Hallo Liebe WDPler,
da ich einige Stumpfgleise auf meiner Anlage habe, habe ich jetzt beim Bremsverhalten festgestellt, dass es einige Züge nicht mehr ganz auf das Gleis schaffen.
Diese halten vorher schon an und blockieren dann den restlichen Bahnverkehr.
Ich habe es so eingestellt, dass immer in der Mitte vom Bahnsteig angehalten wird. In dem Lokbild über dem FAZ sind die Längenangaben auch richtig angezeigt (tolles Feature, danke dafür), aber die Züge halten jetzt zu früh an.
Habe die Bremskorrektur in WDP auf langsam gesetzt, dass hatte aber keine besondere Wirkung, was hilft, ist wenn ich die CV der Bremsverzögerung von 4 auf 40-55 stelle, dann fährt der Zug langsam weiter. Das entspricht aber ein wenig der Vorgaben wo der Wert stehen sollte?
Es handelt sich hier bei den beiden Zügen um Märklin TGVs mit MFX-Decodern.
Jetzt meine Fragen:
1.) Wurde da in der Version 2021 etwas am Bremsverhalten geändert?
2.) Ist es o.k. wenn ich dann das Bremsverhalten auf einen solchen hohen Wert ändere?
3.) Muss nach dem Ändern des Bremsverhalten die Lok nochmals neu eingelassen werden?
4.) Kann es sein, dass die Weg-Zeit Berechnung sich verändert hat, weil meine Züge fast alle früher anhalten? Bei den Stumpfgleisen fällt es mehr auf, als bei den Durchfahrtsgleisen.
5.) Oder habe ich einen Fehler beim einrichten der Stumpfgleise gemacht? Habe das Gleisbild zu gelassen und die Gleise auf eine Richtung gelassen und der Richtugspfeil zeigt immer Richtung Prellbock, Signal ist am Eingang des Gleises.
Danke und Grüße
Thomas
Zitat von: Schubisurf in 03. Januar 2022, 13:34:50
1.) Wurde da in der Version 2021 etwas am Bremsverhalten geändert?
Nein nicht grundsätzlich, allerdings sind einige Programmteile (wie z.B. die Automatik) deutlich performanter geworden d.h. wenn vorher sich Verzögerungen durch so etwas ergeben haben sollten, dann könnte sich das auswirken
Zitat von: Schubisurf in 03. Januar 2022, 13:34:50
2.) Ist es o.k. wenn ich dann das Bremsverhalten auf einen solchen hohen Wert ändere?
Fährst du da mit dem iFAZ oder? Dann darf die CV 4 maximal 1-2 sein.....fährst du ohne iFAZ, dann kann es was höhere sein aber CV 4 auf 50 oder so ist für den PC absolut kontraproduktiv.
Zitat von: Schubisurf in 03. Januar 2022, 13:34:50
3.) Muss nach dem Ändern des Bremsverhalten die Lok nochmals neu eingelassen werden?
Eingemessen meinst du? Das Bremsverhalten ändert normalerweise nichts an der Einmessung, aber wie gesagt sind solche Werte bei der PC-Nutzung eigentlich immer nur von Nachteil.
Zitat von: Schubisurf in 03. Januar 2022, 13:34:50
4.) Kann es sein, dass die Weg-Zeit Berechnung sich verändert hat, weil meine Züge fast alle früher anhalten? Bei den Stumpfgleisen fällt es mehr auf, als bei den Durchfahrtsgleisen.
Siehe Antwort zu 1.
Du hast aber beim Einrichtungs-FAZ auch die Orientierung im Gleisbild korrekt herum angegeben. Bei 2021 spätestens aber der ersten Editierung eines FAZ erforderlich das korrekt anzugeben.
Grüße
Markus
Hallo Markus,
danke für die schnellen Antworten, dann will ich das mal ergänzen.
ZitatNein nicht grundsätzlich, allerdings sind einige Programmteile (wie z.B. die Automatik) deutlich performanter geworden d.h. wenn vorher sich Verzögerungen durch so etwas ergeben haben sollten, dann könnte sich das auswirken
JA da habt Ihr einen guten Job gemacht, dass Programm ist an einigen Stellen richtig fix, geraden wenn die Automatik geöffnet wird, schwup die Wup sind die Fahrstrassen alle zu sehen...sehr gut. Aber hat das denn solche Auswirkungen auf das Bremsen.
ZitatFährst du da mit dem iFAZ oder? Dann darf die CV 4 maximal 1-2 sein.....fährst du ohne iFAZ, dann kann es was höhere sein aber CV 4 auf 50 oder so ist für den PC absolut kontraproduktiv.
Ja ich fahre mit iFAZ auch bei den Stumpfgleisen. Ja ist bei den Mfx Loks auch CV4 aktuell der Klartext im Programmer ist "Bremsverzögerung".
Wenn ich den Wert auf 4 lasse stoppt der Zug ziemlich schnell, wenn der auf 42 steht fährt der Zug einen schönen Bremsweg und hält auch mittig am Bahnsteig.
ZitatEingemessen meinst du? Das Bremsverhalten ändert normalerweise nichts an der Einmessung, aber wie gesagt sind solche Werte bei der PC-Nutzung eigentlich immer nur von Nachteil.
Ja "eingemessen" war gemeint, die Rechtschreibkorrektur hatte da zugeschlagen.
ZitatDu hast aber beim Einrichtungs-FAZ auch die Orientierung im Gleisbild korrekt herum angegeben. Bei 2021 spätestens aber der ersten Editierung eines FAZ erforderlich das korrekt anzugeben.
Also ich habe alle meine FAZ bei der Übernahme korrigiert und überall den Richtungspfeil angegeben, bei den Stumpfgleisen habe ich die Richtung immer Richtung Signal eingegeben und als eine Richtung konfiguriert, ist das so richtig?
Hast Du noch eine Idee was ich probieren kann, denn wenn der CV4 Wert so niedrig ist, dann stoppen die Loks sofort, sobald der Bremskontakt erreicht ist und fahren keinen Bremsweg ab, da passiert nur, wenn der Decoder das macht, aber das halte ich auch für nicht sinnvoll. Als wenn das Programm jetzt so schnell rechnet und die Werte so schnell übergibt.
Gibt es denn da noch einen Haken oder eine Einstellung die ich jetzt in der 2021er übersehen habe? Ich habe im Fuhrpark alle Züge CV4 so zwischen 3-4 eingestellt, damit das Bremsenquitschen noch zu hören ist.
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
Eigentlich fahren die Loks doch beim iFAZ immer eine Rampe ab und bremsen dann sachte. Alles andere hast du zumindest nach deiner Beschreibung richtig gemacht.
Stell mal ggf. ne Datensicherung ein dann kann sich das mal jemand ansehen (kann aber nicht versprechen ob ich das gerade selber schaffe).
Grüße
Markus
Hallo Markus,
ja so habe ich das auch mit der Rampe verstanden, habe gerade aber noch mal probiert, aber der TGE Duplex stoppt bei CV3 sofort da fährt nichts als Rampe runter, nur wenn ich die CV4 auf 50 setze rollt er langsam aus und Schaft fast die Mitte Bahnsteig.
Anbei die Datensicherung es geht z.B. um Gleis 27 im SBHf2 mit dem TGV Duplex.
Danke und BG
Thomas
Hallo,
ich bin zwar erst Beginner, aber hatte bei mir ein ähnliches Problem. Das hinzufügen von Funktionsauslösern bei meinen Pendelzügen (die ja auch in "Stumpfgleise" enden) führte in 2021 zum frühzeitigem Stopp. Bei mir war die Richtung der zwei Rückmeldekontakte (Links - rechts) falsch. Wenn ich das richtig sehe besteht dein Gleis 27 auch aus 2 Rückmeldern (2021 ist wohl sensitiver als 2018). Vielleicht probierst Du es mal im Fahrzeuganzeiger zu ändern. Bei mir hats geholfen.
Gruß
Frank
Hallo Thomas,
wo ich mir deine Datensicherung ansehe und auch der Frank schreibt ist es mir quasi wie Schuppen von den Augen gefallen, dass ich dir quasi doch oben was falsches in Bezug auf deine iFAZ-Einrichtung bestätigt habe.
Bitte konfiguriere die Stumpfgleis-iFAZ als Zwei-Richtungs-iFAZ. In deinem Beispiel ist dann das rechte Signal auf die Position einzustellen wo das Ausfahrt-Signal steht und das linke kannst du auf einen Sicherheitsabstand (vielleicht 1cm) (virtuell) in der iFAZ-Konfig vom Prellbock entfernt einstellen.
Insbesondere beim Einfahren muss die Einfahrt-Richtung zur Darstellung passen. Da das aber dann mit deinem Signal unpassend ist, nimm bitte das Zwei-Richtungs-iFAZ.
Grüße
Markus
Hallo Frank,
bei mir ist es einfacher
ZitatWenn ich das richtig sehe besteht dein Gleis 27 auch aus 2 Rückmeldern (2021 ist wohl sensitiver als 2018).
habe nur einen RM im Stumpfgleis 27. Hatte lange Zeit damit experimentiert und wenn mann immer in der Mitte anhalten will dann passte das immer ganz gut im SBF Bereich. Hat auch gut mit dem FDL-SBS funktioniert.
Vielleicht hast Du ja noch eine Idee oder siehst einen Fehler bei mir.
Hallo Markus,
habe jetzt das Stumpfgleis iFAZ Nr. 27 für beide Richtungen eingerichtet, siehe Bild. Fahre dann mit einer Fahrstrasse von RM 83 auf RM 159 Gleis 27 iFAZ.
Wenn dann in der CV4 der Wert 3 steht hält der Zug mit der Hälfte der Länge über der Weichenstrasse.
Stelle ich den CV Wert im Decoder auf 56 fährt der Zug fast so wie im Bild mit den Abständen angegeben, auf der linken Seite 23 cm Abstand bis zur Kontaktkante und auf der Rechten Seite 18 cm bis zum Kontaktende, genau anders herum wie angegeben, also müsste ich den CV Wert noch größer machen, damit es zur Berechnung passt.
Also ich bin ein wenig ratlos woran das liegt, dass sieht so aus, wenn der CV Wert auf 4 steht, dass sobald der Zug den Kontakt berührt scharf bremst ohne eine Weg-Zeit-Rampe abzufahren.
Für weitere Hinweise wäre ich dankbar, denn die CVs alle so hoch zu setzen macht kein gutes Gefühl.
Danke und Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
wie fährst du den Zug in das Gleis rein? Mit Start-Ziel oder mit einer Automatik?
Kannst du mal direkt nach dem Start einen SCreenshot des Fahrten-Ablauf-Inspektors machen mit voll aufgeklappter und sichtbarer Detailansicht und den hier einstellen?
Und bitte auch das Logbuch mit aktivierter RM-Protokollierung mal mitlaufen lassen und hier einstellen.
Grüße
Markus
P,S,: nutzt du auch Profile? Denn die Datei fehlt in der Datensicherung?
Hallo Markus,
Zitatwie fährst du den Zug in das Gleis rein? Mit Start-Ziel oder mit einer Automatik?
Aktuell mit Start Ziel und dann Ausführen FS-Sequenz.
Die gewünschten Bilder erstelle ich morgen.
Grüße
Thomas
PS. Nein benutze keine Profile.
Hallo Markus,
habe doch noch schnell die Bilder und Log-Datei erzeugt.
Log zeichnet die Fahrt des TGV auf den Kontakt RM83 und dann wird die FS aufgezeigt von RM83 auf RM159, bis die FS wieder geschlossen wird.
Danke und Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
ich bin was ratlos.
Um 00:28:42 erscheint Rückmelder 159 besetzt. Und um 00:28:52 "M.-Zeit: Mo 19:08:00 - Ziel: TGV EuroD (30) - WAB 083>G27a159".
10 Sekunden Zeit für die Rampe scheinen plausibel und sehen auch nicht nach Abrupt-Stop aus.
Ggf. müssen wir nochmal einen genaueren Log des iFAZ aktivieren, aber ehe wir das machen fällt mir gerade was anderes auf....
Setzte mal im FS-Editor den Bremskontakt statt auf 159 auf den Wert 0 d.h. deaktiviere ihn. Irgendwie macht das wenig Sinn den Brems- gleich dem finalen Stopkontakt gleich dem einzigen iFAZ-Kontakt zu setzen. Vielleicht liegt da der Hund begraben.
Grüße
Markus
Hallo Markus,
habe das so ausprobiert wie Du beschrieben hast, siehe Bild.
Das Verhalten ist das gleiche wie vorher, der Zug stoppt einfach viel zu früh, wenn der CV4 Wert auf 4 steht, Woran kann das nur liegen?
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
mach bitte Folgendes:
Logbuch öffnen mit aktiviertem RM-Modus.
Nun Strg+Shift gedrückt halten. Dann auf das zweite Symbol von rechts unten klicken (Filter). Im Sich öffnenden Menü den Debug-Modus für Fahstraßen und iFAZ aktivieren (später wieder auf gleichem Weg ausmachen). Nun nochmal Nachstellen und Log hier posten, bitte nicht versuchen den Log selber zu verstehen, der ist nur durch mich interpretierbar. Danach die Modi wieder ausstellen.
Grüße
Markus
Hallo Markus,
habe das so gemacht wie Du es beschrieben hast. Das Log ist mit CV4=4 und RM159 Stopp auf 0 in der FS aufgezeichnet.
Anbei noch ein Live-Bild wo der Zug stehen bleibt, es ist irgendwie noch zu viel Weg für zu wenig Zeit vorhanden. Kann es sein das ich mit 70km/h zu langsam in das Gleis fahre, aber das müsste doch eigentlich berücksichtig sein, oder?
Habe probiert, wenn die Geschwindigkeit oder der CV-Wert erhöht wird, fährt der Zug auch weiter in das Gleis rein.
Danke und Grüße
Thomas
Hallo Thomas
Wenn die Züge nicht weit genug fahren, dann füge doch im iFAZ eine Länge ein, wo der Zug erst später anfängt zu bremsen.
Links unten im Feld (Siehe Bild)
Hallo Edwin,
Danke für den Hinweis, habe jetzt mehrere Fahrten mit unterschiedlichen Werten gemacht, dass Verhalten ändert sich nicht groß, es ist so, sobald der Zug das Gleis berührt, fängt er an zu bremsen und das ziemlich schnell, kann es denn doch an der Einstellung der Stumpfgleise liegen? Oder stimmt irgendwas mit der Geschwindigkeitsberechnung nicht. Das Fahrzeugcontrol zeigt 70 km/h an .
Bin irgendwie verzweifelt, weil ich dachte das System verstanden zu haben.
Habe noch mal mit den IAPs probiert, wenn ich einen IAP vorne bei der Einfahrt auf dem Rückmelder hinlege, hält der Zug punktgenau an. Wenn ich aber am Ende oder den Zug in der FS anweise er soll ganz durchfahren, fängt der Bremsvorgang an sobald der RM159 berührt wird, dass sieht aus, als ob da die Wartezeit bis er bremsen soll fehlt, wenn der Kontakt berührt wird.
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
ich habe mir Dein Projekt auch mal angesehen.
Du hast Du Fahrstraße mit den Kontakten 83; 84; 159. Der Kontakt 84 liegt aber eigentlich nicht komplett auf dieser Strecke! Nach dem Gleisbild zweigt der Zug ja innerhalb des Kontaktes ab. Stimmen dann überhaupt Deine Längenangaben?
Hallo Helmut,
Ja die Längenangaben habe ich schon dreimal kontrolliert, das was auch mein erster Gedanke, denn Zug habe ich auch schon mehrfach nachgemessen.
Das mit dem K84 habe ich im FAS auch schon gesehen, die FS hatte ich in der 18er Version alle automatisch aufzeichnen lassen, warum die hier mit drin ist weis ich nicht, sieht aus als ob das ein benachbarter Kontakt ist, soll der mal gelöscht werden?
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
mit dem falschen Kontakt stimmt doch Deine ganze Fahrstraße nicht!
Wenn der Zug mit K84 nur gerade über die Weiche fährt, aber mit 88,5cm rechnet, wäre das doch nur logisch, dass der Zug zu früh stehen bleibt.
Hallo Helmut,
Habe ich gelöscht, lag daran das die Weiche den Kontakt 84 hatte, jetzt ist der raus. Der Zug fährt von 83 Richtung 159, das Bremsverhalten ist aber noch genauso, die Längen werden richtig im lokbild angezeigt, aber der Zug bekommt vorne den Bremsbefehl und dann hält er zu früh an.
Probiere noch mal weiter, aber irgendwie will das nicht so.....
Habe jetzt noch mal probiert, eingestellt Mitte Bahnsteig, Anzeige sagt vorne und hinten 21,3 cm Luft und 102cm Zug in der Mitte. Sobald der Kontakt 159 berührt wird, beginnt sofort das runterbremmsen gegen null und dann Schaft der Zug es nicht mehr ins Gleis. Das kann ich nur ändern wenn die CV4 so hoch gesetzt wird, kann es noch an einer anderen Stelle im Lokdecoder liegen?
Grüße
Thomas
Hallo,
Habe jetzt noch mal mit anderen Triebwagen der längeren Art probiert, auf den Durchfahrtsgleisen halten die so an wie es vorgegeben ist. Bei den Stumpfgleisen mit einem Kontakt fahren die Züge nicht weit genug rein, ist es das Problem das da nur ein Rückmelder genutzt wird?
Frage das so kritisch, weil ich parallel ja auch am Thema Loklift arbeite, da aber keine Chance habe mehr Kontakte zu montieren, an der Anlage könnte ich ggf. Noch weitere Kontakte montieren, ist zwar schwierig aber wäre machbar.
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
das er sofort anfängt zu bremsen wenn er 159 berührt und da ist kein späterer Bremsbeginn eingestellt ist korrekt. Die Rampe muss nur so langsam runterlaufen, dass er auch genau die Strecke erreicht.
Dein Detaillog legt eigentlich nahe, dass von WDP aus alles korrekt kommandiert wird:
WDP legt immer eine konstante Bremsverzögerung an.
Der Zug ist 102cm lang. Wenn der Kontakt 159 erstmalig auslöst ist der Zug mit der Spitze schon 4cm ins Gleis eingefahren wegen Abstand zur ersten Achse.
Nach deinen Angaben im Projekt liegt die Bahnsteigmitte bei (144,5 - 1-6)/2 +6= 74,75cm vom Gleisanfang aus. Die Zielposition der Zugspitze ist also die 74,75 + halbe Zuglänge 51cm = 125,75. Zum Beginn des Bremsen ist der Zug wie gesagt schon 4cm im Gleis, fährt 70 km/h und hat noch 121,75cm zu fahren. Jetzt legt WDP eine konstante Verzögerung an.
Die 70 km/h entsprechen in H0 umgerechnet 22,3 cm/s. Die benötigte Bremszeit ist (einfach Verzögerungsformel bei konstater Verzögerung, t=Zeit, s=Strecke, v=Startgeschwindigkeit): t=(2s/v)=(121,75*2/22,3)sec=10,9 Sekunden. Und das ist auch die Zeit die laut Log da die Rampe dauert. Gebremst wird mit ca. 2cm/s². Das passt auch alles zu den daten im Log.
Ein ganz anderer Gedanke....
Bitte kontrollier mal die Einmessung der Lok. Der TGV Duo hat eine VMax von 320 km/h und der andere sogar von 480km/h. Habe zwei der TGV-Modelle auch. Die sind schon verdammt schnell. Bin aber gerade extra nochmal in den Keller gegangen und die ausgelesen/nachgemessen. Die fahren bei mir maximal circa 240 km/h mit maximaler im Dekoder hinterlegbarer Höchstgeschwindigkeit.
Bitte mess die einfach mal auf einer einfachen Messtrecke ein bis zwei Geschwindigkeiten nach. Bewusst mal nicht mit dem Tachomesser sondern eine echte Weg-Zeit-Messung auf einer Messstrecke (tut ggf. auch die einfache Geschwindigkeitsmessfunktion)
Ich könnte mir fast vorstellen, dass die Messwerte die bei der Zug stehen viel zu hoch sind und dann würde es auch vieles erklären, denn wenn von einer zu hohen Anfangsgeschwindigkeit ausgegangen würde die der Zug gar nicht fahren würde, dann würde die Bremszeit viel zu kurz ausfallen denn WDP würde ja ständig denken der Zug würde viel schneller fahren als er es tut und dann auch eine zu weit gefahrene Strecke annehmen.
Bei mehreren Melder fällt das natürlich bei Weitem nicht so ins Gewicht, da bei jedem Melder die Rampe korrigiert wird....
Grüße
Markus
P.S.: Das ist aktuell aber auch so ziemlich meine finale Idee, werde vermutlich aus privaten Gründen jetzt 2-3 Tage mal hier weniger zur Verfügung stehen. Bitte also nicht auf schnelle Antworten warten.
P.P.S.: Wenn es da Differenzen gibt mal schauen ob der Durchmesser/bzw. die Messrolle selber richtig gewählt ist, der Tachomesser unterstützt ja verschiedene Messrollen.
Hallo Markus,
vielen Dank für Deine Nachrechnung und Deine vielen Hinweise.
ZitatEin ganz anderer Gedanke....
Das war der richtige Gedanke, ich habe zwar keine Messstrecke auf der Anlage, habe mir mal einfach das Durchfahrgleis umfunktioniert, hat zwar den Nachteil das ich ein wenig in die Kurven muss und über zwei Weichen fahre, aber zur Fehleranalyse hat es gereicht.
Die Geschwindigkeiten auf der Strecke waren ca. 40% kleiner als der CAN-Tachomesser es angezeigt hat, war bei beiden TGVs ziemlich ähnlich. Der TGV Weltmeister, regelt auf der Messstrecke bei 240km/h ab, wie Du es beschrieben hast. Der TGV DUO, kann noch mehr, aber den habe ich auch erstmal bei 200km/h begrenzt, dass ist ja Hölle schnell. Habe auch erstmal nur eine lineare Geschwindigkeitskurve hinterlegt und CV4 auf 4 eingestellt......und siehe da, jetzt fahren die Züge auch vernünftig ins Gleis ein, ein wenig Tuning ist noch notwendig, aber das mache ich erst, wenn ich mir eine Meßstrecke baue.
Was ich nicht verstehe, warum das bei den Durchfahrtsgleisen nicht aufgefallen ist? Da haben auch die TGVs sauber angehalten.
Dann habe ich nochmal andre Loks und Triebzüge auf der Meßstrecke angemessen, bei Loks ist das Delta 2-4km/h und bei den längeren Triebwagen so 10-14km/h.
Da muss ich ich erstmal um die Messeinrichtung kümmern, mir ist zwar nicht klar wo das große Delta bei den TGVs herkommt, aber irgendwie scheint da ja ein Delta zwischen zu sein.
ZitatDas ist aktuell aber auch so ziemlich meine finale Idee, werde vermutlich aus privaten Gründen jetzt 2-3 Tage mal hier weniger zur Verfügung stehen. Bitte also nicht auf schnelle Antworten warten.
JA da mache auf alle Fälle, Du bist ja auch rund um die Uhr hier im Einsatz, dafür schönen Dank von mir. ;) ;)
ZitatWenn es da Differenzen gibt mal schauen ob der Durchmesser/bzw. die Messrolle selber richtig gewählt ist, der Tachomesser unterstützt ja verschiedene Messrollen.
Ich würde sagen ich habe die richtige Rolle, dass ist genau die gleiche wie auf den Märklin-Rollenprüfstand, werde aber mal CAN-Digital anschreiben wo ein solches Delta herkommt.
Also erstmal Danke und sorry das ich Dich so beschäftigt habe und mache erstmal Pause. Ich werde am Wochenende erstmal auf der anderen SBHF Seite eine vernünftige Messstrecke einrichten müssen und mich um den Tachometer kümmern.
Danke und Grüße
Thomas
PS. Edwin und Helmut, euch auch ganz lieben Dank das Ihr mir helfen wolltet, @Edwin jetzt funktioniert das auch mit dem versetzen Abbremsen besser und sichtbar. ;)
Hallo Thomas,
die Mesdifferenz kann beim TGV daherkommen, das dieser 2 Motoren in den jeweiligen Endköpfen hat!
Wenn der jetzt auf dem Rollenprüfstand gemessen wird kommt es zu erheblichen Drehzahlunterschieden zwischen den Motoren weil die ja dort lastfrei laufen!
Auf der Schiene werden diese Unterschiede " relativ brutal " zwangsweise ausgeglichen!
Das kann man auf entsprechender Strecke sogar sehen.
Wenn der Unterschied im Laufverhalten der Motoren zu deutlich ist , sieht man wie sich der Zug beim anfahren
auseinander zieht und beim Bremsen wieder zusammengedrückt wird (bzw. umgekehrt!)
In sehr extremen Fällen kann das sogar zu Entgleisungen in engen Radien führen!
Hallo Thomas,
mich hat das in der Nacht auch nicht in Ruhe gelassen, und ich habe noch einige Messungen durchgeführt, es sieht so aus wie Du es beschreibst, auf dem Rollenprüfstand läuft das im Leerlauf und der Regler hat ein einfaches Spiel, wenn er dann mit den Daten auf die Anlage geht, Schaft er die angegebene Geschwindigkeit nicht, weil er auf einmal den Zug ziehen muss und dann sind die Werte noch schlechter....Da gibt es Abweichungen zwischen den gemessenen Geschwindigkeiten von 60 Prozent.
Dabei hatte ich sogar noch eine zweiten Prüfstand in Betrieb, damit die Antriebsräder alle schön leicht drehen, dass ist wohl alles contra Produktiv.
Da ich heute die zwei Ergänzungssets für den TGV erhalten habe, werde ich mal eine Vergleichsmessung auf der Strecke machen, mal sehen wie sich die gemessenen Geschwindigkeiten ändern.
Aber das heisst im Fazit, der Rollenprüfstand ist nicht wirklich geeignet für Triebzüge, oder man bringt eine Last durch Druck auf die Einheiten, aber das ist dann auch mehr gefummle als reproduziertes messen.
ZitatIn sehr extremen Fällen kann das sogar zu Entgleisungen in engen Radien führen!
Da ich fast überall R2 und größer fahre sollte dass passen, aber wenn der Zug auf der Strecke eingerissen wurde und man dann Vollgas fährt ist der schon verdammt schnell ;D ;D.
Danke für Deinen Hinweis,
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
Zitat von: Schubisurf in 05. Januar 2022, 20:04:26
Was ich nicht verstehe, warum das bei den Durchfahrtsgleisen nicht aufgefallen ist? Da haben auch die TGVs sauber angehalten.
Wie ich oben schon einmal schrieb. Je mehr Melder im iFAZ sind desto mehr kann WDP korrigieren z.B. müssen wenn der errechnete Stoppunkt im Bereich des letzten Melders liegt dieser auch erreicht werden und erst wenn der dann auch gemeldet hat, wird ab da nochmal neu gerechnet und wenn dann ja schon die niedrige Geschwindigkeit erreicht wurde fallen auf der kurzen Reststrecke die Messabweichungen immer weniger ins Gewicht.
Grüße
Markus
Hallo Markus,
danke für die Erläuterung, ja Du hast recht wenn nur ein RM da ist, hat WDP ja auch nur ein Meßpunkt, da muss dann schon alles passen.
Noch eine Zusatzinformation, ich hatte mit dem Herrn Mumm Kontakt zu dem USB-Drehzahlaufnehmer, da hatte ich immer mit dem BIMA-Geber ausgewählt, scheinbar scheint das nicht mehr richtig zu sein, man sollte da jetzt "Sonstiges" auswählen und den Wert von 0,09425mm einstellen, und siehe da, jetzt stimmen die Werte zwischen Rollenprüfstand und Meßstrecke zu 100% überein (max. Abweichung 1km/h), habe da jetzt 5 Loks nochmal Neu eingemessen. :) :) :)
Die Triebwagen mit zwei Antreiben werde ich dann wohl nur noch über die Meßstrecke einmessen, da hier scheinbar ein großes Delta zwischen Rollenprüfstand und Strecke vorhanden ist, ist auch irgendwie logisch, wenn da ein intelligenter Regler im Zug enthalten ist sollte der schon merken ob Prüfstand oder Strecke da ist. Hier sind dann Abweichungen der Geschwindigkeit von 30-60% möglich. Hatte da auch noch mal einiges eingemessen und verglichen.
Also schön dass es das Forum hier gibt, und einem geholfen wird, auch Dir Markus Danke für Deine super Erklärung und Geduld, für die Berechnung der Bremsabschnitte, da habe ich wieder was gelernt.
Grüße
Thomas