H0-Märklin-Krokodil und Decodersterben
 

H0-Märklin-Krokodil und Decodersterben

Begonnen von Dr. Jürgen Martin, 16. Oktober 2005, 21:09:46

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Dr. Jürgen Martin

Hallo, an alle Decoder-Spezialisten,
ich besitze ein ca. 30 Jahre altes H0-Märklin-Krokodil mit mittigem Motor und Kardanwellenantrieb auf beide Drehgestelle (also insgesamt 6 angetriebene Achsen).
Die Lok widersetzt sich allen Digitalisierungsversuchen. Nach ca 15 Minuten Dauerbetrieb (Lok auf dem Rücken liegend ohne jede zusätzliche Belastung) verabschiedet sich der Decoder mit einem schönen Rauchwölkchen (das spricht eigentlich für eine zu hohe Stromaufnahme). Die Decoder (bisher versucht Uhlenbrok, Märklin und Conrad) sollten gemäß Datenblatt bzw. Herstellerauskunft einen Motor-Dauerstrom von 1000 mA aushalten. Die Lok ist getriebeseitig von mir soweit möglich auseinandergenommen und gereinigt worden. Sie ist tatsächlich leichtgängig, wenn man von dem globigen Scheibenkollektor einmal absieht. Die Motor-Stromaufnahme liegt bei 800 - 900 mA. Die Beleuchtung ist nicht angeschlossen und die Funktions-Ausgänge sind nicht belegt. Drosseln und Kondensatoren wurden von mir eingebaut
Nachfragen bei Uhlenbrok und Märklin ergaben Ausakünfte wie "...man könnte mal versuchen ..." usw. Auf diese Weise habe ich jetzt jedoch schon drei Decoder ins Nirwana geschickt. Falsche Anschlüsse kann man natürlich nie ausschließen, aber ich habe bis jetzt ca. 20 Loks umgebaut und nie solche Probleme bekommen.
Hat irgend jemand eine Idee? Auf der Such nach einem lastgeregelten Decoder (für Allstrommotor), der so um die 1,5 - 2 A aushält, bin ich bisher nicht fündig geworden
Mit bestem Dank im Voraus
Martin
Nachtrag:
Hinweise, dass man ein solches gutes Stück nicht umbaut, nutzen wenig. Ich habe die Lok mit bereits ausgeweideten Innerein (Umschalter fehlte und Beleuchtung war demzufolge abgeklemmt) bekommen.
Mfg
Martin  
MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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brandscheid

Hallo

Decoder für Allstrommotoren mit dieser Stromaufnahme hat nur einer:

Der Hersteller Märklin.... Leider Teuer zu kaufen. Und ungeregelt. Vor ein paar Jahren gab es doch mal für die Insider ein Nachbau des alten Krokodils.

Weitere Decoder aus zu testen und zu grillen macht keinen Sinn. Denn die  800-900mA im unbelasteten Zustand steigern sich schnell auf 1,5A bei Dauerbelastung mit fahren. Für Gleichstrommotoren gibt es von diversen Herstellern geregelte die bis zu 3A aushalten. Für die alten Wechselstrommotoren von Märklin gibt es meines Wissens keinen Motorumbausatz.

mfg
Brandscheid  
Gruß vom Dampf - Junkie Walter

Märklin H0
Tamse
Primär DCC Fahrer

Kurt Prosch

Hallo Martin,

Du schreibst, "nach ca. 15 min Dauerbetrieb" stirbt der Decoder. Das deutet ein wenig darauf hin, daß der Reibungswiederstand nach einiger Zeit deutlich ansteigt. Läuft die Lok dabei unter Vollast? Hast Du die Stromaufnahme nach längerer Laufzeit gemessen? Eine andere Möglichkeit wäre ein Kurzschluss, der auf grund von Wärmeausdehnung entsteht, sei es an den Anschlüssen oder am Motor. Übrigens würde ich der Lok einen Hochleistungsantrieb spendieren (gibt es bei ebay recht günstig), denn im Orginalzustand ist sie ja sowiso nicht mehr.

Gruß Kurt    
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Martin Lutz

Hallo,

es ist bekannt, dass das alte Krokodil sehr viel Strom aufnimmt.

Wenn nach 15 Min Dauerbetrieb der Decoder abschaltet, so deutet das darauf hin, dass er überlastet wird (Übertemperatur und nicht erhöhter Reibungswiderstand!). Folge: der Überlastschutz spricht an.

Das richtige ist schon, einen Decoder einzusetzen, der diesen Strom erträgt. Das ist zweifellos der Decoder, welcher im Retro Krokodil verbaut wurde. Aber leider habe ich damit selbst keine Erfahrung und leider habe ich die Artikelnummer dieses Modells nicht gefunden.

Aber wenn ich mich nicht täusche, war im Märklin Insiderforum tatsächlich auch schon die Rede davon. Leider ist dieses Forum tot und diese Einträge liegen schon Jahre zurück.

Aber vielleicht gibt es hier jemand, der da Bescheid weiss.  
Gruss
Martin
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Peter Jirka

Hallo Martin,
Zimo hat einen Decoder - MX64H - mit einer Leistung von
1,8 A im Programm.
Diesen verwende ich  - bisher ohne Probleme - bei Loks mit
höherer Stromaufnahme.
Homepage: http://www.zimo.at" target="_blank">www.zimo.at
 
Herzliche Grüsse
Peter
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Martin Lutz

Hallo Peter,

Ja, klar. Es würde gehen. Doch dieser Decoder ist für DCC. Märklin Produkte laufen unter Märklin Motorola. Doch kann natürlich die IB beides.

Bei dem besagten Krokodil handelt es sich allerdings um einen Allstrommotor. Dieser lässt sich zwar von einem Deocder, der für DC Motoren gebaut ist zwar betreiben. Da muss man die beiden Feldspulen durch Dioden schalten, damit  die Fahrtrichtung gewechselt wird. Weil da Feldwicklung und Motor in Reihe geschaltet wird, funktioniert die Regelung nicht mehr. Das muss man sich einfach bewusst sein.

Gruss

 
Gruss
Martin
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Peter Jirka

Hallo Martin,
ist mir bewusst, das mit den Dioden. Oder gleich díe Feldwicklung durch einen Permanetmagneten ersetzen.
Ich habe jedenfalls mit der IB - Motorola (ca. 15 Loks) und
DCC (ca. 60 Loks - alles Zimo-Dekoder) keinerlei Probleme.  
Herzliche Grüsse
Peter
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Martin Lutz

Hallo Peter,

dieses Krokodil hat leider kein üblicher Motor wie man ihn heute kennt bei Märklin. Daher ist das so eine Sache mit dem Dauermagneten. Dass es sich aus heutiger Sicht um einen Exoten handelt erkennt man ja gerade an der extremen Stromaufnahme.

Anbei ein Link zur Explosionszeichnung.  http://www.maerklin.de/service/miexploh0.html" target="_blank">Märklin Service und da nach der Lok 3015 suchen. Auf dieser Zeichnung erkennt man, dass der Motor völlig Märklin untypisch eingebaut ist und einen vviel breiteren Rotor besitzt. Inwieweit jetzt die üblichen Dauermagnete aus den Umbausätzen reinpassen weiss ich nicht.

Aber ich weiss jetzt auch nicht, wie die Retro Lok gebaut war. Sicher ist, dass auch die Mechanik der 3015 nachempfunden wurde. Daher glaube ich, dass sie auch mit einer Feldwicklung ausgestattet war und höchst wahrscheinlich auch keine Regelung hatte. Aber so genau weiss ich das nicht.

Gruss  
Gruss
Martin
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Peter Jirka

Hallo Martin,
da ich leider diese Lok nicht mein Eigen nennen kann, habe ich das vom "ausserordentlichen" Motor nicht gewusst. Lt. Explosionszeichnung wird der Permagnent-Magnet wahrscheinlich wirklich nicht passen.
Daher bleibt nur der Versuch mit den beiden Dioden.  
Herzliche Grüsse
Peter
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Reinhold Hiersch

Hallo Jürgen,
Ich habe das Inseiderkroko nachträglich bei Märklin digitalisieren lassen. Kann dir leider nicht sagen welcher Decoder verbaut wurde. Mein Händler sagte mir aber es ist ein Decoder mit höherer Stromaufnahme.
Die Lok läuft seither ohne Probleme.
 
Herzliche Grüße aus Künzell bei Fulda
Reinhold
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Hermann Hafner

Hallo Herr Dr. Martin

In Antwort auf:
Hinweise, dass man ein solches gutes Stück nicht umbaut, nutzen wenig.  


Auch ich habe ein Krokodil 3015, welches ich im Jahr 2000 von meinem Händler auf Digital umbauen liess. Der damals eingebaute Decoder war ein starker, ungeregelter 60 0336, anscheinend von Märklin.

Die Laufeigenschaften waren für einen automatischen Anlagenbetrieb völlig ungenügend, wesshalb ich mich vor ca. 1½ Jhren entschloss, den Motor zu zerlegen und statt der Feldspuhlenwicklung am Stator einen Dauermagnet einzubauen.

Dazu verwendete ich den gössten ESU Dauermagnet, welchem die Polbügel entfernt wurden. Die Statorbleche des Märklin Mittelmotors wurden zusammengespannt und unten wurde die Lücke für den Magnet erstellt, welcher dann mit Araldit eingeklebt wurde.
Als Decoder verwendete ich einen ESU 52600 V.2 welcher mit 40 kHz den Motor Hochfrequent ansteuert.

Damit erreichte ich seidenweiche, ruhige Laufeigenschaften und ein perfekt kontrollierbares Fahrverhalten.

Da auch Sie keinen grossen Wert auf das originale Innenleben dieser Lok setzen, habe ich Ihnen dies als Anregung hier eingestellt.


Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann          
Computer : Pentium 4 / 2.66 GHz / 512 MB-RAM / 120 GB-HD / 19" TFT-Monitor / XP SP2 / WDP Pro X.3 
H0-Anlage: C-Gleis ca.105m / 57 Weichen / 192  RMK / Schiebebühne
Digit-Syst : Motorola / Tams-MC + 3x Booster B-2 / LDT-Weichen- und Signaldecoder / LDT-GBM + RM-Opto

Dr. Jürgen Martin

An alle, die geantwortet haben.
Zunächst einmal ganz herzlichen Dank an alle, die sich mit dem Problem beschäftigt haben. Ich war über diese Resonanz wirklich überrascht.
Bei der Lok handelt es sich gemäß Explosionszeichnung ganz sicher um die alte 3015 von Märklin.
Ein Umbau mittels Permanent-Magnet erscheint mir sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Einen käuflichen Umbausatz  (geregelter Hochleistungsantrieb) gibt es nicht. Die empfohlene Recherche bei Ebay hat nichts gebracht.
Die Möglichkeit mit den Dioden behalte ich im Hinterkopf.
Es läuft m.E. alles darauf hinaus, einen Decoder mit einer entsprechenden Leistung zu finden. Der Hinweis auf den Zimo-Decoder ist sehr gut (Besten Dank).
Ich habe noch einmal eine Strommessung unter Belastung (Abbremsen der Räder mit dem Daumen) vorgenommen. Der Motor "frißt" dann kurz vor dem Stillstand ca. 1,5 A. Aber ich denke, dass eine solche Belastung in der Praxis nicht vorkommt. Aber mehr als 1 A werden es im Betrieb sicher sein.
Im Internet habe ich ebenfalls weiter recherchiert, jedoch nichts (außer Zimo) gefunden. Durch Zufall habe ich erfahren, das die  Fa. ProfiLok einen  solchen Decoder haben soll. Deren Homepage zeigt jedoch nur Decoder bis 1A Strom. Ein Telefonat mit ProfiLok (074611/71791) ergab jedoch die Gewißheit. Die Homepage ist nur noch nicht angepaßt. Es handelt sich um den Typ  PD 303, lastgeregelter Decoder für Allstrommotoren (also auch für Märklin) mit Motorola- und DCC-Datenformat. Der Decoder liefert max. 3 (drei) A-Dauerstrom am Motorausgang. Es besitzt 5 Sonderfunktionsausgänge und eine SUSI-Soundschnittstelle und kostet demzufolge happige 50,-- €. Aber jetzt will ich's wissen !!
Ich werde diesen Decoder einbauen. Nach erfolgtem Einbau werde ich mich unter diesem "Betreff" noch einmal melden und über meine Erfahrungen berichten. Vielleichtt interessiert es den einen oder anderen.
Nochmals besten Dank
Martin  
MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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Lothar Gallus

Hallo Herr Dr. Martin,
Habe Ihren Beitrag mit großem Intreresse gelesen, da ich das gleiche Problem mit einer älteren Rivarossi-Lok, ebenfalls mit Kardanantrieb habe. Inzwischen habe ich schon den 4. Decoder verbraten und hatte das gute Stück erstmal ganz hinten in die Ecke gestellt.
Es würde mich auf jedenfall interessieren ob der 3A Decoder das Problem löst.
Bin gespannt auf Ihren Bericht hier im Forum.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Gallus  

Lothar Gallus

Hallo Herr Dr. Martin,
in Ihrem Beitrag erwähnten Sie die Firma Profilok mit einem 3A Decoder.
Es würde mich interessieren, ob Sie inzwischen näheres über die Brauchbarkeit dieses Decoders erfahren haben.
Vielen Dank im voraus für eine Antwort.
Sie können mich auch unter der E-Mail-Adresse
socom.gallus@t-online
erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Gallus  

Dr. Jürgen Martin

Hallo, an alle Decoder-Interessierten,
wie versprochen, will ich über meine Erfahrungen mit dem 3A-Decoder berichten.
Decoder:  Hersteller: Firma ProfiLok, Krähenstraße 9 in 78532 Tuttlingen
                     Decoder Typ-Nr. PD 303
                     Preis 50,-- € bei meinem Händler  
Einbau: Der Decoder wird ohne Anschlusskabel geliefert. Die Lötpunkte für die Kabel sind reichlich vorverzinnt, so dass das Anlöten problemlos gelingt. Wegen der zu erwartenden hohen Ströme habe ich für die Verbindungen zum Motor Kabel mit einem Querschnitt von 0,14 qmm genommen. Die in der Einbauanleitung empfohlene Befestigung in der Maschine ist aus Platzgründen so nicht möglich. Es ist aber letztlich reichlich Platz zum Einbau vorhanden. Der Decoder wurde exakt so mit dem Motor verkabelt, wie es die Einbauanleitung empfiehlt. Ich hatte zunächst vor, die Feldwicklungen zusammenzuschalten und die Decoder-Ausgänge für Vorwärts/Rückwärts direkt an die Bürsten zu legen (wie dies bei Uhlenbrock-Decodern möglich ist). Dies ist bei dem PD 303 laut Aussage ProfiLok jedoch nicht möglich .
Die Lok war ursprünglich mit zwei jeweils ziemlich kurzen Schleifern ausgestattet. Um Probleme beim Parken im Bereich eines Übergangs zwischen zwei Boostern zu reduzieren (der Power-3-Booster meckert sofort eine Fremdspannung an), habe ich einen Schleifer stillgelegt (entfernt).
Programmierung: Der Decoder kann über die üblichen Varianten programmiert werden. Ich benutze die IB im Programmiermodus, DCC, CV, byteweise. Zu beachten ist lediglich, dass die Lok-Adresse (und nur die) trinär eingegeben werden muss. Eine Tabelle zum Ablesen der Trinär-Werte liegt dem Decoder bei.
Fahreigenschaften: Vor dem Umbau vorgenommene Fahrversuche im Wechselstrombetrieb ergaben Fahrgeräusche ähnlich einer Dreschmaschine aus den 50-iger Jahren. An diesen Geräuschen hat sich nach dem Umbau nichts geändert. Bei langsamer Fahrt vor allem in Kurven sind die Geräusche sogar noch lauter. Dies liegt vermutlich daran, dass die Lok eine altertümliche Kardanwellenkonstruktion hat, die wie ein Schraubendreher im Schlitz einer Schraube funktioniert. Bei Kurvenfahrt wird die Welle geknickt und es kommt zum Ruckeln. Wer einmal einen älteren Citroen-2CV bei Kurvenfahrt gesehen oder gar erlebt hat, weiß, wovon ich rede. Die lastabhängige Motorregelung des Decoders interpretiert dieses Ruckeln als Laständerung und regelt nach. Das permanente Rauf- und Runter-Nachregeln bei Kurvenfahrt führt laut ProfiLok zur der zusätzlichen Geräuschentwicklung.  
Der Motor besitz einen sehr großen Scheibenkollektor mit relativ weit außen sitzenden Bürstenaufsetzpunkten. Er benötigt daher zum Überwinden des mechanischen Anlaufwiderstandes viel Strom. Nach dem Anlaufen kann die Fahrstufe reduziert werden, ohne dass der Motor stehen bleibt. Ob dies in einem Automatik-Betrieb zu Problemen führt, kann ich noch nicht beurteilen. Rangieren mit häufigem Wechsel der Fahrtrichtung ist also nicht so einfach. Ansonsten bin ich mit den Fahreigenschaften (Langsamfahrt, Beschleunigung, Abbremsen) sehr zufrieden.
Es gibt mit der Lok jedoch ein anders Problem, für das ich keine Lösung habe. Bei neueren Loks mit mehreren Achsen sind einzelne Achsen seitlich verschiebbar, so dass sich die Stellung der Räder dem Kurvenradius anpassen kann. Das Märklin-Krokodil 3015 hat kein seitliches Spiel in den Achslagern. Die Kurvengängigkeit wird dadurch hergestellt, dass die Räder der jeweils zur Mitte hin liegenden Achse beider Antriebseinheiten keinen Spurkranz besitzen. Diese Räder hängen daher in Kurven neben (!) dem Schienenprofil. Bei älteren Weichen (vor allem Bogenweichen (K-Gleis) berühren diese Räder dann immer wieder mal die Mittelleiterkontakte und es kommt zu einem ordentlichen Funkenflug.
Das war´s.
Herzlichen Gruß aus Neustadt
Martin  
MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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