Autor Thema: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.  (Gelesen 35985 mal)

Offline Günter Gula

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Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« am: 13. September 2008, 12:06:27 »
Servus an alle,

wegen mehrfacher Fehlstellungen der Weichen habe ich bei 6 Weichen die orginal Weichenantriebe von Märklin (Magnetspulen) entfernt,und mit Miniservos von Mbtronik ersetzt.Die Antriebe wurden direkt in die Weichenzunge (Unterflur der Stelldraht in die Rechteck Aussparung eingehängt) der Rest,die Feder und Umlenkung komplett entfernt.Dadurch gibt es kein Erlahmen der Feder mehr,und das Klack...Klack ist auch weg  ;) weil der Servo einen sogenannten Flüsterantrieb hat.
Der Test läuft seit ca. 4 Wochen sehr gut,die Fahrstrassen werden wie von Windigipet vorgegeben auch so gestellt  8) das wollte ich euch mal mitteilen.
P.S die Ansteuerung der Servos wird über eine kleine Platine (WA5 MINI) die man als Bausatz selber löten kann vorgenommen,sie kann 2 Servos steuern. Die Kosten für 2 Servos und eine Platine betragen ca. 40 €

Gruss Günter
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Offline Gleisarbeiter

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #1 am: 13. September 2008, 12:24:49 »
Hallo Günter,

ich kann dir folgendes zu diesem Thema sagen.

Auch ich stellte immer wieder ein Versagen der Weichenantriebe von Märklin fest und zwar in folgender Art und Weise. Nach mehrmaligem Betätigen einer Weiche ließ sie sich plötzlich weder in der einen noch in der anderen Richtung ansteuern. Erst nach manueller Betätigung war eine Ansteuerung aus WinDigipet wieder möglich. Eine Überprüfung der eingebauten Platine ergab, daß zwei Mikroschalter die Ansteuerung in die jeweilige Gegenrichtung freigaben. Gelegentlich prellten die Mikroschalter, sodaß keine Spule elektrisch ansteuerbar war. Kurzerhand habe ich die Mikroschalter heraus- und Drahtbrücken hineingelötet, sodaß beide Spulen immer steuerbar sind.

Seitdem sind die Probleme mit den C-Gleis Weichenantrieben vorbei.

MfG

Wolfgang
Grüße aus Mönchengladbach

Wolfgang

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Offline Karlheinz Battermann

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #2 am: 13. September 2008, 13:06:07 »
Hallo zusammen,
da die Weichenantriebe ihre Arbeit eigentlich mit 16V Wechselstrom besser erledigen als mit dem Digitalstrom der Magnetartikel-Decoder, versorge ich nicht einwandfrei schaltende Weichenantriebe mit 16V Wechselspannung.
Hierzu schließe ich von den beiden Decoderausgängen das gelbe und blaue Kabel jeweils an ein monostabiles Relais, d.h. wenn ich jetzt die Weiche ansteuere wird nicht die Weiche, sondern das Relais geschaltet.
An die beiden Kontakte des Relais schließe ich dann ein Massekabel von der Anlage und ein blaues Kabel von dem Weichenantrieb an. Das gelbe Kabel von diesem Weichenantrieb wird dann nicht mehr mit dem gelben Anschluß am Magnetartikeldecoder, sondern direkt an die 16V Wechselspannung von einem Trafo angeschlossen.
Es fließt jetzt also beim Schalten einer Weiche die 16V Wechselspannung über das kurzfristig geschaltete Relais zum Weichenantrieb und damit habe ich keine Probleme mehr mit nicht schaltenden Weichen.
Das Ganze kostet pro Weichenantrieb nur zwei monostabile Relais für ein paar EURO und ein paar Änderungen an der Verdrahtung des Weichenantriebes.
Probiert es einfach mal aus, es wirkt Wunder. :) :)

« Letzte Änderung: 13. September 2008, 14:40:14 von Karlheinz Battermann »
Herzliche Grüße aus Bad Lauterberg
Karlheinz


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Offline Kalle

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #3 am: 13. September 2008, 14:20:22 »
Hi Karlheinz,

Zitat
......versorge ich nicht einwandfrei schaltende Weichenantriebe mit 16V Wechselspannung.

warum nicht generell alle Antriebe mit 50 Hz Wechselstrom?

"Digitalstrom" ist doch viel hoeher in der Frequenz. Dadurch steigt der induktive Widerstand der Spule, diese laesst "weniger Strom" fliessen, die "Umschaltenergie" ist geringer.

(Weiss, ist alles komplizierter aber man muss Laien nicht unbedingt mit Wechselstromtechnik "tief" belasten)
Viele Grüsse
Karl

Offline Jürgen Gräbner

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #4 am: 13. September 2008, 14:35:58 »
Hallo Karl,

Zitat
"Digitalstrom" ist doch viel hoeher in der Frequenz. Dadurch steigt der induktive Widerstand der Spule, diese laesst "weniger Strom" fliessen, die "Umschaltenergie" ist geringer.

der Digitalstrom wird im Decoder gleichgerichtet.  ;)
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Torsten Junge

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #5 am: 13. September 2008, 14:41:50 »
Hallo,

schaut mal hier. ;)

Oder hier. ;D

Grüße aus Hamburg
Torsten Junge
   
Grüße aus Hamburg
Torsten Junge


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Offline Manfred Ruf

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #6 am: 13. September 2008, 17:08:31 »
Hallo,
ich habe auf meiner Anlage alle C-Gleisweichen und DKW (über 80 St.) auf Servo umgebaut.
Für die Ansteuerung verwende ich die 8-fach Serverdecoder von Modellbahn-Claus. Wegen der Beleuchtung habe ich
nur Feder und Abdeckung erntfernt den Draht (Messing 0,5 mm) die Aussparung des Schiebers für die Handschaltung
montiert. Bei den DKW musste ich nur den Hebel der HS entfernen.
Das läuft jetzt seit 4 Monaten mit WDP ohne Probleme und es gibt keine nicht gestellte Weiche mehr.
Durch den Verkauf der MA-Decoder und der Märklinantriebe bei 123.. hat mich die Umrüstung ca. 100 € gekostet.

Gruss
Manfred
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Offline Stefan Kirner

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #7 am: 15. September 2008, 11:42:15 »
Hallo Kollegen,

warum nur macht Ihr Euch so viel Arbeit?
Meine Weichenantriebe werden über IEK Decoder mit 24V Gleispannung (Fremspannungseinspeisung per 24V/3A Indsutrienetzteil) betrieben. Oft schalte ich sogar Weichen parallel auf einen Ausgang wenn es um Abzweigungen geht.
Die Weichen schalten alle perfekt ohne Probleme mit einem saubernen Klack!
Mit 16V Wechselspannung und ohne Fremdeinspeisung bringt man u.U. nicht die nötige Leistung her, so meine Erfahrung mit Märklin K83 Decoder.
Noch eins eine meiner über 90 Weichen machte auch mir Probleme. Die Ursache war aber banal, ich hatte die Schrauben zu fest angezogen und der Antrieb war leicht verkanntet. Nach erfolgter Korrektur war das Problem verschwunden.

Viele Grüße
Stefan
WDP 2021, Märklin H0 C-Gleis, TAMS MC, Kabasoft Booster, IEK und ESU Decoder, m3, MM und DCC Protokoll im Mischbetrieb

Offline Thomas Reitel

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #8 am: 15. September 2008, 13:17:50 »
Hallo Kollegen,

warum nur macht Ihr Euch so viel Arbeit?
Meine Weichenantriebe werden über IEK Decoder mit 24V Gleispannung (Fremspannungseinspeisung per 24V/3A Indsutrienetzteil) betrieben. Oft schalte ich sogar Weichen parallel auf einen Ausgang wenn es um Abzweigungen geht.
Die Weichen schalten alle perfekt ohne Probleme mit einem saubernen Klack!
Mit 16V Wechselspannung und ohne Fremdeinspeisung bringt man u.U. nicht die nötige Leistung her, so meine Erfahrung mit Märklin K83 Decoder.
Noch eins eine meiner über 90 Weichen machte auch mir Probleme. Die Ursache war aber banal, ich hatte die Schrauben zu fest angezogen und der Antrieb war leicht verkanntet. Nach erfolgter Korrektur war das Problem verschwunden.

Viele Grüße
Stefan

Hallo Modellbahner

Als Laie braucht man aber mehr Infos zu dem Thema.
Ich habe auch immer wieder mal probleme bei schalten von Märklin C Gleis Antrieben !

Was sind das für Decoder ?
Ich habe auf der Homepage gelesen das sie zwar mit externer Stomversorgung funkionieren (vorher  trennen einer Brücke auf der Plaine ) aber mit einem simplen Wechselstromtrafo .
Wie funktioniert das mit dem Gleichstrom ?
Und welche vorteile hat das ?

Gruß Thomas
« Letzte Änderung: 15. September 2008, 15:58:33 von Thomas Reitel »
Gruß Thomas
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Frank Mondorf

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #9 am: 15. September 2008, 18:28:17 »
Hallo zusammen,

in meinem  Verein gibt es auch jede Menge Stromfresser und schwergängige Antriebe. Das Problem löste sich bisher immer nach der Beschaltung der Antriebs (nicht zu verwechseln mit dem Decoder-Eingang, der immer auch Wechselstrom aufnimmt) mit Wechselstrom in Wohlgefallen auf. Ich nehme an, das hängt damit zusammen, das fast alle im Handel befindlichen Weichenantriebe vorrangig für Wechselstrom-Beschaltung entwickelt wurden. Wechselstrom erreicht an solchen Antrieben aus Erfahrung einen mehrfach höheren Wirkungsgrad als der bei den meisten Decodern übliche Gleichstrom des Decoderasugangs. Prüfen lässt sich das ganz einfach, in dem man mal kurz die Wechselspannung eine Trafos an den Eingang einer nicht mehr schaltenden Weiche anlegt, und schaut, ob das besser funktioniert.

Für Märklin-Motorola möchte ich obigen den Vorschlag von Karlheinz Battermann nochmal hervorheben.

Für DCC-Schalter gibt es einen fertigen Wechselstrom-MA-Decoder von Lenz.

Viele Grüße
Frank
« Letzte Änderung: 15. September 2008, 18:33:07 von Frank Mondorf »

Offline Stefan Kirner

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #10 am: 15. September 2008, 20:34:47 »
Hallo Frank,

der Antrieb braucht Energie in dem kurzen Moment in dem er schalten soll.
Glechstrom hat da so seine Vorteile, da hier nicht im 50s Takt umgepolt wird.
D.h. wer genügend DC Strom durchjagen kann ist im Vorteil.

Das war jetzt mal der Versuch das ganze ohne E-Technik und Sinus auf den punkt zu bringen.
Hoffentlich werde ich nicht zerrissen!?

Thomas,

die Sache ist ziemlich einfach. Die IEK Decoder haben wie auf der Homepage beschrieben einen Fremdspannungseingang. An diesem kannst Du (nach durchtrennen der Brücke!) entweder einen AC Trafo oder ein DC Netzteil anschließen. Wenn Du eine DC Netzteil anschließt, musst Du den Plus Pol des Netzteils mit Deiner Anlagen Masse verbinden und den Minus Ausgang zum Schalten an den Fremdspannungseingang des Decoders anschließen.
Der Grund für das Vertauschen liegt darin, dass Märklin zum schalten den negativen Impuls nutzt. (El. nicht ganz korrekt, aber akzeptier das einfach mal so).
Wenn Du jetzt noch ein 24V Netzteil nimmst hast Du eine hohe Spannung und genügend Energie (weil nicht mit 50 Hz getaktet). D.h. die Antriebe (auch 2 parallele) schalten zuverlässig und mit einem deutlichen Klack. Die Endkontaktschalter in den Antrieben prellen nicht und verzundern auch nicht mit der Zeit wie wenn Du nur mit Digitalstrom oder einem 16V AC Trafo einspeist.
Das ganze kannst Du Dir übrigens auch von Ralf, dem Besitzer von IEK bestätigen lassen.
Er ist sehr freundlich und gibt gerne Auskunft.

Grüße
Stefan
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Frank Mondorf

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #11 am: 15. September 2008, 22:07:51 »
Hallo Stefan,

Das konstante Magnetfeld der gleichstrom-durchflossenen Spule übt erst mal  überhaupt keine Kraft  auf einen einfachen nicht magnetischen aber metallischen Metall-Zylinder im Inneren Spule aus! Dazu müsste der Zylinder schon stromdurchflossen (ist er nicht) oder magnetisch sein.

Das sich fortlaufend ändernde Magnetfeld einer wechselstrom-durchflossenen Spule übt immer eine Kraft auf einen metallischen Zylinder aus. Es induziert eine Wechsel-Spannung in den Zylinder, der eine Bewegung seiner freien Ladungen bewirkt, und ihn somit gleichzeitig "magnetisiert", so das jetzt erst eine verwertbare Lorenz-Kraft von der Spule auf den Zylinder wirken kann. Der Zylinder bewegt sich dabei in Richtung einer bestimmten Ausrichtung zwischen Spule und Zylinder , nicht eine bestimmte Richtung.

Ein gleichstrom-durchflossene Spule übt nur dann ein Kraft auf einen nicht magnetischen Zylinder aus solange der Spulen-Strom ansteigt oder abfällt. (Kondensator Tuning bei Gleichstrom-Bestromung verlängert diesen Zustand etwas, wird aber wenig effizient, wenn viele Weichen gleichzeitig schalten.

Ein gleichstrom-durchflossene Spule wirkt allerdings auf einen  magnetischen Zylinder , ggf. ist er das, das lässt aber mit der zeit nach. Damit erkläre ich mir die nachlassende Schaltktraft am Gleichstrom gerade bei älteren Antrieben.

Ein genaue Beschreibung der Abläufe dürfte recht komplex zu beobachten und zu beschreiben sein, und differiert je nach Antrieb. Meine bisherigen Messungen attestieren den Wechsestromgetriebenen Antrieben  (Roco, Fleischmann, verschiedene Generationen) weniger als die halbe halbe Schaltzeit, und mehr Kraft bei wesentlich geringerem Stromverbrauch.

Zitat
Gleichstrom hat da so seine Vorteile, da hier nicht im 50s Takt umgepolt wird.

Genau diese permanente Änderung erzeugt also erst das Magnetfeld des Metall-Zylinders auch wenn wenn dieser nicht (mehr) magnetisch ist.

Zitat
D.h. wer genügend DC Strom durchjagen kann ist im Vorteil.
Das ganze erfolgt ohne Überstrom oder -spannung (nicht gut für Kontakte und Spulen) und bei uns gab es unter der Wechselstrombeschaltung auch keine weiteren erkennbaren "Verschleisserscheinungen" mehr, selbst an Antrieben, die ansonsten aufgegeben und somit ausgetauscht worden wären.

Leider habe ich keine Erfahrungen mit Märklin-Antrieben, die immer wieder zu hörende Symptomatik ähnelt aber sehr dem selbst "Durchgemachten"

Viele Grüße
Frank



Offline Stefan Kirner

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #12 am: 16. September 2008, 09:37:22 »
Hallo Frank,

ich zweifle nicht an Deiner Fachkompetenz und technischem Wissen.
Nur noch eine Anmerkung, bei mir funktionieren die Antriebe perfekt, schalten sehr zuverlässig, schnell und hörbar.
Die Ansteuerung mit 24V DC wurde vom Hersteller getestet und freigegeben.
Damit ergibt sich für mich keine Notwendigkeit über die Gründe warum es mit Wechselstrom nicht ganz so gut klappt nachzudenken. Jeder muss halt selbst entscheiden was er will. Für mich zählt Betriebsicherheit und Robustheit. Das glaube ich damit gefunden zu haben und teile hier lediglich meine Erfahrung mit.

Nix für ungut ...wie wir hier in Bayern sagen.

Servus
Stefan
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Offline Bernd Sorgenfrei

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #13 am: 16. September 2008, 11:14:59 »
Hallo Frank,

ich glaube, in deinem Beitrag mischen sich die Begriffe "Magnetismus" und "Induktion". Ohne hier in die Physik einsteigen zu wollen nur so viel: Jeder stromdurchflossene Leiter erzeugt ein Magnetfeld. Bei Wechselstrom ändert es halt mit der Frequenz seine Richtung.

Zur praktischen Anwendung: Die gesamte Relaissteuerung der Diesellokomotiven der DB erfolgt mit Gleichspannung (110 V). Und Relaisspulen sind auch nichts anderes als unsere Magnetantriebe. Übrigens vertragen die Spulen bei richtiger Dimensionierung anders als unsere Weichenantriebe auch Dauerstrom, sonst könnten sie ja nicht im angezogenen Zustand verbleiben. Er wird allerdings nach den ersten Anziehen über einen Schließkontakt und einen Widerstand reduziert (sog. Selbsthaltung). Aber es ist immer noch Gleichstrom.

Und noch eins: Das sog. Powermodul von Viessmann enthält im wesentlichen einen Gleichrichter und einen Kondensator.
Herzliche Grüße
Bernd Sorgenfrei
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Offline Markus Herzog

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #14 am: 16. September 2008, 11:34:29 »
Hallo zusammen,

das Hauptproblem bei Nicht-schaltenden Weichen sind aus meiner Sicht Erfahrung meist die k83-Dekoder bzw. deren Verwandte. Die Greifen sich aus der Gleichspannung ja nur eine Halbwelle und laden damit einen Kondensator auf. Gerade aber für schwergängige Weichen reicht die Kapazität bei längeren Schaltzeiten nicht aus. Da greifen die Powermodule der diversen Hersteller an und stellen dem Dekoder direkt eine Gleichspannung über einen Brückengleichrichter zur Verfügung (d.h. unter Ausnutzung bei der Halbwellen) und somit bricht die Schaltspannung der Dekoder auch nicht zusammen.
Ich mache es daher schon seitdem ich 12 bin bei meinen selbstgebauten Dekodern (damals Selbstbau-Digitalsystem, dannach MM-k83, heute SX) so, dass diese grundsätzlich direkt von einer Gleichspannungsquelle versorgt werden (aktuell hat die glaube ich 19V). Früher schaltete ich damit M-Weichen und heute C-Weichen, selbst die stromfressende M-Doppelkreuzungs-Weiche schaltet damit heute noch auf der Anlage meines Vaters (meine alte Anlage im Elternhaus) zuverlässig und satt.
Diese direkte Versorgung über eine Gleichspannungsquelle geht eigentlich bei fast allen k83-Verwandten-Dekodern, man muss allerdings immer mal in den SChaltplan schauen, da die k83 von Viessmann z.B. eine gegenüber der Anlagemasse negative Spannung brauchen und die k83 von Tams eine positive gegenüber der Anlagenmasse.

Grüße
Markus
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