Fragen & Anregungen zu den Lok-Profile
 

Fragen & Anregungen zu den Lok-Profile

Begonnen von Volker Wößmann, 10. September 2006, 20:35:35

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Volker Wößmann

Hallo,

mit voller Begeisterung habe ich mich auf die neuen Features von Win-Digipet 9.2 gestürzt. Ein Schwerpunkt sind dabei die Lok-Profile, welche ich mit Begeisterung nutze um die digitalen Funktionen der Loks automatisch aufzurufen bzw. Funktionen zu deaktivieren. So schalte ich z.B. bei ICE Zügen das Licht im Schattenbahnhof aus um Strom zu sparen oder deaktiviere die Fahrgeräusche der Loks beim erreichen des Schattenbahnhof Gleises. Da es z.B. von meinem 5 gleisigen Hauptbahnhof direkt in den 10 gleisigen Schattenbahnhof geht. Ergeben sich somit für eine/n Lok/Zug 100 Lokprofile für die Einfahrt in den Schattenbahnhof und die spätere Rückfahrt mit wieder aktivierten Funktionen in den Hauptbahnhof, da der Schattenbahnhof quasi eine Kehrschleife bildet.
Ähnlich verhält es sich, wenn ich die Geräusche "Türenschlagen" oder "Trillerpfeife" implementieren möchten. 5 Gleise * 2 Ausfahrtsrichtungen * 2 Strecken ergibt 20 weitere Fahrstraßen.
Bis heute habe ich binnen kürzester Zeit ca. 2500 Profile erstellt und ich bin noch nicht fertig. Ich stelle mit daher folgende Fragen:
1.
Gibt es evtl. eine Begrenzung für die Anzahl der Profile oder ist diese beliebig?

2.
Gibt es evtl. einen Performance Verlust, weil immer die große Datenbank nach dem passenden Profil durchsucht werden muß?

3.
Gibt es evtl. ein schnelleres Tool um die Profile zu erstellen? Bzw. läßt sich direkt in der dahinter liegenden Datenbank arbeiten?
Zwar erleichtert die automatische Profilerstellung die Arbeit schon erheblich. Aber da ich jedes Profil nachträglich bearbeiten muß, wird dies bei der großen Anzahl zur Fleißarbeit.

4.
Aus diesem Grund rege ich an, eine erweiterte Kopierfunktion zu implementieren, mit der mehrere bestehende Profile gleichzeitig "auf" eine andere Lok kopiert werden können. Bisher geht dies nur jeweils mit einem Profil.

Ansonsten läuft aber alles nach der Umstellung auf 9.2 perfekt. (abgesehen von den üblichen Abstürzen der IB )


Mit freundlichen Grüßen,

Volker Wößmann  
  • Win-Digipet-Version:
    2021.2d, seit 2002 Win-Digipet Nutzer
  • Anlagenkonfiguration:
    CS2 60215, Hardware 4.33, Software 4.3.2 (34), CS2 60215, Hardware 5.1, Software 4.3.0 (34), beide CS2 per Märklin Kabel 60123 verbunden, Uhlenbrock Booster 3 und Booster 4, Rückmeldung S88 Bus 25x Viessmann 5217, MM, MFX, DCC, K-Gleis, 7.1 Lautsprecher unter der Anlage
  • Rechnerkonfiguration:
    Intel I7, 16GB, 7.1 Sound, Win10Prof, Ipad, Iphone

Dietloff

Hallo Volker,

In Antwort auf:
1. Gibt es evtl. eine Begrenzung für die Anzahl der Profile oder ist diese beliebig?


Das Limit wirst Du nie erreichen... !

In Antwort auf:
2.Gibt es evtl. einen Performance Verlust, weil immer die große Datenbank nach dem passenden Profil durchsucht werden muß?


Ich habe Tests gemacht mit >100.000 Profilen und konnte keinen Performanceverlust feststellen.

In Antwort auf:
3. Gibt es evtl. ein schnelleres Tool um die Profile zu erstellen?...


Aus WDP-Sicht: Nein! Man  kann  manuell die Datenbank verändern, aber das geschieht zu 100% auf EIGENES Risiko! Denn man(n)  kann  sich dabei die Datenbank(en) auch sehr schnell abschiessen...

In Antwort auf:
4.Aus diesem Grund rege ich an, eine erweiterte Kopierfunktion zu implementieren, mit der mehrere bestehende Profile gleichzeitig "auf" eine andere Lok kopiert werden können.



Das werden wir mal intern diskutieren. Z.Zt. kann man ja EIN Profil auf MEHRERE Loks kopieren und Deine Anregung wäre ja genau umgekehrt.

In Deinem Text zu Beginn schreibst Du, dass Du sehr viele FSsen vom HBF (5-gleisig) in den SBHF (10-gleisig) und umgekehrt benötigst und sich dadurch natürlich auch entsprechend viele Profile ergeben (können). Vorausgesetzt Dein HBF ist nicht unmittelbar am SBHF, wäre es nicht effizienter, wenn Du einen Block dazwischensetzt? (HBF > Block > SBHF und vice versa). Dann  bräuchtest Du nicht mehr 100FSsen (5x10 + 10x5) sondern nur noch 30 (5+10+10+5)?
Diese könnte man entsprechend sinnvoll in ZFfen packen, d.h. 'optisch' würde der Zug durchfahren (wenn die Strecke frei ist), als wäre es eine Gesamt-FS.

Gruss
Rüdiger
   

Volker Wößmann

Hallo Rüdiger,

vielen Dank für die schnelle Auskunft. Da kann ich ja bei meinen wenigen Profilen beruhigt sein.  
Ich werde mal mit einer Sicherheits-Kopie der Profildatenbank spielen, vielleicht bringt es ja Vorteile.

Der Hintergrund meiner Anregung ist der, daß ich mehrere baugleiche Loks besitze z.B. 101 oder 152 nur in einer anderen Farbgebung. Die Idee ist, die Profile mit einer der Loks alle zu erstellen, um sie dann auf die anderen einfach  zu übertragen.

Zwischen der Verbindung Hauptbahnhof -> Schattenbahnhof und zurück existiert tatsächlich jeweils eine kleine Blockstelle. Das ganze ist historisch aus dem AK Betrieb unter Win-Digipet 8.x entstanden. Da es einfach "blöde" aussieht, wenn ein 2,50m langer Schnellzug nach dem durchfahren der Weichenstraße auf den folgenden 3m erste beschleunigt um dann wieder auf Null abzubremsen. Ich habe mir daher die Mühe gemacht Fahrstraßen aus dem Bahnhof zu erstellen, die direkt auf die Schattenbahnhofgleise führen, ohne Halt! Im Prinzip gilt das gleiche für die Einfahrt.
Güterzüge verhalten sich bei mir dagegen anders! Da sie den Bahnhof durchfahren, halten sie immer vor dem Bahnhof und durchfahren ihn dann in den folgenden Block.
Weiter nutze ich die Soundfunktion im AK Betrieb für die Lautsprecherdurchsagen. Würde nun ein Zug aus dem Schattenbahnhof ausfahren, aber in dem Block vor dem Bahnhof halten müssen, da alle Gleise belegt sind, ertönt dir Ansage trotzdem durch die AK obwohl der Zug noch gar nicht einfährt. Wenn es klappten soll, darf der Sound nicht mehr durch die AK gesteuert werden, sonder ich muß dann von dem Block in den Bahnhof Gleis 1-5 jeweils ein Profil für jeden Zug erstellen um die Ansage aufzurufen. Dieser Aufwand nur für eine allgemeine Ansage "Vorsicht bei der Einfahrt des Zuges"? Dies habe ich mir bisher gespart. Wenn dann würde ich gleich Zug bezogenen Sounddateien erstellen, in denen auch z.B. Zugname und Nummer in der Ansage ertönen.

Ich bin mir mit den neuen Möglichkeiten von Win-Digipet immer noch nicht schlüssig, welche Features ich wie nutzen möchte. Mich würden daher auch die Erfahrungen/Realisierungen der anderen Nutzer interessieren.
Derzeit fahre ich die Anlage im AK + mit Soundsteuerung von dort, welcher die entsprechenden Zugfahrten/Fahrstraßen aufrufen, hinter denen die Profile für jede Lok liegen, um die digitalen Funktionen zu steuern.

Aus meiner Sicht besteht ein Nachteil in dem festen Ziel/Zielkontakt bei den Zugfahrten. (aus Programm technischen Gründen, kann ich diese Eindeutigkeit aber nachvollziehen. Sie wird einfacher in der Umsetzung im Quellcode sein).
Ein anderes Beispiel aus meiner Praxis: Kreisfahrt aus dem 5 gleisigen Hauptbahnhof über 2 Blöcke wieder in den 5 gleisigen Hauptbahnhof. Derzeit benötigt man dazu 25 Zugfahrten, von jedem Gleis wieder auf jedes der 5 möglichen Gleise. Kann eine Zugfahrt an mehreren Stellen enden, bräuchte man nur 5 Zugfahrten programmieren. Außerdem würde sich so der Zug bei der Einfahrt automatisch ein freies Gleis suchen. Derzeit kann es passieren, daß in der Zwischenzeit gerade das bei Start der Zugfahrt vorbestimmte Zielgleis besetzt ist und der Zug in dem Block vor dem Bahnhof anhält, obwohl die anderen Gleise alle frei sind.
Jeder externe Beobachter fragt sofort warum der Zug nicht einfährt. Die Antwort "das Gleis ist besetzt" bei 4 freien Gleisen, gibt immer wieder ungläubige Gesichter.
Im Prinzip würde die AK das Problem lösen, aber dazu müsste der Zug immer im Block vor dem Bahnhof anhalten, um sich ein freies Gleis zu suchen. Für einen IC/ICE nicht unbedingt realistisch, diese fahre ja gerade wie bei der Zugfahrt möglich direkt in den Bahnhof ein.

Wie gesagt, mich würde es sehr interessieren, wie andere Nutzer diese Problemstellungen mit den vielen Möglichkeiten von Win-Digipet lösen.

Mit freundlichen Grüßen,

Volker Wößmann  
  • Win-Digipet-Version:
    2021.2d, seit 2002 Win-Digipet Nutzer
  • Anlagenkonfiguration:
    CS2 60215, Hardware 4.33, Software 4.3.2 (34), CS2 60215, Hardware 5.1, Software 4.3.0 (34), beide CS2 per Märklin Kabel 60123 verbunden, Uhlenbrock Booster 3 und Booster 4, Rückmeldung S88 Bus 25x Viessmann 5217, MM, MFX, DCC, K-Gleis, 7.1 Lautsprecher unter der Anlage
  • Rechnerkonfiguration:
    Intel I7, 16GB, 7.1 Sound, Win10Prof, Ipad, Iphone

Peter Ploch

Hallo Volker,

aus meiner Erfahrung finde ich, ist die Zugfahrt das stärkste Programmteil von WDP. Hier verbindest Du alle Vorteile von Fahrplan und AK-Betrieb. An Deinem Beispiel mit der Kreisfahrt aus dem Hbf und zurück, brauchst Du nicht vorm Hbf halten wenn nur ein Gleis besetzt ist.

Die Lösung: Erstelle eine Zugfahrt mit der Ausfahrt Hbf über Blockstelle bis vor die Einfahrt in den Hbf, die Zugfahrt endet also hier. Dann trägst Du noch die fünf Fahrstraßen in den Hbf als Folgefahrten ein. Jetzt passiert es nicht mehr, daß ein Zug vor dem Hbf anhält, obwohl Gleise frei sind.
 
Viele Grüße aus Neu Isenburg und allzeit HP 1
Peter


Diverses
Homepage von Modelleisenbahnclub Neu Isenburg
  • Win-Digipet-Version:
    WDP 2025.0 PE
  • Anlagenkonfiguration:
    Märklin CS 3 plus, C- und K-Gleis, S88 und Booster (Mfx) 5A von Gerd Boll, Magnetartikeldecoder von Karlheinz Battermann
  • Rechnerkonfiguration:
    HP TouchSmart PC 3,0 GHz, 4,0 GB RAM, Windows 10 (64Bit)

Dietloff

Hallo Volker,

zu Zeiten der V8.x kann ich Deine Struktur und Vorgehensweise verstehen. Mit Einführung der Zugfahrten (und ZF-Automatik) ergeben sich jedoch ganz andere Möglichkeiten! In Bezug auf Dein Beispiel mit dem 5-gleisigen HBF + Block + 10-gleisiger SBHF (einmal hin und wieder zurück) ist der Aufwand mit V9.x weitaus geringer. Dafür solltest Du jedoch die ZF-Automatik verwenden, weil diese Automatik alles (und viel mehr) beinhaltet, im Vergleich zur AK-Automatik.
Ein Stichwort hatte Peter Ploch mit den 'Folgefahrten' ja bereits gegeben.
Der Umstieg von AK auf ZFA ist eigentlich sehr einfach, da er im Kern sehr ähnlich zu konfigurieren ist - nur sieht es optisch ganz anders aus und - wie schon angemerkt - beinhaltet die ZFA viel mehr Möglichkeiten Einfluss zu nehmen.

Um einfach mal die Verhaltensweise kennenzulernen empfehle ich mit einer ganz einfachen ZFA anzufangen (einfach im Kreis) und dann mal spasseshalber die einzelnen Bedingungen auszuprobieren. Hast Du die ersten Erfahrungen gesammelt, dann kannst Du auch Deinen existierenden 'rundumsorglos' AK in der ZFA importieren und kannst direkt loslegen. Was bei Dir  einwandfrei im AK funktioniert hat, wird dann auch automatisch OHNE jede Änderung in der ZFA funktionieren....und Du kannst direkt sehen WIE WDP Deine AK-Datei importiert hat. Auch neue Features wie der 'Stellwerkswärter' (STW), die 'Zähler' etc. bieten gigantische Möglichkeiten, die's einfach bei den 8er-Versionen noch nicht gab.
Natürlich empfehle ich auch hier wieder, sich Stück-für-Stück mit den Features vertraut zu machen und nicht alle auf einmal zu verwenden...

Zu Deiner Anforderung mit den Profilen wird dies - wie schon im letzten Eintrag erwähnt - intern diskutiert.
In Bezug auf 'allgemeine' Aktionen (z.B. es soll IMMER eine Ansage erfolgen, wenn irgend ein Zug in oder durch den HBF fährt) wird es in der nächsten Version eine geniale Möglichkeit geben, dies sehr einfach und ohne grossen Aufwand umzusetzen.

Je nach Anlage mag es auch interessant sein, sich von 'alten Zöpfen' (Konfigurationen) mal gedanklich zu lösen und sich mit den V9-Features vertraut zu machen. Meine Erfahrung ist die, das man mit der Kombination ZF+ZFA im Vergleich zu FS (oder ZF) +AK etwa 30-50% der FSsen einspart (je nach Anlage und Konfigurationswunsch) und sich insbesondere mit der ZFA viele Anforderungen viel leichter umsezten lassen, als noch zu Zeiten des AK.

Grüsse
Rüdiger