisspannung, auf der anderen Seite das Rückmeldesystem.
Nun funktionieren auch einfache Gleisbelegtmelder und der Gleiskontakt, da die Meldeströme über diese Verbindung zum Rückmeldesystem zurück fliessen können.

Wenn einem dieser Grundaufbau verständlich ist, ist eine Fehlersuche wesentlich einfacher.
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 11. September 2009, 15:12:27
Hallo Gerd!

Ich habe die Geräte eigentlich so verkabelt, wie es laut Littfinsky vorgesehen ist, und verwende nur einen Trafo. Nun habe ich einmal versucht, meinen Anschluss zu zeichnen, denke, da erübrigt sich die Masseverbindung. Grafik ist leider nicht so gut!

Oder sollte ich zwei Trafos verwenden? Wenn ja, müssen die die Gleiche Nennspannung (V) haben?

Gruß Thomas
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Frank Mondorf in 11. September 2009, 15:30:03
Hallo Thomas,

dann ist schon so gut wie sicher, das es die Falschmeldungen nicht am Belegtmelder sondern am gemeinsamen Trafo liegen.

Die Lenz Zentrale ist eine "symmetrische", das heisst salopp: Sie vertauscht im Rhythmus der Daten die Potentiale J und K. Und die Rückmeldung wird so auch nur im Rhythmus der Daten funktionieren : Ja, Nein, Ja, Nein  :o.

Der Weg den Dir Gerd und ich empfohlen haben, erfordert noch einen zweiten Trafo fürs HSI und eine Glühlampe.

Pack mer's  ??? 
Frank
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Gerd Boll in 14. September 2009, 08:33:53
Hallo Thomas
Frank hat es ja schon beantwortet, außerdem ist er der "Lenz" Spezialist.
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 21. September 2009, 09:20:35
Hallo Gerd!

Ich habe nun 2 Trafos verwendet, da kommt dann mal überhaupt keine Rückmeldung. Mit einer Prüflampe habe ich versucht die Masseleitung des HSI-Trafos zu finden, aber da bekomme ich keine Ausleuchtung, müsste da nicht einmal die Lampe auch leuchten? Die Trafos haben eine unterschiedliche Leistung, 14 V  2,5 A  35 VA und 15 V  2,67 A  40 VA. Kann ich diese beiden einfach so verbinden???

Hallo Frank!

Wie hast Du die Lenz-Komponenten und das HSI angeschlossen? Laut Zeichnung von Hr. Littfinsky ist es mit nur einem Trafo möglich!

Gruß

Thomas
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Frank Mondorf in 22. September 2009, 00:50:14
Hallo Thomas,


ZitatWie hast Du die Lenz-Komponenten und das HSI angeschlossen? Laut Zeichnung von Hr. Littfinsky ist es mit nur einem Trafo möglich!

Im Verein verwenden wie LDT-Optos am S88/RS-Bus an getrennten Trafos. Zu Hause verwende ich Lenz-Rückmelder.

Die S88 sollten aber funktionieren:

Was wichtig ist, die beiden Systeme LDT (samt HSI-Trafo und S88-Leitung)  und das Lenzsystem (Zentrale, deren Trafo und Gleise)dürfen erstmal auschliesslich über die Ein-/Ausgänge des S88-GBM miteinander verbunden sein. Die Eingänge des GBM (Pfeil zum S88 hin) werden mit dem im Gleis durchtrennten Leiter z.B. direkt am Zentralenausgang  (J oder K belibig) verbunden. Die Ausgänge des S88-GBM (Pfeile vom GBM wegzeigend) werden mit den Gleisabschnitten zum durchtrennten Leiters verbunden.

Die S88-Masse liegt im Pin2 (Braun) und gleichzeitig auch im "br" Eingang (KL1) des HSI und ist der Ausgangspunkt für die zu prüfende und bei Erfolg zu schaffende Verbindung.

Diese S88-Masse muss nun über die Lampe mit dem durchgehenden Leiter (J oder K) des Gleisstromes verbunden werden. Die Lampe sollte nun aus sein, ansonsten die Verbindung sofort wieder lösen, sonst könnte was kaputt gehen.

Wenn die Verbindung mittels Lampe aus ist, erst dann kann man die Lampe gegen einen leitenden Draht ersetzen.

Es spielt  überhaupt keine Rolle speilt, ob K oder J mit der S88-Masse verbunden werden, sondern das ausschliesslich der NICHT über den GBM in die Abschnitte eingespeiste  Leiter mit der S88-Masse verbunden wird.

Viele Grüße
Frank

Änderung:  Ich habe den Text nochmal korrigiert und die meine fehlerhafte Zeichnung zur Vemeidung von Missverständnissen gelöscht. Es gilt die korrigierte Version im nachfolgenden Beitrag von Gerd. Jetzt drücke ich mal die Daumen, das es dann korrekt funktioniert.

Viele Grüße
Frank
Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Gerd Boll in 22. September 2009, 14:39:32
Hallo
Ich habe Franks Bild mal berichtigt.

1. Im HSI ist kein Brückengleichrichter so das die Trafo-Masse = Busmasse ist. In der Beschreibung zum HSI (RS232) ist das auch so angegeben, das man Trafo-0 mit Anlagen-Masse verbinden muß.

2. Bei den GBM von mir muß immer der Gegenpol , also die durchgehende Gleisseite als Bezugsmasse genommen werden.

Titel: Re: Ausschaltverzögerung für Rückmeldungen
Beitrag von: Tomy in 28. September 2009, 18:36:00
Hallo Frank und Gerd!

Vielen Dank für Eure Mühe, das Problem ist gelöst. Hatte endlich Zeit den zweiten Trafo mit der Masseverbindung zu installieren. Und siehe da, die Rückmeldungen sind stabil!

Hatte versucht die "Ströme" mit einer Led-Prüflampe zu testen, war aber keine gute Idee, da diese immer etwas anzeigt.

Gruß

Thomas