Wo gibt's noch eine Schraube, an der ich drehen kann?
Ursprünglich habe ich das Fahren meiner Märklin-Anlage analog mit 4 Trafos, also in 4 Stromkreisen betrieben. Im Prinzip ist das nur ein verschlungener Hundeknochen (Stromkreis 1 + 2), in der Mitte liegend der Bahnhof (Stromkreis 3), der die beiden Halbkreise trennt bzw. verbindet und eine davon abgehende Nebenstrecke (4), wie in der Zeichnung vom Prinzip her dargestellt.
Magnetartikel wurden über IB-Com (LocoNet) und WDP Small Edition betrieben
Dann begann die Digitalisierung des rollenden Materials und der Fahrstrecken.
Schritt 1:
Die Stromkreise 1, 2 und 3 wurden gemeinsam auf die IB-Com gelegt. Stromkreis 4 vom Trafo genommen und offen gelassen.
Ergebnis: erfolgreich
Schritt 2:
Booster UB Power 4 gekauft, Anschluss über LocoNet)
Neue Aufteilung: IB-Com übernimmt 2 und 3
Booster übernimmt 1 und 4
Ergebnis:
Beim Überfahren der Trennung von Stromkreis 3 nach 1 wird Lok langsam und bleibt stehen. Nehme ich die Strecke 4 vom Booster weg, dann fährt die Lok wieder, nachdem ich sie kurz stromlos geschaltet habe (z.B. am Signal).
Wenn ich die Strecke 4 solo angeschlossen habe, dann ist das Ergebnis abhängig von der Lok, die auf dem Gleis steht. Die alte V200 von 1966 mit einem Tams-Decoder tut es nicht, ebenso wenig wie die 216 und die 85er aus 1986 mit Tams. Dagegen fahren die 103er und 194er aus den 80igern (ebenfalls mit Tams) einwandfrei, genau so wie die werksseitig schon mit Decoder ausgestatteten Loks.
Wer hat einen heißen Tip für mich, wie ich das Lösen kann?
Im Forum habe ich mal etwas unter dem Stichwort ,,Booster-Management" gelesen und dass Otto Normalverbraucher das gar nicht benötigt. Das wird von der Small Edition auch gar nicht angeboten. Zumindest habe ich dazu nichts gefunden.
Hallo Karl
Sind alle Booster, masseseitig miteinander verbunden?
Stimmen die Anschlüsse bezüglich Masse und Plus an den Schienen?
Hallo Edwin,
ja, alles ist in dieser Hinsicht o.k.! Die Booster sind von der Spannungsversorgung her gleichphasig angeschlossen, die gemeinsame Masseverbindung ist hergestellt und die Gleisanschlüsse stimmen auch überein. Ich hatte ganz am Anfang in der Boosterversorgung noch einen Fehler drin gehabt, was zu Schleiferfeuer beim Überfahren der Trennstelle führte. Weil ich dabei schnell genug gefahren bin, hatte das aber keinerlei Folgen.
Könnte das Problem vielleicht etwas mit den Motor-Typen von Märklin zu tun haben? Da muss ich mal nachschauen.
Ich habe jetzt folgendes feststellen können:
- 103 und 194 stehen auf Boosterstrecke Nr. 4
- 85 steht auf IB-Com-Strecke 3
Ergebnis: alle Loks fahren
- ich stelle 85 zusätzlich auf Boosterstrecke 1 oder 4
Ergebnis: 103 und 194 laufen, 85 rührt sich nicht
- ich belasse die WDP-Einstellungen der 85 unverändert und stelle sie auf IB-Com-Strecke 3
Ergebnis: 85 läuft sofort los
Also ist das ganze Verhalten abhängig von der jeweiligen Lok, denn die V200 und die 216 verhalten sich gleich wie die 85er. Alle haben den gleichen Tams-Decoder. Mit Tams hatte ich im Januar schon mal gesprochen. Der Mann vom Service hatte mich auf die Einstellung einer Sonderoption hingewiesen, die bei Uhlenbrock-Zentralen erforderlich wäre. Aber diese Sonderoption war bei meinen Decodern schon richtig eingestellt. Da der Booster auch die neueste Firmware hat bin ich im Moment mit meinem Latein am Ende
Hallo Karl,
Das LocoNet-Kabel zwischen der IB-Com und dem Power 4 muss ein ungedrehtes LocoNet-Kabel sein.
Verwendest Du ein gedrehtes LocoNet-Kabel ( alte Ausführung ) ist die Polarität vertauscht.
Lese die Seiten 8 und 9 in der Anleitung.
Viele Grüße
Erwin
Hallo Erwin,
das Kabel ist ein ungedrehtes. Mit einem gedrehten geht garnichts (habe ich schon hinter mir). Bei mir funktioniert es ja grundsätzlich bis auf die Probleme mit bestimmten Loks. Und die will ich nätürlich auch klären. Meine Vermutungen gehen in die Richtung Decoder oder Motor.
Hallo Karl,
hast Du mal mit einer Glühlampe die Gleisspannung festgestellt wenn die Lok nicht läuft?
Evtl. hast Du ja einen Dauerkurzschluß in dem Kreis oder auf dem Abschnitt.
Hallo Helmut,
die Glühlampe zeigt ja nur die anliegende analoge Spannung und die kann ich ja auch an den anderen Loks sehen, die auf dem gleichen Stromkreis = Boosterkreis stehen. Deren Lampen leuchten. Und nicht nur das - ein Teil der Lokomotiven ist auf diesem Boosterkreis sogar fahrbar.
Insofern kann ich einen Dauerkurzschluss definitiv ausschließen.
Hallo Karl,
hast Du den Power4 programmiert? Ich würde mal die CV3 und CV5 des Power4 überprüfen und eventuelle Optionen die nicht benötigt werden abschalten. Auch mal die DIP-Schalter überprüfen.
Hallo Sven.
zum Programmieren der LocoNet-Komponenten habe ich mir das LocoNet-Tool zugelegt, damit ich in dem CV -Wirrwar nicht zuviel Mist mache. Ich kann da im Klartext sehen, was die Option bewirkt. Bei einem Wechsel der Ansicht sehe ich dann die einzelnen CV's mit den eingetragenen Werten. Das ist bei CV 3 eine "8" und bei CV 5 ein "-" . Das soll wohl "0" bedeuten. Alle Nullen sind mit dem Minusstrich "-" eingetragen. Das Mäuseklavier ist auch richtig eingestellt. Da ich LocoNet fahre sind alle vier Schalter auf "off" gestellt.
Da bleibt's doch interessant sage ich da mal ganz optimistisch. Irgcendwann klappts, dank Euerer Hilfe.
Auf ein Kriterium muss ich nochmal deutlich hinweisen: die Probleme mit den Loks treten nur dann auf, wenn die Strecke 4 angeschlossen ist. Mein Hundeknochen besteht ja aus den Strecken 1, 2 und 3, wobei Strecke 1 am Power 4 angeschlossen ist. Bei jeder Runde ohne Anschluss der Strecke 4, die eine Lok fährt, wird die Trennung zwischen IB-Com und Booster 2 x problemlos überfahren.
Das Verhalten deutet auf ein Problem in der Strecke 4 hin, was ich messtechnisch bisher nicht ergründen konnte. Eine Verbindung zwischen LocoNet-Spannung und Fahrspannung ist nicht nachweisbar. Aus Verzweiflung habe ich ja sogar die Birnchen aus den Weichenlaternen und den Formsignalen verbannt, die ja von der LocoNet Schaltspannung für die Magnetartikel mit versorgt werden.
Aber das alles geschieht - wie ich schon sagte - nicht mit jeder Lok
Hallo Karl,
kannst Du mal eine Skizze mit dem Gleisverlauf und den Boosterkreisen einstellen, damit man eine klare Vorstellung hat?
Hallo Helmut,
Anbei auf die schnelle die Screenshuts von meinem WDP-Gleisbild auf einem Word-Dokument. Ich habe die RMKs der jeweiligen Strecken/Boosterkreise aktiviert. Da, wo ich keine RMKs verfügbar habe, ist es als Anmerkung dabei, z.B. Gleis 4 und auch die komplette Nebenstrecke
jetzt noch einmal 'ne Skizze, stark vereinfacht, aber übersichtlicher
Hallo Karl,
da die Trafos des Power4 und der IB masseseitig verbunden sein sollen, wurde die richtige Phasenlage der Trafos geprüft?
Hallo Helmut,
ja, die Phasenlage ist geprüft. Wenn die nicht stimmen würde, dann hätte ich bei jedem Überfahren der Trennstelle Schleiferfeuer unter der Lok und das ist nicht der Fall.
Hallo Karl,
programmiere doch mal in CV3 eine 11 oder 27. CV5 auf 0. CV8 wird eine Magnetartikeladresse vergeben, mit der sich der Booster ein- und ausschalten lässt. Diese MA-Adresse nirgens anders verwenden.
Hallo Sven,
hat leider auch nichts gebracht, weder die 11, noch die 27. Die 0 im CV 5 hatte ich bereits und die 8 muss beie mir auch aufd "0" gesetzt bleiben, weil ich in der Small Edition keine Magnetartikel-Adresse mehr frei habe.
Aber schaue bitte mal auf meinen Beitrag vom 18.03. um 09:29 h. Ich hatte heute dazu noch folgendes beobachtet:
- frisch eingeschaltete Anlage (mit meinem Problem-Stromkreis 4 am Booster Power 4)
- Propblemlok steht am roten Signal (stromlos) im VErsorgungsbereich der IB-Com am Stromkreis 2
- Signal schaltet auf grün, Lok bewegt sich nicht vom Fleck
- ich löse die Verbindung Stromkreis 4 --> Booster 4
- Lok fährt los und bleibt sofort stehen, wenn ich die Verbindung wieder herstelle
- halte die Verbindung und Lok fährt problemlos weiter über IB-Com-Grenze in Power 4-Bereich
Aber das sind immer nur die gleich Loks, die da spinnen. Alle, auch die "nichdt spinnenden" sind mit dem Tams-Decoder W32 nachgerüstet. Der könnte noch 'ne Rolle spielen, genauso die Motorentypen
Auf jeden Fall spielt diese Strecke 4 eine entscheidende Rolle bei dem Problem. Messtechnisch kann ich da nichts mehr feststellen. Ich habe sogar die Birnchen aus den Weichenlaternen und aus den Formsignalen entfernt, da über diese noch eine Verbindung zwischen LocoNet und Fahrspannung besteht. Aber auch das hat nichts gebracht,
Viele Grüße ins schöne Land Brandenburg
Hallo Karl,
passiert das nur wenn WDP gestartet wurde, oder ist der Fehler auch vorhaden, wenn Du die Lok mit dem UB-Tool fährst?
Hallo Sven,
der Fehler beschränkt sich nicht auf WDP, sondern ist beim UB-Tool auch vorhanden.
Hallo Karl,
ist das DCC-Signal richtig aufgelegt oder vielleicht verdreht?
Hallo Helmut,
ich fahre kein DCC, sondern Motorola. Die Fahrinformationen für die Loks werden über LocoNet an die Booster gegeben. Und die Gleisanschlüsse müssen stimmen, wenn nicht alle Loks betroffen sind
Hallo Karl,
Probier mal in CV29 der Loks die Analogerkennung gemäß Anleitung abzuschalten. Die hat schon bei vielen Leuten zu komischen Effekten geführt. Und schau mal in CV27 nach Anleitung, nicht dass da ein Bremsvehalten einprogrammiert ist und der Dekoder aus irgendwelchen Gründen meint auf einer Bremsstrecke zu stehen.
Grüße
Markus
Hallo Markus,
danke für Deine Antwort, aber ich finde mit dem LocoNet-Tool bei meinem Power 4 weder 'ne CV 27, noch 'ne CV 29. Auch in der Uhlenbrock-Anleitung sind nur die CVs von 0 bis 11 aufgeführt.
Hallo Karl,
laut Deiner Signatur fährst Du auf M-Gleis und vorher analog mit Trafo. Hast Du im Kreis 4 vielleicht noch Anschlussgleise mit Entstörkondensator eingebaut. Diese müssen bei Digitalbetrieb entfernt werden.
Hallo Karl,
Markus hat aber geschrieben, dass Du die CVs in der LOK überprüfen sollst. Also musst Du den Lokdecoder auslesen bzw. ändern.
Hallo Helmut,
danke für Deinen Hinweis.
Es zeigt sich mal wieder klar und deutlich: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!"
Hallo Frank,
danke auch Dir für Deine Antwort.
Ich muss das prüfen. Zwar hatte ich 1 konfektioniertes Anschlussgleis, das ich aber in dieser Anlage nie als solches benutzt habe. die Kabel sind ab und der Kondensator müsste somit in der Luft hängen? Wie ist der geschaltet? Mittellleiter gegen Masse oder Zuleitung in Reihe zum Mittelleiter?
Hallo Karl
Der Entstörkondensator ist im Hohlkörper vom M-Gleis,-Masse an Mittelleiter,- eingelötet.
Es genügt, wenn ein Beinchen durchtrennt wird. Aber um weitere Störungen auszuschließen,
würde ich den komplett rauslöten, bzw. beide Beinchen durchtrennen.
Viele Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
danke für Deinen Kommentar. Ich muss also tatsächlich suchen. Dass die Kabel nicht benutzt werden ist von der Wirkung her nicht relevant. Aber weißt Du vielleicht zufällig auch noch, auf welcher Seite bei den gebogenen Gleisen die Durchführung für die Kabel war? Außenkurve oder Innenkurve?
Hallo Karl
Soweit ich mich erinnern kann, meistens innen.
Hatte allerdings auch einige am außenbogen.
Kann leider nicht mehr nachschauen, da ich meine M-Gleise
vor 6 Wochen verhökert habe. Bin auf K-Gleis umgestiegen,
ist von der Anwendung bei den Rückmeldern einfacher.
Viele Grüße
Gerd
Hallo Karl,
beigefügt eine Technik-Tipp von Märklin. Dort ist auch ein M-Anschlussgleis abgebildet.
Hallo Frank,
Dein Hinweis auf den Entstörkondensator wird wohl zur Lösung des Problems führen. Ich habe mich bisher geweigert, die Gleise meiner Nebenstrecke abzubauen, um den vielleicht doch nicht vorhandenen Kondensator halt ebgen NICHT zu finden. Aber mit einem Ohm-Meter kann man prüfen ob ein Kondensator vorhanden ist: einfach (bei abgeschaltetem Trafo) den Widerstand zwischen Gleiskörper und Mittelleiter messen. Wird dieser
Wert während der Messung imnmer höher, dann ist ein Kondensator vorhanden. Bleibt die Messung im niederohmigen Bereich (von der Trafowicklung) konstant, dann ist keiner vorhanden. Bei mir wanderte die Anzeige vom kOhm-Bereich kontinuierlich in den MOhm Bereich und zeigt mir damit an, dass da irgendwo noch so ein "Krüppel" sein muss!
Also: abbauen!!!
Ich hätte mir zwar was einfacheres gewünscht, aber besser etwas Auzfwand, als gar keine Lösung.
DAnke nochmal für Deinen Tip.
Hallo Karl,
dann grenze den "Abbau" doch weiter ein, indem Du erst mal die Hälfte auftrennst und beide wieder nach dem Kondensator durchmisst. Diese Hälfte dann wieder....
Hallo Modellbahner,
ich habe eine CS3+ mit 2 Booster 60175 letzte Woche habe ich einen neuen Booster 60175 die Nr.3 eingebaut und in der CS3+ programmiert (grün). Gestern habe bin ich in der Systemsteuerung eine Einstellung gemacht bin dann aus versehen auf löschen gegangen des Booster Nr.3, kann den Booster nicht mehr zurückholen in der CS3+ er erkennt ihn nicht mehr bei Wiederherstellen. Kann mir jemand helfen was ich falsch mache.
Viele Grüße
Bernhard