Einmessen von Lokomotiven
 

Einmessen von Lokomotiven

Begonnen von Eckhard, 31. Juli 2022, 18:10:48

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Eckhard

Guten Abend,

ich hätte da mal eine Frage an die Mfx-Profis.

Ich fahre hauptsächlich Mfx-Loks. Zwar sind da auch die eine oder andere ESU- und Viessman-Loks unter DCC dabei, aber eigentlich fahren alle meine Loks unter MFX.

Nach Neuaufbau meiner Anlage habe ich die Fahrzeug-Datenbank übernommen, wobei ich in der "alten" Datenbank alle alten Loks eingemessen hatte, die auch super angefahren und "punktgenau" gehalten haben.
Aber in dem Messpunkt 5 und 6 hatte ich einen "Knick", vllt. aus dem Grund, das die Hardware nicht vernünftig war.

Mit der neuen Strecke habe ich einige neue Loks heute eingemessen und auch die alten, um den Knick weg zu bekommen. Dabei ist mir eine Ungereimheit aufgefallen:

Die neue Lok, (z.B die BR 043, die neu gekauft laut Drei-Punkt-Messung 178 km/h fährt) habe ich auf 100 Km/h im Programmer gedrosselt. Da die Lok sowieso nur 100 im realen Leben fährt, möchte ich die 28 Fahrstufen auch nutzen.

Beim Einmessen ist mir nun aufgefallen, das die Mindestgeschwindigkeit 2 km/h beträgt. Kann ich mit leben. Volle 15-Punkt-Messung, alle Fahrstufen vorhanden ---> Perfekt.

Dann habe ich eine von den alten Lokomotiven eingemessen, ohne den Programmer zu bemühen, und siehe da, bei einer Rangier-Lok steht da mit einmal beim ersten Punkt 1 km/h.

Jetzt meine Frage:

Wie ist die richtige Reihenfolge bezüglich der Einmessens?

Meine Reihenfolge war folgendes:
1. Lok auf Programmiergleis mit dem Programmer auslesen.
2. Lautstärke auf ein "normales" Niveau einstellen.
3. Protokolle, die ich nicht benötige (AC, MM, DCC) ausschalten.
4. Die Höchstgeschwindigkeit per Ein-Punkt-Messung auf die gewünschte Km/h eingestellt.
5. Die 15-Punkt-Messung durchgeführt.
6. Danach im Programmer die Anfahrt- und die Bremsverzögerung eingestellt.
7. In der Lok-Datenbank dann das Gleiche gemacht.
8. Auf einer ausgewählten Strecke (länger als 20 m, damit die Lok auch aus Höchstgeschwinigkeit runterbremst) die Bremskorrektur eingestellt, so das sie punktgenau auf den IFAZ hält.

Durch die Unterschiede zwischen den "alten" und den "neuen" Loks, die mir jetzt aufgefallen ist, bin ich unsicher über die Reihenfolge.

Erst im Programmer die Lok konfigurieren, oder erst in der WPD-Datenbank? Beide bieten ja im Grunde die gleichen Möglichkeiten in Bezug auf die Anfahrt- und Bremsverzögerung. Die Bremskorrektur mal aus genommen, da es da ja auf die Schwungmasse der Loks ankommt.

Weiß jemand die "ultmative" Lösung in Bezug auf die Reihenfolge?
Grüsse

Eckhard

Die, die mich kennen, die mögen mich. Die, die mich nicht mögen, die können mich.
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    Win-Digipet 2025 (akt. Update-Version)
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    C-Gleis, CS3, HSI-88-USB , S88 AC, 5 Booster, Terminal, K(M)83 und K(M)84, rollendes Material hauptsächlich Märklin (Mfx), aber auch neuerdings ESU und Viessman (DCC), einige Signale auch von Viessmann, Drehscheibe Sven Brandt, Weichenantriebe von Viessmann
  • Rechnerkonfiguration:
    Asus LapTop AMD Ryzen 9, Win11

Lutz Jaurisch

Hallo Eckhard,

ob es eine "ultimative" Lösung gibt ist sicherlich eine spannende Ansichtssache, aber so wie du deine Vorgehensweise beschreibst ist es zweckmäßig und auch zielführend.

Da ich ebenfalls gerade dabei bin meine "finale" Anlage zu erstellen (die Ebene 1 "Schattenbahnhof") habe ich fertig und kann auf den bisher erstellten ca. 125m Gleisen auf ca. 16m² bereits einen Fahrbetrieb praktizieren.
Die weiteren Ebenen (2 sind in Planung) werden in Zukunft kommen, dauert aber noch an!

Ich bin also ebenfalls gerade dabei alle meine Lokomotiven einzumessen bzw. diese fein zu justieren. Da ich nur MFX-Lokomotiven im Einsatz habe benötige ich kein POM und im Zusammenspiel mit WDP, wie du meinem Profil entnehmen kannst, habe ich eine CS3+, ist das aus meiner Sicht ganz einfach.

Was eine CS2 kann weiß ich nicht, aber ich schildere meine Vorgehensweise, vielleicht hilft es ein wenig!

Als 1. passe ich die max. Geschwindigkeit dem "großen" Vorbild an und nehme auch in Kauf, dass es hier in der Vor.- oder Rückwärtsbewegung auch mal 3-5 Km/h mehr sein können. Klappt leider nicht immer Punktgenau!

Hier kann ich dass direkt über die CS3 einstellen und muss nicht über die CV5 das ganze regeln. Die Geschwindigkeit ermittle ich auf den Gleisen und habe eine entsprechende Messstelle dafür eingeplant bzw. erstellt. Da habe ich mich an das HB WDP 2021 Kap. 4.8.2 gehalten und es funktioniert wirklich gut.

Nachdem ich also die max. Geschwindigkeit festgelegt habe, kommt die min. Geschwindigkeit dran. Hier stelle ich den geringsten Wert ein, die die Lok fahren kann ohne zu "stottern". Also, sie muss wirklich rollen!

In der Regel ist der Wert bei meinen Loks irgendwo zwischen 2-4 Km/h. (dürfte auch stark von den Loks selbst abhängig sein). Eine Lok aus der Hobby-Serie dürfte wohl schlechtere Eigenschaften haben als aus der "Profi-Serie ab "37000" aufwärts, jedenfalls bei Märklin - Eigene Erfahrungen!

Die Bremsverzögerung stelle ich auf einen kleinen Wert, aber nicht auf Null. Maximal auf 4, i.d.R. aber eher 2-3.
Anfahrverzögerung unterschiedlich je nach Typ und Geschmack aber auch nicht mehr als 30.

Nachdem ich also diese Werte alle angepasst habe (was ich alles unter der CS3 tätige), melde ich dann die Lok bei WDP an, was wirklich super einfach ist!

Tja, dann fahre ich die Lok zum Ausgangspunkt "Einmessen", starte die 15 Punkt-Messung und los geht´s. Dauert etwas auf der Messstrecke aber es funktioniert einwandfrei. Nachdem die Messung erfolgreich abgeschlossen wurde, speichere ich das Ergebnis  in der Datenbank ab und dann kommt die "Feinjustierung" auf der entsprechenden Registerkarte Bremskorrektur etc. Lokbild und Fahrzeugdaten sowie die notwendigen Beschreibungen, bis ich mit allem zufrieden bin. Danach noch die Fahrzeugdaten exportieren (Datensicherung),
erspart einen später ggf. viel Arbeit.

Sound kann man natürlich auch anpassen, hat aber mit dem wirklichen einmessen nichts zu tun. Und unter Mfx kann man diese auch im laufenden Betrieb einfach einstellen. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber DCC oder anderen Protokollen.

Sofern also keine relevanten Daten (CV 5) verändert werden, ist eine neue Einmessung nicht erforderlich.
Ob man das ggf. von Zeit zu Zeit oder aber auch bei Versionswechsel wiederholt, weiß ich nicht. Dafür fehlt mir noch die Erfahrung, bin erst selbst zwei Jahre mit WDP dabei.

Anmerken möchte ich nur noch, dass ich auch eine RZtec Speedbox besitze, diese aber noch nicht adoptiert habe. Kommt später - aber die Messergebnisse sind damit nicht besser, es geht nur schneller.

Mal sehen was hier sonst noch für Beiträge dazu kommen, bin also auch gespannt auf ggf. weitere oder bessere Vorgehensweisen.

Sven Spiegelhauer hat dazu mal im Juni 2020 eine tolle Anweisung geschrieben, die sich auch mit dem Einmessen beschäftigt. Vielleicht ist diese hier irgendwo eingestellt?
Win-Digipet ,Punktgenaues Anhalten im iZNF, (Länge, Zeit, Geschwindigkeit und ein wenig Mathematik)' 

mit freundlichen Grüßen vom Deisterrand
Lutz Jaurisch
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Sven Spiegelhauer

Viele Grüße aus dem schönen Land Brandenburg
Sven
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Eckhard

#3
Hallo Sven, Hallo Lutz,

Jo, ich hab den Artikel kurz überflogen, werde mich die Tage ganauer mit befassen.

Eigentlich ging es mir erst einmal nur um die Reihenfolge. In der CS2 stelle ich eigentlich schon seit Jahren nix mehr ein, die benutze ich nur noch als Interface. Bei einer neuen Lok liest die CS2 die MFX-Lok ja ein. Dann brauche im CS2-Control ja nur noch den MFX-Button bestätigen und schon geht in WDP der Fahrzeug-Assstent auf, wo ich meine Lok in WDP übernehmen kann.

Dann lese ich die Lok mit dem Programmer auf dem Programmiergleis aus und habe alle Daten. Meine Frage ist jetzt eigentlich:
Beginne ich mit dem Einmessen, ohne irgendwelche Parameter zu verändern? Oder sollte ich im Programmer schon die Anfahrt- und Bremsverögerung einstellen? Oder erst in den Fahreigenschaften der jeweiligen Lok in der Fahrzeug-Datenbank? Oder gar nichts? Einmessen, und dann die Parameter verändern?

Also im Programmer die jeweiligen niedrigen Werte einstellen, und in der Fahrzeug-Datenbank erstmal alles auf 18 stehen lassen? Oder anders rum?

Ich schaue mir morgen mal die Videos an, vllt. löst das auch schon mein Problem.

P.S.: Kann es sein, das die Videos keinen Ton haben?
Grüsse

Eckhard

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Sven Spiegelhauer

#4
Hallo Eckhard,

steht alles in der verlinkten Doku.
Die Videos haben keinen Ton. Ist nur eine Bildliche Darstellung zu der Dokumentation.
Viele Grüße aus dem schönen Land Brandenburg
Sven
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