Hallo Mobafreunde
Ich habe in meinem Kopfbahnhof 7 Stueck Entkupplungsgleise 24997 von Maerklin fuer C-Gleis verbaut.
Bei der IBS habe ich mir nur die Funktion der Elemente angesehen. Alles hat wunderbar funktioniert. Der Schalthebel hat sich wie gewuenscht gehoben. Beim Testen mit Zuegen funktioniert es jedoch nicht. Die Kraft vom Schalthebel ist zu klein um die Kupplung zu loesen. Danach habe ich versuchshalber ein Testgleis mit M-Gleisen und altem Metall-Entkuppler 5112 aufgebaut. Die Entkupplung hat wunderbar funktioniert. Somit kann ein Verdrahtungs- oder Ansteuerungsfehler etc. ausgeschlossen sein.
Ich habe danach im Internet gesucht und bin auf einen Artikel im "Stummiforum" vom Januar 2020 gestossen.
Wie in diesem Artikel erwaehnt ist die Kraft vom Entkupplungsgleis zu klein. Es wird erwaehnt, dass die neuen Entkuppler einen Wiederstand von 55 Ohm haben und nicht wie die alten einen Wiederstand von 22 Ohm. Wenn ich meine alten M-Gleisentkuppler messe haben diese auch einen Wiederstand von 22 Ohm was den Artikel bestaetigt.
Ich wohne in den USA und mein naechster offizieller Haendler ist 500km entfernt. Ich muss mir deshalb alles ueber das Internet besorgen.
Ich weiss nicht ob Maerklin etwas geaendert hat um das Problem zu loesen oder vieleicht hat sonst jemand eine gute Loesung um mein Problem zu loesen. Hier im Forum habe ich nichts diesbezueglich gefunden.
Zum voraus vielen Dank fuer einen Input
Gruesse aus den USA
Guido
unten der Link zum Stummiforum
https://www.stummiforum.de/t176899f21-M-rklin-Entkupplungsgleise-entkuppeln-nicht.html
Hallo Guido ,
was benutzt Du denn als Decoder, der das Gleis ansteuert?
Hallo Thorsten
Zur Ansteuerung benuetze ich einen ESU Switch-Pilot.
Zu Versuchszwecken habe ich den Entkuppler auch ueber einen alten Weichentaster ausgeloest. Alles hat eigentlich keinen wesentlichen Unterschied gebracht.
Gruesse
Guido
Moin Guido,
hast Du die entsprechende Zugkupplung auch " entspannt"?
Das heißt, hast Du evtl. einen Kupplungswalzer vorher gemacht und dann die Entkupplung?
Hallo Eckhard
Zwischen den C-Gleis Elementen und den alten M-Gleis Entkuppler sind welten. Der C-Gleis Entkuppler hat viel Muehe die Kupplung zu loesen. Er entkuppelt vielleicht 1-2x korrekt bei 5 Versuchen.
Mit dem M-Gleis Entkuppler funktioniert es eigentlich immer.
Wie im Artikel vom Stummiforum geschrieben gibt es scheinbar grosse Unterschiede zwischen aelteren Entkupplerserien und neueren. Hat Maerklin evtl. eine Rueckrufaktion gemacht? Sind ganz neue Entkuppler wieder staerker?
Gruesse
Guido
Hallo Guido,
nur mal als Tipp.
versuche mal den Entkuppler (mit 55 Ohm Innenwiderstand) direkt mit einem Taster an eine echte Wechselspannung (Trafo AC) zu verdrahten. Teste , ob er dann kräftiger durchschaltet. Probiere das mal, wenn das klappt, muss Du einen andere Decoder verwenden.
In meinem Fall waren die Fleischmann Profigleis-Entkuppler H0 mit Lenz LS150 Schaltdecoder auch zu schwach.
Ich habe dann mit Hubert gemeinsam auf LocoNet Basis einen Decoder entwickelt, der direkte Wechselspannung schaltet. Jetzt drücken die kräftig hoch und entkuppeln meine Züge.
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian
vielen Dank fuer deinen Ansatz. Ich habe den Entkuppler schon versuchshalber ueber einen Taster gesteuert um die Verluste vom Switch-Pilot zu eliminieren. Das hat nicht wirklich etwas gebracht.
Ich habe noch eine alte Industrie 24V DC Versogung. (Versorgung hat interne Kurzschlussabschaltung) Mit einem Relais das von meiner ECoS angezogen wird, (ECoS bereit), schalte ich die Ausgangsspannung (+ & -) ab. Ich montiere auch noch zusaetzlich eine 2A Flinksicherung in den Ausgang der 24V Versorgung. Geht die ECoS auf Stoerung oder ich druecke meinen Notaus ist die 24V Versorgung abgestellt. Damit ist die 24V Versorgung galwanisch vom Rest meiner Moba getrennt. Mit einem Taster mache ich weitere Versuche ob jetzt die Kraft fuer ein Entkuppeln reicht.
Falls es damit geht, werde ich nach den Ausgaengen vom SwitchPilot jeweils ein Reiais einbauen und mit einem Kontakt die Entkuppler steuern.
Ich weiss, dass mit Wechselstrom eigentlich mehr Kraft in einem Elektromagnet entwickelt wird. Ich habe jedoch nichts passendes auf Lager.
Ein anderer Ansatz ist noch die Umschaltspannung von einem alten Marklin Trafo. Diese ist jedoch bei ca 26-27V.
Alles sind eigentlich Ansaetze die ich lieber vermeiden moechte und sind nicht wirklich empfehlenswert!
Falls jemand einer dieser Ansaetze kopiert macht er es auf eigene Verantwortung!
Gruesse
Guido
Hallo Guido,
also DC Spannung ist auf Dauer für Spulenantriebe ungeeignet, da der Metallkern langsam aber sicher magnetisch wird und dann nicht mehr zuverlässig schaltet wie es bei dir jetzt der Fall ist
Christian hat gemeint das du den Entkuppler mit AC Spannung (16-18V) also reine Wechselspannung von einem Trafo direkt schalten solltest ob er dann kräftiger schaltet.
Hallo Guido,
27 Volt AC Spannung vom Märklin Netztrafo funktioniert auch.
Aber nur zum Testen.
Rechenbeispiel mit Deinen o.g. Werten:
gegeben: Spulenwiderstand 55 Ohm und 27 Volt Versorgungsspannung
Ergebnis:
13,25 Watt mit 490mA Strom.
Die Flinke 2A Feinsicherung kannst Du bei dem Test weglassen.
Wichtig für Nicht Elektriker:
Bei Wechselspannungen unter 25 V oder Gleichspannung unter 60 V kann gänzlich auf einen Schutz gegen Berühren verzichtet werden; diese Spannungen gelten auch für Tiere und Kinder als ungefährlich.
Du hast 27 Volt AC Spannung am Märklin Netzgerät.
Einfach mal anschließen und mit einem externen Taster den Entkuppler einen Impuls auslösen und schauen ob der Zug sicher abkuppelt.
Wichtig bei alten Märklin Entkupplern mit 22 Ohm Widerstand:
Bei den älteren Entkupplern jedoch der Hinweis, ein kleinerer Widerstand (22 Ohm) an einer Versorgungspannung 27 Volt AC
vergrößert sich der Strom auf 1,22 Ampere und die Leistung die am Spulenwiderstand abfällt, ist 33 Watt.
Das kann schon bei längerer Einschaltzeit warm bzw. heiß werden.
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
bei dieser Aussage, drehen sich mir die Fußnägel hoch!
>Die Flinke 2A Feinsicherung kannst Du bei dem Test weglassen.
>Wichtig für Nicht Elektriker:
>Bei Wechselspannungen unter 25 V oder Gleichspannung unter 60 V kann gänzlich auf einen Schutz gegen >Berühren verzichtet werden; diese Spannungen gelten auch für Tiere und Kinder als ungefährlich.
Das ist höflich ausgedrückt Quatsch!
Das eine hat mit dem anderen nicht das geringste zu tun!
Die Aussage, das eine Spannung unter 50V als ungefährlich gilt, stimmt. Eine solche Spannung muss nicht gegen Berühren geschütt sein.
Aber das hat nicht das geringste mit der Sicherung zu tun!
Eine Sicherung ist zum Schutz der Leitungen da, um Kabelbrände zu verhindern.
Wenn das Netzteil nun 100VA liefert und man da mit Modellbahnkäbelchen rumspielt und einen Kurzschluss verursacht... was meinst Du wie schnell sich diese ohne Sicherung in Luft auflösen. Das kann dir auch schon bei kleineren Leistungen passieren. Ich habe das schon selber an einem 60VA Trafo erlebt. Das war nicht lustig!
Eine Sicherung sollte man, besonders wenn man mal etwas spielt, nicht weglassen.
Ob man die Kabel dabei nun isoliert hat oder nicht.... das ist dem Strom, der die Wärme für das Feuer erzeugt, völlig egal.
Hallo zusammen,
ich habe das Problem einfach durch einen mechanischen Eingriff gelöst.
Vorraussetzung für diesen operativen Eingriff ist, dass Gleisstücke noch nicht fest verbaut sind, bzw. ausbaubar sind.
Wenn man den Antrieb ausbaut, ist erkennbar, dass das dort verbaute Blechteile, welches der Auslösehebel ist, über die Länge eine Durchbiegung hat, die zu der Magnetspule einen relativ großen Abstand erzeugt (s. Bild im Anhang rechts / links ist bereits bearbeitet).
Wenn man diese Durchbiegung reduziert, verstärkt sich die Kraft die notwendig ist, um entkuppeln zu können.
Das funktioniert gut und ist halt auch leicht umzusetzen.
EDIT: Rechts und links neben der Magnetspule befinden sich ebenfalls zwei "Blechstreifen". Diese müssen auch in der Höhe verändert werden.
Ich meine mich erinnern zu können, das hier eine Korretur nach oben vorgenommen werden muss (s. Fotos mit Messschieber, im Anhang).
Gruß,
Willi
Hallo Willi, Christian, Thorsten, Hubert
Entschuldigt bitte die spaete Rueckantwort aber ich hatte die letzten Tage leider keine Zeit fuer die Moba. (Viel Schnee und extreme Kaelte)
Wie von euch empfohlen habe ich zuerst eine Wechselstromanspeisung fuer die Entkuppler gemacht. Ich speise die Entkuppler jetzt mit 19V Wechselspannung an. Um die 19V vom Rest der Anlage zu trennen habe ich Relais nach dem Switchpilot eingebaut. Das hat eine kleine Verbesserung gebracht.
Danach habe ich die Empfehlung von Willi befolgt und die Schaltfahne beim Elektromagnet gerade gebogen. (Siehe Fotos von Willi) Dies hat das Problem geloest. Ich konnte ohne Probleme auf 5 Stueck Entkuppler problemlos trennen.
ich habe auch bemerkt, dass wenn die Verdrahtung wie im Foto 1 ist, ist die Schaltfahne gerade und ist entweder aus einer anderen Serie oder wurde schon einmal demontiert. (Entkupplung funktioniert) Ist die Verdrahtung wie im Foto 2 ist die Schaltfahne nicht gerade. (Entkupplung macht Probleme) Der Unterschied ist, dass einmal die Kabel um beide Stifte gehen oder direkt zur Bohrung.
Ich werde jedoch vor jedem Einbau eines Entkupplers diesen auf Funktionsfaehigkeit testen. ist nicht ein spuerbahrer Wiederstand vorhanden werde ich diesen Pruefen.
Gruesse und nochmals vielen Dank fuer all die Inputs und Anregungen
Guido
Hallo Zusammen,
nachdem ich beim Einbau meiner Entkupplungsgleise 24997 auf die gleichen Probleme gestoßen bin, habe ich Eure Diskussion von Januar entdeckt. Der Lösungsvorschlag von Willi funktioniert auch bei mir zu 100%: Die Durchbiegung des Betätigungsblechs korrigiert (sind nur ein paar Zehntel Millimeter) und schon zieht die Spule ausreichend fest. Alle sonstigen Hilfsmaßnahmen wie eigener Trafo mit höherer Spannung verbesserten nur marginal. Danke Willi !!
Übrigens: Bei 3 von 3 Gleisen trat der Fehler auf