Literatur zu WIN-DIGIPET - Uhlenbrock
 

Literatur zu WIN-DIGIPET - Uhlenbrock

Begonnen von Hans2020, 30. Juli 2025, 07:03:16

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Hans2020

Moin in die Runde.
Ich hätte da eine Frage:
Gibt es Literatur über Uhlenbrock DCC System mit Rückmeldemodul um
Streckenabschnitte zu erstellen, wie lege ich Abschnitte an und wie lang müssten die sein?

Ich bin neu auf dem Gebiet und möchte meine Anlage etwas umbauen.
Vielen Dank für einen Hinweis.
  • Win-Digipet-Version:
    WINDIGIPET 2025
  • Anlagenkonfiguration:
    Spur N, Fleischmann, DCC-Systgem Uhlenbrock
  • Rechnerkonfiguration:
    Win11 Pro, Win-Digipet

Robert

Hallo Hans,

da wirst du wahrscheinlich vergeblich suchen. Die verwendete Hardware für die Rückmeldungen ist eigentlich unwichtig, weswegen es da auch keine spezielle Literatur geben wird. Viel wichtiger sind Maßstab und das verwendete Gleissystem.

Ich bin ebenfalls NBahner. Auch wenn ich hauptsächlich Arnold Gleise verwende und für die Rückmeldungen BiDiB Komponenten benutze, gebe ich Dir gerne ein paar Tips. Die sollten sich problemlos auf deine Anlage übertragen lassen.

Zunächst einmal gilt das Prinzip "Je kürzer die Rückmeldeabschnitte, je genauer die Rückmeldung und um so genauer das Fahrverhalten." Aber da jeder Rückmeldeabschnitt auch Geld kostet, muss man halt abwägen.

Außerdem gilt, dass um so genauer die Fahrzeuge eingemessen wurden, um so weniger Überwachung benötigen sie.

Bahnhof

Leider kann man bei WinDigipet für Weichenstraßen aus mehreren Weichen keine unterschiedlichen Gleislängen für jede mögliche Durchfahrt angeben. Somit kann bei der Durchfahrt durch eine Weichenstraße durch WinDigipet nicht die Geschwindigkeit des Fahrzeugs kontrolliert werden. (Insgesamt neigen bei mir die Züge etwas langsamer zu fahren, wenn es nicht geradeaus durch die Weichenstraße geht.) Eine Ausnahme sind einzelne Weichen, wie es sie z.B. gibt, wenn der Bahnhof nur je ein Ausweichgleis hat, oder bei Spurwechselweichen. Dann gebe ich einfach den Mittelwert für die beiden Möglichkeiten an (Arnold Weiche Abzweig: 113mm, Gerade: 111mm, Eingabe 112mm), das ist genau genug.

Im Anschluss an die Weichenstraße gibt normalerweise eine Gerade (111mm) oder eine Ausgleichskurve (113mm), die als eigener Rückmeldekontakt (Messabschnitt) ausgeführt sind. Diese sind zwar Teil des Mifaz, der ist aber so konfiguriert, dass sie frei gehalten werden, da Züge hier ggf. andere Züge, welche die Weichenstraße befahren, behindern würden. So kann WinDigipet die genaue Geschwindigkeit des Zuges am Anfang des Bahnhofes messen und diesen entsprechend präzise steuern. Außerdem hast du so den benötigten freien Rückmeldeabschnitt, wenn mehrere Züge in den Mifaz einfahren sollen.

Danach kommt bei kurzen Bahnhöfen ein 111mm Rückmeldeabschnitt (bei längeren 222mm) (Stopabschnitt), auf dem die Lok vor dem Signal zum Halten kommt.

Danach folgen ein oder mehrere weitere Abschnitte am Bahnsteig von normalerweise 222mm, mindestens aber 111mm Länge.

Danach dann wieder symmetrisch der Stopabschnitt, der Messabschnitt und die Weichestraße.

Alle Abschnitte, außer den Weichenstraßen, sind Bestandteil eines Mifaz.

Ein kleiner Bahnhof, der nur ein Ausweichgleis besitzt, könnte also so aussehen:

Weiche 112mm
Messabschnitt 111mm/113mm
Stopabschnitt 111mm
Abschnitt 222mm
Stopabschnitt 111mm
Messabschnitt 111mm/113mm
Weiche 112mm

Bei diesem Bahnhof können beide Gleise als Mifaz konfiguriert und in beide Richtungen genutzt werden.

Bei Haltepunkten lasse ich quase einfach Weiche und Messabschnitt weg.


Streckenblock

Auf freier Strecke habe ich am Anfang und am Ende eines Blocks (iFaz) jeweils 2 Abschnitte von ca. 200mm Länge. Bei der Ausfahrt dienen sie als Bremsabschnitt und als Stopabschnitt. Da das Arnold Flexgleis 666mm lang ist, verwende ich dazwischen oft Abschnitte, die so lang sind, wie ein Flexgleis. Bei der Verwendung fester Schienen sind sie oft ca. 444mm (2x 222mm) lang.

So verdrahte ich alle Strecken, allerdings schließe ich oft 2 Abschnitte an einen Rückmeldekontakt an. Dies geschieht bei doppelgleisigen Strecken, wenn ich feste Richtungsgleise habe. Dann werden der Stopabschnitt und der Bremsabschnitt am Anfang des Blocks zusammen angeschlossen. Bei langen Streckenblöcken fasse ich auch gerne 2 Abschnitte a 444mm zu einem a 888mm zusammen. Wenn man später noch etwas ändern möchte, reicht eine Änderung der Verdrahtung unter der Anlage aus, man muss keine neuen Anschlüsse legen.


Stumpfgleis

Hier habe ich immer einen Messabschnitt nach der Weichenstraße. Das Gleisstück mit dem Prellbock (ca. 35mm befahrbar) ist als Notstopabschnitt separat verdrahtet und wird normalerweise nicht befahren. Alles dazwischen ist ein einzelner Abschnitt. Falls dieser länger als 666mm wird, teile ich ihn in 2 Abschnitt auf.


Beim Arnold Gleissystem ist die normale Gerade 111mm lang und die lange Gerade 222mm. In allen Gleissystemen für Spur N, die ich kenne, gibt es ähnlich lange Schienen, so dass sich das Ganze problemlos übertragen lassen sollte.

Ich hoffe, das hilft Die beim Planen Deiner Anlage.

Viele Grüße
Robert


  • Win-Digipet-Version:
    2021.1 Premium, 2025 im Test
  • Anlagenkonfiguration:
    Spur N, Arnold Gleissystem, Tams mc2 via LAN, DCC-Steuerung, BiDiB-Rückmeldungen, Railcom, Roco MultiMaus, Speedbox II
  • Rechnerkonfiguration:
    Notebook mit i9, 32GB, Windows 10